Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 08. Juni 2005
Aktionärs-Hauptversammlung beschließ drastische Verkleinerung von Jenoptik
Die Aktionäre von Jenoptik haben gestern auf ihrer Hauptversammlung in Weimar beschlossen, ihren Konzern drastisch zu verkleinern. Der größte ostdeutsche Technologiekonzern wird sich von seiner Anlagenbau-Sparte trennen. Der betroffene Konzernteil soll bis 2007 möglichst komplett verkauft werden. Jenoptik-Vorstandschef Alexander von Witzleben begründete die Aufspaltung mit der zu dünnen Kapitaldecke. Man habe zuwenig Geld, um das Wachstum in zwei Geschäftsfeldern zu finanzieren, sagte von Witzleben. Das Unternehmen wolle sich nun auf sein Kerngeschäft Optik und Opto-Elektronik konzentrieren. Mit dem Verkauf des Anlagenbaus trennt sich Jenoptik von etwa 6000 seiner zur zeit circa 9000 Beschäftigten.
(jm/wk)
An der Weimarer Bauhaus-Universität kann jetzt ein Aufbaustudium in Shanghai absolvier werden. Den gemeinsamen Master-Studiengang für Mediengestaltung haben die Bauhaus-Uni und die Tongji-Universität ins Leben gerufen. Dabei weren die beiden ersten Semester in Weimar absolviert, die beiden weiteren in Shanghai. Das Programm beginnt zum neuen Wintersemester. Interessenten können sich noch bis Ende Juni bewerben. Der deutsch-chinesische Doppelabschluß führt zu einem Master of Fine Art. (jm/wk)
Die Diakonie Mitteldeutschland will jetzt offenbar zulassen, das auch nicht kirchlich gebundene Mitarbeiter in eine Mitarbeitervertretung gewählt werden können. Darüber soll heute abend auf einer Fachtagung in Halle diskutiert werden, zu der sich etwa 150 Fachleute aus evangelischer Kirche und Diakonie angemeldet haben. Die endgültige Entscheidung liegt aber bei den Kirchenparlamenten, die im Herbst tagen sollen. Bisher verbietet das Kirchenrecht Mitarbeitervertreter, die nicht Mitglieder einer christlichen Kirche sind. Betroffen von der Neuregelung wäre auch das Weimarer Sophien- und Hufeland-Klinikum. (jm)
Kromsdorf könnte sich in Zukunft doch noch an Weimar anschließen
Die Gemeinde Kromsdorf könnte sich aus Kostengründen in Zukunft doch noch an Weimar anschließen. Allerdings nicht zwangsläufig, so Bürgermeister Gunter Braniek gegenüber Radio LOTTE Weimar. Zunächst würde die Bildung einer Einheitsgemeinde mit dem Umland geprüft, so Braniek. Dazu habe ihn gestern abend der Gemeinderat ermächtigt. Die Einheitsgemeinde könnte aus der bisherigen Verwaltungsgemeinschaft Ilmtal-Weinstraße hervorgehen und würde 5000 Einwohner umfassen, so Braniek. Am 05. Juli will sich der Gemeinderat erneut mit dem Thema befassen. Der Kromsdorfer Gemeinderat erwägt auch einen Bürgerentscheid über die Zukunft des Dorfes. Auf jeden Fall trifft sich Braniek am 17. Juni mit Weimars Oberbürgermeister Volkhardt Germer.
(jm/wk)
Keine Veränderungen am Konzept des Weimarer Weihnachtsmarktes
Am Konzept des Weimarer Weihnachtsmarktes soll es hinsichtlich der Standplätze keine Veränderungen geben. Überlegungen aus der Stadtspitze, den Markt auf den Platz der Demokratie zu konzentrieren, seien vom Tisch. Das sagte der City-Manager Mathias Legler gegenüber Radio LOTTE Weimar. Oberbürgermeister Volkhardt Germer habe sich voll hinter den gestrigen Protest des Innenstadtvereins gestellt. Der Weihnachtsmarkt gehöre ins Zentrum der Altstadt, so Legler, das sei jetzt einhellige Meinung aller Verantwortlichen.
(wk)
In der Anna-Amalia-Bibliothek ist das Originalnotenblatt einer bisher unbekannten Arie von Johann Sebastian Bach gefunden worden. Laut Medienberichten lag das Notenblatt in einem Buch, das ein Leipziger Musikwissenschaftler zu Forschungszwecken auslieh. Dieses stand normalerweise auf der Empore des Rokokosaals, die bei dem Brand im September 2004 völlig abbrannte. Die Arie entstand aus Anlass des 52. Geburtstages des Herzoges Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimarim Jahre 1713. Bach war von 1708 bis 1717 als Komponist am Weimarer Hof tätig. (jm)
Der Innenstadtverein will zur geplanten Fusion von Kulturstadt-GmbH und Tourismus-Servicegesellschaft cwt ein Spitzengespräch. Daran teilnehmen sollen neben Oberbürgermeister Volkhardt Germer die Chefs der Koalitionsfraktionen und die Aufsichtsratsvorsitzenden der beiden Gesellschaften. Ein Termin steht nocht nicht fest. Der Innenstadtverein befürchtet, daß die privaten Teilhaber in der neuen Gesellschaft an Einfluß verlieren würden. Wenn wir kein Stimmrecht mehr haben, spielen wir nicht mit, so der City-Manager Mathias Legler wörtlich gegenüber RadioLOTTE Weimar. (jm)