Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. Februar 2006
Der Weimarer Literaturwissenschaftler Eberhard Haufe feiert heute seinen 75. Geburtstag. Haufe hat sich vor allem als Herausgeber einen Namen gemacht. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählt die vierbändige Ausgabe der Werke Johannes Bobrowskis, die 1987 zeitgleich in der DDR und in Westdeutschland erschien. Haufe ist außerdem Mitbegründer und jetzt 2. Vorsitzender des Kuratoriums Schloß Ettersburg. Der Schriftsteller Wulf Kirsten nannte ihn gegenüber RadioLOTTE Weimar den guten Geist der Stadt. (jm/wk)
Der Thüringer Blinden- und Sehbehindertenverband will bei seinem angekündigten Volksbegehren bleiben. Das hat jetzt Landesvorsitzender Peter Och mitgeteilt. Dabei gehe es um die Wiedereinführung des Blindengeldes für sämtliche Betroffene im Freistaat. Derzeit suche man nach starken Verbündeten für das Vorhaben bei allen in Opposotion zur Regierung stehenden Parteien und Verbänden. Auch wolle man Kontakt mit dem "Trägerkreis Volksbegehren gegen die Familienoffensive" aufnehmen um die beiden Aktionen zu koordinieren. (wk)
Mit einer Podiumsdiskussion wurde gestern im DNT die Reihe "Weimar und die Republik" eröffnet. Diskutiert wurde darüber, was die "Weimarer Republik" heute bedeutet und wie sie in dieser Stadt gewürdigt werden kann. Bereits im Vorfeld hatte Stadtkulturdirektor Felix Leibrock auf den Tourismusfaktor hingewiesen. Die "Weimarer Republik" gehöre zur Stadt wie die Klassik, hieß es. Um das historische Ereignis wieder mehr ins Bewußtsein zu rufen, werden in dieser Woche noch weitere Veranstaltungen angeboten. Organisiert wird die Reihe von der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung. Friedrich Ebert wurde 1919 zum ersten deutschen Reichspräsidenten gewählt. (wk)
FDP stellt möglicherweise doch einen eigenen OB-Kandidaten auf
Die Mitglieder der Weimarer FDP entscheiden sich möglicherweise doch dafür, einen eigenen OB-Kandidaten aufzustellen. Auf einer Mitgliederversammlung will die Partei heute abend endgültig darüber entscheiden.
In den vergangenen Wochen hatten sowohl der CDU-Kandidat Stephan Illert als auch Wolfgang Hölzer vom weimarwerk um Unterstützung durch die FDP geworben. Nach Informationen von Radio LOTTE Weimar sind die Liberalen jedoch von keinem der beiden Bewerber überzeugt. Weder Illert noch Hölzer könnten die Interessen der FDP besonders gut vertreten, heißt dazu aus der Partei.
(mh)
Weimarer Kripo nimmt Rauschgift-Händler fest
Die Weimarer Kriminalpolizei hat seit Januar sieben Männer wegen Rauschgifthandels festgenommen. Die Ermittlungen dazu liefen seit November. Die Tatverdächtigen sitzen in Untersuchungshaft. Wie die Polizei gestern mitteilte, wäre damit ein seit längerem in Weimar und dem Umland agierender Dealer-Ring zerschlagen. Bei den zwei zuletzt Festgenommenden seien alllein zwei Kilo Marihuana gefunden worden. Insgesamt hätten die sichergestellten Drogen einen Marktwert von über 25-tausend Euro. Mehrere hundert Einzelkäufer müßten jetzt mit Anzeigen rechnen, hieß es von der Polizei.
(wk)
"pro familia" fordert Landesregierung zur Sicherung von "Notbremse" auf
Der Weimarer Sozialverband "pro familia" hat jetzt die Landesregierung aufgefordert, die Finanzierung der Einrichtung "Notbremse" auch zukünftig zu sichern. Die Erfurter Fachhochschule hatte in einem Gutachten der Anlaufstelle für gewalttätige Männer in Weimar einen guten Anfang bei der Bekämpfung von häuslicher Gewalt bescheinigt. Dennoch bleibe auf diesem Sektor in Thüringen noch einiges zu tun, heißt es dort.
Im Sommer wurden bei der "Notbremse" drei Gruppen-Therapien mit bis zu 15 Teilnehmern abgeschlossen. Zur Zeit werden zwei neue Gruppen gebildet. Die Hälfte der Teilnehmer käme freiwillig, der Rest erfülle Bewährungsauflagen nach Gerichtsurteilen, so "pro familia". Ziel von "Notbremse" sei es, die Männer zu befähigen, sich auch inschwierigen Situationen zu beherrschen und nicht gewalttätig zu werden.
(jm/wk)