Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 13. September 2004
Koalition zwischen CDU und WeimarWerk fast perfekt
Die Führungsgremien von CDU und WeimarWerk haben sich bereits am Freitag auf eine Koalition im Stadtrat geeinigt.
Das teilten die Fraktionschefs von CDU und WeimarWerk, Stephan Illert und Norbert Schremb mit. Die Mitgliederversammlung des WeimarWerk segnete den Koalitionsvertrag bereits am Wochenende ab, die CDU-Mitglieder sind für heute abend zur Abstimmung aufgerufen.
Über den genauen Inhalt des Koalitionsvertrages ist noch nichts bekannt. Fest steht aber, daß beide Partner die Erhöhung von Steuern und Abgaben ablehnen.
(jm)
Zehntausende Menschen besuchten offene Denkmale
Zum "Tag des Offenen Denkmals" haben schätzungsweise 50-tausend Menschen die etwa 100 geöffneten Baudenkmale in der Stadt Weimar besucht. Das Schwerpunktthema in diesem Jahr war "Wasser". Demzufolge standen die zahlreichen Weimarer Brunnen auch im Mittelpunkt des Interesses.
Der "Tag des Offenen Denkmals" fand im ganzen Bundesgebiet statt. Zentral eröffnet wurde er allerdings in Weimar von Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus. Der dankte für die zahlreichen Spenden zum Wiederaufbau der brandgeschädigten Anna-Amalia-Bibliothek.
Laut Oberbürgermeister Volkhardt Germer flossen in die Sanierung der Weimarer Denkmale etwa 700 Millionen Euro. Der überwiegende Teil davon stammte aus privaten und öffentlichen Quellen. Aus den Kassen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz kamen etwa 1,27 Millionen Euro.
(jm)
Der Weimarer CDU-Lndtagsabgeordnete Peter Krause hat den CDU-Bundestagsabgeordneten Friedrich Merz kritisiert. Dessen Äußerungen zu den Finanzhilfen des Bundes für die schwer brandgeschädigte Anna-Amalia-Bibliothek seien inakzeptabel und alles andere als hilfreich. Das Bewahren des kulturellen Erbes gehöre zu den Kernaufgaben des Staates. Bürgerschaftliches Engagement müsse dabei helfen, grundsätzlich verantwortlich sei aber der Staat, so Krause. Auch der Präsident der Stiftung Weimarer Klassik, Hellmut Seemann rügte Merz. Vor Besuchern eines Benefizkonzerts in der Weimarhalle sagte Seemann gestern wörtlich: "Herr Merz, Sie irren!" Staatliche Hilfe ersticke nicht das bürgerschaftliche Engagement, sagte Seemann und verwies auf zahlreiche Beispiele für Spenden und andere Aktivitäten zum Wiederaufbau der zerstörten Bibliothek. Der stellvertretende CDU-Bundestagsfraktionschef hatte jüngst behauptet, die Finanzhilfe des Bundes in Höhe von vier Millionen Euro würde das bürgerschaftliche Engagement behindern. (jm)
Der SC 03 gewinnt wieder
Und nun zum Sport:
Fußball: Der SC 03 Weimar feierte in der Landesliga einen 5:0-Kantersieg über Sonneberg. Dabei traf Thomas Müller dreimal. Die weiteren Weimarer Treffer erzielten Andreas Kretzer und Sebastian Klein. In der Tabelle ist der SC 03 bis auf Platz Drei vorgerückt.
Vimaria Weimar mischt weiter in der Spitzengruppe der Landesklasse Ost mit: Die Mannschaft gewann ihr Gastspiel in Sömmerda mit 2:0. Beide Treffer erzielte Christoph Henkel. Die Vimaren rangieren nun auf dem zweiten Tabellenrang.
Orientierungslauf: Orientierungsläuferin Gunda Fischer vom OLV Weimar hat bei der Weltmeisterschaft im schwedischen Västeras das Finale erreicht. Die Weimarerin wurde im Qualifikationslauf auf der Langstrecke über zehn Kilometer in ihrer Gruppe 13te. Die besten 15 Frauen aus den drei Gruppen werden am kommenden Donnerstag die Weltmeisterin ermitteln.
Judo: Die Bundesliga-Judokas vom PSV-Weimar haben in Rüsselsheim je einmal gewonnen und verloren. Am zweiten Kampftag gewannen sie 5:2 gegen Aufsteiger RSB Leipzig. Dem Gastgeber Rüsselsheim mussten sie sich dagegen mit 2:5 geschlagen geben. Die Weimarer rangieren nach vier Kämpfen auf dem dritten Tabellenrang in der 1.Bundesliga der Frauen.
(ErS)
Die Verkaufsfläche des insolventen Schillerkaufhauses wird offenbar von der Weimarer Konsumgenossenschaft übernommen. Geschäftsführerin Sigrid Hebestreit bestätigte am Freitag Abend, daß entsprechende Verhandlungen mit dem Eigentümer, der WGZ-Immobilien und Treuhand GmbH aus Münster, noch in dieser Woche aufgenommen werden sollen. Das bestätigte auch Vorstandsmitglied Regina Borchert heute gegenüber Radio LOTTE Weimar. Es solle kein zweites Handelhaus entstehen, sondern ein Textilkaufhaus bleiben, so Borchert. Mitarbeiter des Schillerkaufhauses könnten vom Konsum bei Rewe oder in Jena übernommen werden. Klar ist inzwischen auch, daß das Schillerkaufhaus nach dem 30. September für eine gewisse Zeit geschlossen werden muß. Wie lange, stehe noch nicht fest, so die Konsum-Chefin. Im Schillerkaufhaus selbst beginnt heute der Ausverkauf. Kaufhaus-Leiterin Anette Projahn bedauerte, daß die Eigentümer ihrem Konzept zum Weiterbetrieb des Kaufhauses nicht gefolgt seien. (jm)