Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 09. Februar 2006
Beim Weimarer Betrieb der derzeit zahlungsunfähigen Schwinn GmbH kann die Produktion weitergehen. Laut TLZ-Bericht habe darüber ein Mannheimer Rechtsvertreter die Belegschaft gestern informiert. Es gebe keinen Grund zu Entlassungen, soll es geheißen haben. Schwinn habe Gewinne geschrieben, hätte der vorläufige Insolvenzverwalter einer Darmstädter Zeitung bestätigt. Der Jahresumsatz liege bei 20 Millionen Euro. Das gesunde Unternehmen sei durch die zu hohen Geldentnahmen der Familie in die Zahlungsunfähigkeit getrieben worden. Die Schwinn Weimar fertigt Möbel-Metallbeschläge für ihren Stammbetrieb in Hessen. (wk)
Der Ilmtal-Radwanderweg soll noch in diesem Jahr weiter ausgebaut werden. Das war vom Fremdenverkehrsverband Weimarer Land zu erfahren. Asphaltiert werden solle das Teilstück zwischen Nieder- und Oberroßla. Fertiggestelt werden soll der Radwanderweg "Thüringer Städte" von Gotha bis Gera. Hier werde das fehlende Teilstück zwischen Tröbsdorf und Hopfgarten ausgebaut. Damit werde die Ost-West-Route durchgängig befahrbar sein, hieß es. Finanziert werde der Ausbau vom Thüringer Wirtschaftsministerium und dem Flur-Neuordnungsamt. (wk)
Weimars Wirtschaftsdezernent sieht Schwinn GmbH nicht als gefährdet an
Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf sieht die Schwinn Weimar GmbH nicht als gefährdet an. Bei RadioLOTTE Weimar sagte er, daß die Zahlungsunfähigkeit dort mit der Insolvenz der Stahlbau GmbH nicht vergleichbar sei. Zwar seien beide Weimarer Betriebe verlängerte Werkbänke der Gesellschaften im Westen, Schwinn habe aber keine Absatzprobleme. Die produzierten Metallbeschläge seien nach wie vor gut verkaufbar. Nach eigenen Gesprächen vor Ort könne er bestätigen, daß das gesunde Unternehmen durch zu hohe Privatentnahmen der Inhaber-Gesellschafter in die Zahlungsunfähigkeit getrieben wurde. Das einzuleitende Insolvenzverfahren könne hilfreich sein, offensichtliche Familienstreitigkeiten zu schlichten. Die Stadt vermittle derzeit zwischen der Schwinn GmbH und einem Investor, der sich in Weimar ansiedeln will. Er könnte dem künftigen Nachbarn ein Teil seines Grundstücks abkaufen, um Schwinn wieder Geld einzubringen.
(wk)
Weimarer SPD unterstützt Volksbegehren gegen "Familienoffensive"
Die Weimarer SPD will das Volksbegehren gegen die sogenannte Familienoffensive unterstützen. Das habe der Vorstand am Montag einstimmig beschlossen, teilte SPD-Kreischef Matthias Bettenhäuser gestern mit. Angesichts der Bevölkerungsentwicklung auch in Weimar sei es für die Zukunft besonders wichtig, die Familienfreundlichkeit in der Stadt auszubauen. SPD-OB-Kandidat Stefan Wolf hält es für falsch, daß die CDU-Landesregierung in den nächsten Jahren rund ein Drittel der Förderung von Kindertagesstätten kürzen wolle. Das werde auch in Weimar Spuren hinterlassen. Durch das Volksbegehren solle auch Weimars Kita-Landschaft für die Zukunft gesichert werden, so Wolf. Erf begrüßte, daß der Weimarer Stadtelternrat Stakkie, einen lokalen Trägerkreis für das Volksbegehren gründen will.
(jm/wk)
Fehlalarm im Atrium
Im zweiten Untergeschoß des Weimar-Atrium hat gestern ein Brandmelder Fehlalarm ausgelöst. Die sofort ausgerückte Feuerwehr habe keinen Brandherd, aber ein völlig evakuiertes Gebäude vorgefunden, hieß es vom City-Management. Innerhalb von 10 Minuten hätten alle Kunden und Mieter das Haus verlassen. Nach einer Viertelstunde sei das Einkaufszentrum wieder verkaufsbereit gewesen. Das Management lobte das Verhalten aller und würdigte den Vorfall als eine gute Evakuierungsprobe.
(wk)