Kritik an Zusammenlegung der Wahlkreise Erfurt und Weimar
Nachricht vom 10.Februar 2004
Der Erfurter CDU-Stadtrat Thomas Hutt äußerte sich kritisch zu den Plänen, die Wahlkreise Weimar und Erfurt bei der nächsten Bundestagswahl zusammenzulegen. Es sei politisch höchst unerfreulich, wenn durch den Verlust von Wahlkreisen die neuen Länder an Gewicht bei der Repräsentanz im Bundestag verlieren würden, sagte Hutt gestern im Interview mit Radio Lotte. Juristisch allerdings sei der Vorschlag der Wahlkreiskommission unantastbar. Diese Kommission, der Hutt selbst auch angehört, hatte gegenüber dem Bundestag den Vorschlag zur Zusammenlegung geäußert und diesen mit rückläufigen Bevölkerungszahlen begründet. Wird der Vorschlag angenommen, würde sich die Zahl der Wahlkreise in Thüringen von derzeit zehn auf neun verringern. Die entgültige Entscheidung darüber wird in diesem Jahr im Bundestag fallen. Zu den Befürchtungen von Weimarer Politikern, an Einfluß gegenüber Erfurt zu verlieren, sagte Hutt, daß sich jede Partei bemühen solle, attraktive Kandidaten aufzustellen. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Christoph Matschie will sich für den Fortbestand der bisherigen Wahlkreise einsetzen. Er sehe gute Chancen, daß es bei den zehn Wahlkreisen blieb, sagte Matschie gegenüber Radio Lotte. (vh)
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