Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 13. Februar 2006
Entgegen dem bundesweiten Trend hat das Deutsche Nationaltheater Weimar auch im vergangenen Jahr wieder seine Besucherzahlen steigern können. Wie jetzt aus dem DNT mitgeteilt wurde, besuchten im vergangenen Jahr etwa 170-tausend Besucher die Vorstellungen des DNT-Ensembles und der Weimarischen Staatskapelle. Das seien 5000 mehr als im Jahr 2004, hieß es. Die Hälfte der Theaterbesucher seien jünger als 30 Jahre gewesen. Das erfolgreichste Stück des vergangenen Jahres war Kabale und Liebe, gefolgt von Faust I und dem Sommernachtstraum. In der Endabrechnung aller Kosten verzeichnete Geschäftsführer Thomas Schmidt einen leichten finanziellen Überschuß. (jm)
Weimarer Sportler des Jahres 2005 ist der ehemalige Fußballer und jetzige Triathlet Andreas Kretzer. Er wurde für seine Lebensleistung geehrt. Sportlerin des Jahres wurde Beatrice Rietz aus der Judo-Mannschaft des PSV Weimar. Sie wurde bei den Judo-Nachwuchs-Europameisterschaften Fünfte. Als Mannschaft des Jahres wurden die Volleyballer des KSSV geehrt, die den Aufstieg in die Regionalliga schafften. Die Weimarer Sportler des Jahres wurden von Vertretern der Weimarer Medien, des Stadtsportbundes und des Sportamtes der Stadtverwaltung ausgewählt. Die Ehrung fand am Samstag im Weimar-Hilton statt. (jm)
Der Jenaer Literaturwissenschaftler Klaus Manger hat den geplanten Umzug des Wieland-Archivs von Biberach nach Oßmannstedt bei Weimar begrüßt. Die Konzentration der Wielandbestände in Oßmannstedt bringe der Forschung erhebliche Vorteile, so Manger. Unterdessen regt sich laut Pressemeldungen in Biberach Widerstand gegen die Umzugspläne. Die Gemeinde Biberach habe einen Großteil der Bestände nach und nach zusammengetragen und so versucht, die Bibliothek Wielands zu rekonstruieren. Das Archiv in Wielands schwäbischer Geburtsstadt umfaßt etwa 14-tausend Bücher und Handschriften. (jm/wk)
Die Initiatoren des Aktionsbündnisses "Weimar hilft!" Alexandra Janizewski und Anselm Graubner, sind aus dem Kriesengebiet in Südindien zurückgekehrt. Sie waren eine Woche in Mamallapuram, um dort zu sehen, wie die bisher aus Weimar gespendeten Gelder verwendet werden. Vor Ort haben sie sich mit Vertretern der Andhieri-Hilfe aus Bonn getroffen, mit der die Projekte realisiert werden. Wie die beiden Weimarer bei RadioLOTTE berichteten, versorge die aus dem Spendenaufkommen geplante Meer-Wasser-Entsalzungsanlage bereits 300 bis 400 Familien mit sauberem Trinkwasser. Weiteres Geld sei für die Ausbildung von jungen Frauen zu Näherinnen verwendet worden. Außerdem sei die Toilettenanlage für eine Grundschule mit 740 Kindern fertiggestellt. Schließlich hätten 30 Kleinhändler je 100 Euro Kredit bekommen, um wieder Handel treiben zu können. Die insgesamt 17-tausend Euro von Weimarer Spendern seien sämtlichst als Hilfe zur Selbsthilfe eingesetzt worden, betonten die Initiatoren von "Weimar hilft!" (wk)
Koalition über Kita-Finanzierung weiterhin uneins
CDU und Bürgerbündnis "weimarwerk" haben im Koalitionsausschuß noch keine abschließende Einigung über die Kita-Finanzierung erzielt. Nach Informationen von Radio LOTTE Weimar gibt es Differenzen darüber, wie die städtischen Zuschüsse berechnet werden müssen. Auch über die Betreuuungszeiten und die Zahl der Personalstellen wird noch diskutiert. Dazu hat die Koalition eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Unterdessen will der Jugendhilfeausschuß schon an diesem Mittwoch über die neue Kita-Richtlinie entscheiden.
(mh)
Weimars bekanntester Landschaftsmaler Otto Paetz ist tot. Wie die TA auf Berufung seiner Lebensgefährtin mitteilt, ist er gestern im Alter von 92 Jahren verstorben. Paetz stammte aus dem Vogtland und lebte seit 1935 in Weimar. Hier studierte er an Weimars Kunsthochschule. Paetz gilt als einer der bedeutendsten bildenden Künstler der Stadt. Anläßlich seines 90. Geburtstages wurde der Maler und Grafiker für sein künstlerisches Gesamt-Werk mit dem Weimarpreis 2004 ausgezeichnet. Zuletzt wurde sein Werk repräsentativ in Apolda und Erfurt ausgestellt. (wk)
Kunstsammler Maenz ist über Auerstedt-Projekt nicht informiert
Der Berliner Kunstsammler Paul Maenz weiß nichts von Bestrebungen, seine Sammlung aus Weimar nach Auerstedt zu holen. Es habe ihn auch niemand gefragt, sagte Maenz heute gegenüber Radio LOTTE Weimar. Er könne sich auch nicht vorstellen, wo und vor allem wie in Auerstedt mit seiner Sammlung gearbeitet werden solle. Es gehe nicht darum, die modernen Kunstwerke einfach irgendwo aufzuhängen, dann hätten sie auch in Weimar bleiben können, so Maenz weiter.
Der Geschäftsführer des Bad Sulzaer Klinikzentrums, Dieter Böhm, hatte am Wochenende in der TLZ davon gesprochen, daß die Sammlung Maenz möglicherweise nach Auerstedt kommen könnte. Der Berliner Kunstsammler Maenz hätte sich erfreut über die Anfrage gezeigt. Paul Maenz hatte im November 2005 seine Sammlung moderner Kunst aus dem Neuen Museum abgezogen. Vorausgegangen waren Auseinandersetzungen mit der Klassik Stiftung Weimar, von der Maenz seine Sammlung vernachlässigt sah.
(jm)
Gauder sucht das Gespräch mit Sozialdemokraten
Der überparteiliche Landratskandidat Hartwig Gauder will heute noch einmal mit der SPD des Weimarer Landes sprechen. Dies erklärte Gauder auf Anfrage von Radio LOTTE Weimar. Demnach möchte er von den Sozialdemokraten wissen, weshalb diese sich gegen seine Kandidatur stellen.
Die Kreistagsfraktion von SPD und Bürgerallianz hatte Ende vergangener Woche einstimmig beschlossen, sich nicht am Wahlbündnis für Gauder zu beteiligen. Gauder sei nur ein Statthalter für CDU-Generalsekretär Mike Mohring, hieß es zur Begründung. Erwartet wird nun, daß SPD-Kreischef Klaus Eidam von seinem Amt zurücktritt. Eidam hatte zugesichert, daß sich seine Partei an dem Bündnis mit CDU, FDP, Grünen und Bürgerbündnissen beteiligt.
Durch den Ausstieg der SPD ist nun unklar, ob Hartwig Gauder seine Landratskandidatur aufrecht erhält.
(mh)