Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 06. Februar 2004
Für Schulen, Kindergärten und Sport stehen der Stadt in diesem Jahr zusätzliche Investitionsmittel zur Verfügung. Die Gelder in Höhe von insgesamt 350.000 Euro stammen größtenteils aus dem Haushalt der Hufeland-Träger-Gesellschaft. Deren Aufsichtsrat befindet am kommenden Dienstag über einen entsprechenden Stadtratsbeschluß. Geschäftsführer Dewes hat aber schon Zustimmung signalisiert. (mh)
Die Kompetenzen des Oberbürgermeisters bei finanziellen Eilentscheidungen sind erheblich beschnitten worden. Das Stadtoberhaupt darf jetzt nur noch über solche Zahlungen allein bestimmen, die 50.000 Euro nicht übersteigen. Bei darüber hinaus gehenden Beträgen bedarf es der Zustimmung des Stadtrates. Bislang lag die Grenze bei 150.000 Euro. Oberbürgermeister Germer bedauerte gestern den entsprechenden Stadtratsbeschluß vom Mittwoch. Dies trage nicht zur Entscheidungsfreudigkeit der Stadtspitze bei. Gebe es künftig dringenden Handlungsbedarf, gehe er ein persönliches Risiko ein. (mh)
Germer will schnell Nachfolger für Michalik
Ein zweiter Beigeordneter für Weimars Stadtspitze sollte noch vor den Kommunalwahlen bestimmt werden. Diesen Wunsch trug Oberbürgermeister Germer gestern abend den Fraktionschefs der im Stadtrat vertretenen Parteien vor. Germer begründete die Eile mit dem hohen Arbeitspensum, das er derzeit zu bewältigen hätte. Erschwert werde die Situation noch dadurch, daß Bürgermeister Stefan Wolf zur Zeit krank sei.
Die Chefs der Stadtratsfraktionen konnten sich gestern abend aber noch nicht einigen, wann der neue Dezernent gewählt werden soll. Für eine schnelle Neubesetzung der durch die Abberufung des Rechtsdezernenten Norbert Michalik frei gewordenen Stelle haben sich die CDU und die WfU ausgesprochen. Die SPD ist sich noch nicht einig, die Grünen waren strikt dagegen. Sie wollen höchstens eine Stellenausschreibung vor der Kommunalwahl akzeptieren. Gewählt werden müsse der Dezernent aber in jedem Falle durch den neuen Stadtrat.
Die Fraktionschefs wollen in zwei Wochen erneut zusammenkommen, um das Problem zu diskutieren. Können sie sich nicht auf eine schnelle Neubesetzung der Dezernentenstelle einigen, müßte die Stadtverwaltung unter Umständen bis zum Januar 2005 ohne zweiten Dezernenten auskommen.
(mh-jm)
Stiftung Weimarer Klassik erbt Nachlaß
Die Stiftung Weimarer Klassik erhält eine umfangreiche Schenkung aus dem Nachlaß des Bauhaus-Künstlers Eberhard Schrammen. Dabei handelt es sich um etwa 100 Gemälde, Graphiken, Bucheinbände und Möbel, die Schrammen zwischen 1909 und 1947 schuf. Diese werden zur Zeit in einer Werkschau des Künstlers im Bauhaus-Museum gezeigt.
Schrammen hielt sich zwischen 1907 und 1925 in Weimar auf. Am Bauhaus leitete er unter anderem eine Drechslerwerkstatt.
(jm)
Jugend- und Kulturzentrum "mon ami" feiert 5. Geburtstag
Das Jugend- und Kulturzentrum "mon ami" feierte gestern Geburtstag. Vor fünf Jahren wurde es als Kulturstadtprojekt unter der Trägerschaft der Volkshochschule wieder eröffnet. In den vergangenen Jahren musste sich das "mon ami" ein eigenes Profil im Kulturleben der Stadt Weimar erarbeiten. Die Veranstalter sind mit dem gegenwärtigen Stand zufrieden. Weil auch im "mon ami" Zuschüsse gestrichen wurden, wird es in Zukunft wahrscheinlich weniger Künstler live und dafür mehr Partyveranstaltungen geben.
Das Kino im "mon ami" begeht das Jubiläum mit einer Wunschfilmwoche, im Saal steigt morgen die große Geburtstagsparty "blinkenlights".
[iso]
Weimar hatte im Januar etwas mehr als 10.000 Arbeitslose. Das wurde gestern aus der Bundesanstalt für Arbeit mitgeteilt. Im Vergleich zum Dezember sind das 840 Menschen mehr ohne Beschäftigung. Ihnen können zur Zeit lediglich 321 offene Stellen angeboten werden. Die Arbeitslosenquote stieg in der Stadt damit auf 17,6 Prozent an. Als Ursache für den Anstieg wird unter anderem der Abbau des sogenannten zweiten Arbeitsmarktes genannt. Fast 40 Prozent der Arbeitslosen sind länger als ein Jahr arbeitslos. (mh)