Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 06. Juni 2005
Weimarer Erklärung zur Bildung von PDS verabschiedet
Eine "Weimarer Erklärung" hat die PDS auf ihrer bildungspolitischen Konferenz am Wochenende verabschiedet.
Darin fordern die Sozialisten unter anderem die Überwindung des gegliederten Schulsystems. Mindestens bis zur achten Klasse sollte es die integrierte Schule geben, in der individuelle Förderung, statt Auslese geboten sei. Außerdem wird die Überwindung der deutschen Kleinstaaterei im Bildungsbereich gefordert. In entscheidenden Fragen müsse der Bund die Verantwortung übernehmen.
Zu der Konferenz in der Weimarhalle waren mehr als 250 Teilnehmer zusammengekommen. Neben Parteichef Lothar Bisky war auch Thüringens DGB-Chef Frank Spieth und der GEW-Vorsitzende Ulrich Thöne anwesend.
(wk)
Heute kommt erneut ein Atom-Mülltransport an Weimar vorbei. Es ist der zweite von drei geplanten Müll-Umsetzungen von Rossendorf bei Dresden nach Ahaus in Westfalen. Wieder werden sechs sogenannte Castor-Behälter mit abgebrannten Brennstäben auf Speziallastern über die Autobahn transportiert. Bisher ging der strahlungsaktive Müll über die Schiene. Auf der Autobahn A 4 soll eine große Polizeieskorte für die Sicherheit garantieren. Die Strecke wird wieder abschnittsweise für die Atom-Müll-Durchfahrt voll gesperrt, ebenso alle Brücken und Auffahrten zur A 4. Es ist mit Staus bis zu mehreren Kilometern zu rechnen. Auch gegen diesen Transport wollen Atomkraftgegener an der Strecke demonstrieren. Die PDS-Landtagsfraktion hat eine Protestaktion vor dem Erfurter Landtag angekündigt. Der erste Atom-Mülltransport dieser Art verlief ohne Zwischenfälle. (wk)
Die NPD hat am Freitag die Stadt Weimar beim Verwaltungsgericht verklagt. Die Partei will feststellen lassen, ob der Platzverweis gegen die Neo-Nazis, am 28. Mai, rechtens war. Weimars Rechtsdezernent Dirk Hauburg hatte den für die Nazi-Veranstaltung zugewiesenen Stadionvorplatz vorzeitig räumen lassen. Zur Begründung führte er an, daß die als Kundgebung genehmigte Versammlung sich zu einem Grillfest entwickelt habe. Für eine Vergnügungsveranstaltung lag aber keine Genehmigung vor, so Hauburg. Die Klage hat der Rechtsdezernent bei RadioLOTTE Weimar begrüßt, weil damit eine offizielle Rechtssprechung möglich würde. Er glaube nicht, daß die Entscheidung desd Verwaltungsgerichtes gegen die Stadt ausfallen könnte. Bis es dazu kommt, könne aber noch ein halbes Jahr vergehen, heißt es. (wk)
Die Fußballer des SC 03 Weimar haben am Wochenende ihren Klassenerhalt gesichert. Mit einem Eins-zu-null konnten sie auf dem Lindenberg den SSV Schlotheim schlagen. Mit diesem Sieg haben sich die Männer in der Thüringenliga einen Platz gesichert, vom dem sie nicht mehr absteigen können. Allerdings hat dazu auch die Niederlage des Kontrahenten um den Abstieg in Rudolstadt beigetragen. Trotz Regenwetters nahmen über 300 Weimarer Fans an dem Spiel teil und feierten ihre Mannschaft. (wk)
Der Tag des offenen Gartens hat gestern über 800 Besucher angezogen. Das waren trotz regnerischen Wetters wesentlich mehr, als noch im Vorjahr. In 33 Weimarer Gärten konnten sich die Interessierten Anregungen zu Pflanzen und Garten-Gestaltungen holen. Nicht so nachgefragt war die Sonder-Stadtführung der Tourist-Information. Zum Tag des Weltkulturerbes wurde unter anderem das Weimarer Unesco-Weltkulturerbe vorgestellt. Dazu gehören "das klassische Weimar", die Entstehung des Bauhauses und der handschriftliche Nachlaß von Goethe. (wk)
Der Weimarer Bauhaus-Uni-Diplomand Nils Havermann hat eine Anerkennung beim Taut-Preis 2005 erhalten. Gewürdigt wurde seine Diplomarbeit aus dem Jahr 2004.Diese war bereits als beste des damaligen Architekturjahrganges ausgezeichnet worden. Der Taut-Preis wird für Nachwuchsarchitekten ausgelobt. Er gilt als der höchstdotierte Nachwuchsarchitekturwettbewerb in Deutschland. (jm)
Stadtverwaltung will Kita-Plätze streichen
Die Stadtverwaltung will bei den Kindergärten 67 Plätz streichen. Das wurde aus dem Rathaus bekannt. Derzeit würden in den 32 Weimarer Kindergärten 71 Plätze mehr finanziert, als tatsächlich Kinder vorhanden wären. Deshalb seien vier Gruppen a 15 Kinder abzubauen, hieß es. Außerdem müßten die Plätze in der Tagespflege von 77 auf 70 reduziert werden. Die Träger der Kindereinrichtungen fürchten durch die damit verbundenen Mittelkürzungen auch um Betreuerstellen. Sie würden deshalb an einem Gegenentwurf arbeiten, hieß es am Wochenende in der Presse. Am Mittwoch will sich der Jugendhilfe-Ausschuß mit diesem Thema befassen.
(wk)
Salve TV gewann Mitteldeutschen Lokalferneshpreis
Das Weimarer Lokalfernsehen "Salve TV" hat zwei von drei ersten Preisen beim Ersten Mitteldeutschen Lokalfernseh-Wettbewerb erhalten. Zum einen wurde ein Beitrag in der Kategorie "Menschen in der Region" gekürt, zum anderen bekamen die Weimarer den ersten Preis für "Werbespots im Lokalfernsehen". Insgesamt waren 152 Beiträge von Lokalsendern aus Türingen; Sachsen und Sachsen-Anhalt zu bewerten.
(wk)