Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 10. Juni 2005
Thüringer OVG hat Marktplatzverbot für Jenaer Nazitreffen bestätigt
Das Thüringer Oberverwaltungsgericht in Weimar hat das Verbot der Stadt Jena für das "Nazi-Open-Air" auf dem Jenaer Marktplatz bestätigt. Die Rechtsrock-Veranstaltung soll nun auf dem Platz "Am Gries", eingeschränkt von 10.00 bis 16.00 Uhr, stattfinden. Allerdings hatte für diesen Platz die Weimarer Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus bereits eine Gegen-Demonstration angemeldet. Die Erstanmelder haben nun ihrerseits eine Gegenklage angekündigt.
Zu dem Jenaer Nazi-Treffen sind Tausende Neonazis aus ganz Europa angekündigt. Oberbürgermeister Volkhard Germer hat gestern an die Weimarer appelliert, die Stadt Jena bei ihrem Engagement gegen die Naziversammlung zu unterstützen.
Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus hat die geplante Neonazi-Veranstaltung in Jena als "unerträgliche Provokation" bezeichnet. "Jeder Demokrat muss sich davon eindeutig distanzieren", sagte der CDU-Politiker gestern. Die Thüringer müßten den Rechtsextremisten deutlich zu verstehen geben, daß sie nicht willkommen seien. Dies müsse friedlich geschehen. Szenen wie auf dem Erfurter Anger dürften sich nicht wiederholen, so Althaus.
(jm/wk)
An der Verfassungsklage gegen den laufenden Landeshaushalt will sich bis jetzt die Hälfte aller Thüringer Kommunen beiteiligen. Darunter ist auch die Stadt Weimar. Die Klage war vom Thüringer Gemeinde- und Städtebund auf den Weg gebracht worden. Mit dem Haushaltsplan verstoße die Landesregierung gegen das Verfassungsgebot, den Kommunen eine finanzielle Mindestausstattung zu garantieren. Die Landesregierung hatte unter anderem die Mittel für den Kommunalen Finanzausgleich drastisch gekürzt. Die Verfassungsklage soll im Herbst eingereicht werden. (jm)
Das Weimarer Tierheim hat für morgen zum Tag der offenen Tür eingeladen. Auf dem Gelände in der Berkaer Straße wird, neben Info- und Verkaufsständen tiernaher Dienstleister, auch eine Tombola stattfinden. Der Erlös soll dem Bau eines dringend notwendigen Kleintierhauses zugute kommen. Das Weimarer Tierheim arbeitet mit 12 bis 15 ehrenamtlichen Helfern. Dazu kommen vier Ein-Euro-Jobber und drei Festangestellte. Derzeit versorgen sie 50 Katzen, 35 Hunde und diverse Kleintiere. Mit dem Tag der offenen Tür wollen sie auf ihre Arbeit für herrenlose Haustiere aufmerksam machen. (wk)
Für die Thüringer PDS will der DGB-Landes-Vorsitzende und Ex-SPDler Frank Spieth in den Bundestags-Wahlkampf ziehen. Er wird im Wahlkreis Erfurt-Weimar antreten. Ursprünglich war dafür Bodo Ramelow vorgesehen. Der PDS-Fraktionschef und Bundeswahlleiter seiner Partei soll nun im Wahlkreis Gera-Jena-Saale-Holzland kandidieren. Wer die Landesliste der Thüringer SPD anführt, ist noch nicht entschieden. Es soll entweder Carsten Schneider oder Iris Gleicke sein. Schneider ist der Direktkandidat für den Wahlkreis Erfurt-Weimar und in der SPD-Landesgruppe Thüringen im Bundestag. Iris Gleicke ist derzeit Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium. (wk)
Einen gefährlichen Eingriff in den Eisenbahnverkehr meldete gestern die Weimarer Polizei. An der Bahnstrecke Weimar-Bad Berka lag auf Höhe des Fußgängerüberganges Röhrstraße eine Plastemülltonne auf den Schienen. Das Hindernis wurde kurz nach Mitternacht von einem Passanten gesichtet. Die Polizei bittet nun die Bevölkerung um Hinweise nach dem Täter. (jm)
Kulturstaatsministerin Christina Weiss hat den bisher großen Zuspruch zum Schillerjahr gelobt. Dabei habe sie von einem grandiosen Erfolg gesprochen, heißt es in einer dpa-Meldung. Landauf landab würde über Schiller geredet, Schiller gespielt und Schiller deklamiert, so Weiss. Die Bundesregierung fördert die Veranstaltungen des nationalen Schillerjahres 2005 mit 1,5 Millionen Euro. Zu den geförderten Events gehört auch die Weimarer Ausstellung "Schillers Helden heute". (wk)
Jugendevent der Sportjugend 2007 in Weimar
Tausende junge Sportler werden zu Himmelfahrt 2007 in Weimar erwartet. Dann soll in der Klassikerstadt das "Jugendevent der Sportjugend" stattfinden. Mit dem Vorsitzenden der Deutschen Sportjugend, Ingo Weiss, hat gestern Oberbürgermeister Volkhardt Germer eine entsprechende Vereinbarung abgeschlossen. Weimar sei die Stadt, die ganau des biete, was wir brauchen, so Weiss bei der Unterzeichnung des Papiers. Die Deutssche Sportjugend ist ein Dachverband unter dem Neun-einhalb-millionen Jugendliche organisiert sind.
(wk)
Bundes-Sonderpreis für Weimarer Schülerzeitung
Die Weimarer Schülerzeitung "Herder-Time" hat gestern einen Sonderpreis des Bundesministeriums für Familie, Frauen, Senioren und Jugend erhalten. Stellvertretend für das Redaktionsteam haben zwei Schülerinnen und zwei Lehrerinnen der Herderschule im Berliner Bundesrat die Ehrung entgegengenommen. Sie erhielten den Preis für "Bürgerschaftliches Engagement". Die Jury war vor allem von der Februar-Ausgabe der "Herder-Time" angetan. Sie hatte den den Titel "Licht-Liebe-Leben gegen Gewalt". Zu den Gratulanten gehörte auch Thüringens Kultusminister Jens Goebel.
(wk)