Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 22. Februar 2006
Der SPD-Bundestagsabgeordnete für Erfurt und Weimar, Carsten Schneider, will den Vorschlag, den Erfurter Flughafen nach Martin Luther zu benennen, unterstützen. Der Name sei weltweit mit der Religionsgeschichte verbunden und insbesondere in den Vereinigten Staaten geeignet, auf Erfurt und Weimar bzw. Thüringen aufmerksam zu machen. Voraussetzung sei jedoch, dass große Fluglinien Erfurt in ihren Flugplan aufnehmen. Hier erhofft sich Schneider Impulse von der neuen Geschäftsführung des Flughafens. Der SPD-Bundestagsabgeordnete hatte sich bereits im letzten Jahr für eine Umbenennung des Flughafens in "Erfurt-Weimar" ausgesprochen. Dieser Zusatz könnte auch bei der Umbenennung in Martin-Luther-Flughafen berücksichtigt werden, so Schneider. Inzwischen hat der Vorschlag in der gesamten Thüringer Parteienlandschaft Zustimmung erfahren. Selbst Ministerpräsident und Katholik Dieter Althaus könne damit leben, heißt es in der Presse. Den Vorschlag hatte der evangelische Landesbischof Christoph Kähler unterbreitet. Der Erfurter OB-Kandidat Dietrich Hagemann hat sich unterdessen für einen Goethe-Flughafen Erfurt-Weimar ausgesprochen. (wk)
Ob sich der Stadtrat mit einem Beschluß gegen das Thüringer Familienfördergesetz aussprechen kann, ist noch unklar. Das Weimarer Rechtsamt hatte gegenüber den Stadträten erklärt, sie hätten zu diesem Thema kein Befassungsrecht. Hintergrund ist ein Antrag der Fraktion Bündnis90/Die Grünen für die heutige Sitzung. Demnach sollen sich die Stadträte gegen das beschlossene Familienfördergesetz aussprechen und sich mit dem Trägerkreis für ein Volksbegehren solidarisieren. Auch solle der Oberbürgermeister dem Trägerkreis städtische Unterstützung anbieten. Grundsätzlich seien politische Willensbekundungen im Stadtrat möglich, hieß es. Der Leiter des Rechtsamtes, Olaf Schäfers, hat dazu aber gegenüber RadioLOTTE Weimar eine Stellungnahme verweigert. (mh/wk)
Eine internationale Fachtagung über Buch-Herausgeber hat heute in der Bauhaus-Uni begonnen. Die Konferenz wird von der Jenaer Friedrich-Schiller-Universität in Weimar veranstaltet. Bis Samstag sollen 60 Experten aus Deutschland, Italien, den Niederlanden und der Schweiz referieren. Dabei geht es unter anderem um Herausgaben von Ludwig van Beethoven, Thomas Mann und Friedrich Engels. Auch die Editionen des klassischen Weimar sollen diskutiert werden. Besprochen werden soll auch das Vorhaben einer neuen historisch-kritische Wieland-Gesamtausgabe, die in Zusammenarbeit von Klassik-Stiftung Weimar, der Wielandforschungsstätte in Oßmannstedt und der Schiller-Universität entstehen soll. (wk)
Weimars Ensemble für Intuitive Musik wird im März für zwei Wochen in die USA reisen. Das hat der Leiter des Ensembles, Michael von Hintzenstern, mitgeteilt. Geplant sind Konzerte in Boston und New York. Außerdem will das Ensemble einen workshop an der Harvard University in Cambridge, Massachusetts, gestalten. Dort ist Ensemblemitglied Hans Tutschku seit 2004 Kompositionsprofessor und Studiodirektor für elektroakustische Musik. (wk)
Stadt ruft zur OB-Wahl auf
Etwa 52-tausend Weimarer sind aufgerufen, am 7. Mai einen neuen Oberbürgermeister zu wählen. Darüber hat heute die Wahlleitung der Stadt informiert. Demnach sind auch erstmals EU-Bürger wahlberechtigt, die keine deutschen Staatsbürger sind, aber ihren Wohnsitz in Weimar haben.
Kandidatenvorschläge können bis zum 24. März im Weimarer Wahlbüro eingereicht werden. Am Wahltag selbst werden wieder etwa 400 Wahlhelfer benötigt. Sie erhalten eine Aufwandsentschädigung von 55 Euro.
Die Bekanntmachung zur Weimarer OB-Wahl wird am Sonntag im "Rathauskurier" veröffentlicht.
(mh)
OB soll Familieninitiative der Bundesregierung umsetzen
In der heutigen Stadtratsitzung will die SPD-Fraktion den Oberbürgermeister beauftragen, für Weimar eine Initiative der Bundesregierung umzusetzen. Dabei geht es darum, "Lokale Bündnisse für Familien" zu gründen. Ein Initiativkreis solle konkrete Maßnahmen zum Ausbau der Familienfreundlichkeit in Weimar erarbeiten, heißt es im SPD-Antrag. Insgesamt liegen den Stadträten heute zehn Anträge zur Diskussion und Beschlußfassung vor.
Der Haushalt 2006 wird erst im März beraten, weil die Debatte nicht ohne Oberbürgermeister Volkhard Germer stattfinden soll. Der nimmt aber an der Bürgerreise nach Kamakura in Japan teil, die am Nachmittag mit einer Busfahrt zum Frankfurter Flughafen beginnt.
(wk)
Weimarer Veterinäramt hat Geflügelhalter informiert
Das Weimarer Veterinäramt hat jetzt in einem Rundschreiben alle Geflügelhalter über die seit Freitag geltenden Haltungs-Vorschriften informiert. Die Tierhalter werden ersucht, die Anordnungen sehr ernst zu nehmen. Diese könnten dazu beitragen, dass eine Infektion des Hausgeflügels mit dem sehr gefährlichen Vogelgrippevirus verhindert wird. Von jedem Tierhalter müsse jetzt ein hoher Einsatz gefordert werden, heißt es. Die konsequente Umsetzung der gesetzlich geforderten Maßnahmen sollte aber für jeden Geflügelhalter selbstverständlich sein. Nur so könne die massenweise Tötung im Seuchenfall verhindert werden.
In der Stadt Weimar sind weniger als 200 Stück Lebend-Gflügel registriert, im Weimarer Land allerdings fast 480-tausend Tiere.
(wk)