Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 01. Februar 2007
Das Bundes-Elterngeld soll in Thüringen doch pünktlich ankommen. Das hat jetzt das Landes-Sozialministerium verkündet. Spätestens Mitte Februar könne das Geld ausgezahlt werden, hieß es. Im Moment lägen 90 Anträge zur Berabeitung vor. Weitere 100 Anträge seien unvollständig oder fehlerhaft. Das Ministerium räumte zugleich Probleme mit der für die Bearbeitung notwendigen Software ein. Deswegen sollten die Bewilligungsbescheide erst Ende Februar und die Auszahlung des Elterngeldes frühestens Anfang März möglich sein, berichtete gestern die "Thüringer Allgemeine". Sie bezog sich dabei ebenfalls auf Aussagen des Sozialministeriums. (wk)
Neben dem FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle will sich nun auch Bundtags-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Gerhard gegen die Kulturkürzung in Thüringen einsetzen. Das jedenfalls hat FDP-Kreisvorsitzender Norbert Staniszewski mitgeteilt. Gerhard habe das bei der "Ehrung Stresemann" in Weimar versichert. Die FDP wolle jetzt vehement auch auf Bundesebene für den Standort Weimars und deren bundesweite Bedeutung in der Kultur werben, so Staniszewski. Er wurde bei den Kreis-Vorstandswahlen am Dienstag in seinem Amt bestätigt. (wk)
In Weimar-West ist gestern der Spiel- und Freizeitbereich am sogenannten "Paradies" übergeben worden. Es handelt sich dabei um die Freiflächen rund um den Jugendclub "Waggon" und das Kinderhaus "Kramixxo". Für den Spielplatz wurden insgesamt 500-tausend Euro aufgewendet. Sie kommen aus Fördermitteln für das Projekt "Soziale Stadt" und aus dem Stadthaushalt. Außerdem bezuschußte die Arbeitsagentur für ein Jahr neun Lohnstellen. Gestaltet und gebaut haben ein Architekturbüro aus Weimar und eine Gartenbaufirma aus Hopfgarten. (wk)
Die Oberstufe in Thüringer Gymnasien soll reformiert werden. Das kündigte gestern Kultusminister Jens Goebel an. Die Zahl der Pflichtfächer soll erhöht und und die Wahlfreiheit eingeschränkt werden. Auch soll es wieder mehr Unterricht im Klassenverband geben. Die Umsetzung sei mit Beginn des Schuljahres 2008 geplant. Die Thüringer Linkspartei begrüßte die Pläne. Damit würden ihre langjährigen Forderungen aufgenommen. Man habe das System der Leistungskurse von Beginn an nicht als Stein der Weisen betrachtet. - Im vergangenen Herbst hatte schon Sachsen eine ähnliche Reform der gymnasialen Oberstufe beschlossen. (dpa/wk)
Weimarer Bürger sollen Bundeskanzlerin Angela Merkel Hausaufgaben aufgeben. Dazu hat die Weimarer Linkspartei aufgerufen. Der Kanzlerin sollen Vorschläge unterbreitet werden, die sie in ihrem halben Jahr als Europa-Ratspräsidentin umsetzen könnte. Die Linkspartei beruft sich dabei auf die Internet-Aufforderung der Kanzlerin an alle Bundesbürger. Die sollten sich an der Ratspräsidentschaft beteiligen und mitdiskutieren, heißt es da. Gesammelt würden die Vorschläge auf Infoständen an verschiedenen Orten der Stadt. Morgen sollen sie auf einer Pressekonferenz vorgestellt und dann an das Bundeskanzleramt geschickt werden. Linkspartei-Europaabgeordnete Gabi Zimmer werde in Berlin nachhaken, ob und wie diese Aufträge umgesetzt werden. (wk)
Der Dirigent und Pianist Daniel Barenboim wird heute erneut für seine Verdienste um die Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinensern ausgezeichnet. Er erhält den hessischen Friedenspreis 2006. Die Jury würdigte vor allem seine Gründung des West-Eastern-Divan-Orchesters. Das hatte Barenboim 1999 in Weimar mit jungen arabischen und israelischen Musikern ins Leben gerufen. Das Orchester tritt inzwischen in der ganzen Welt auf. Für sein Engagement wurde Barenboim bereits mit dem Friedenspreis der Korn und Gerstenmann-Stiftung, der Buber-Rosenzweig-Medaille und dem Wolf-Preis ausgezeichnet. (wk)
Der als wertvoll geltende Nachlass des Weimarer Stadtorganisten und Pädagogen Johannes Ernst Köhler ist jetzt der Lizt-Hochschschule vermacht worden. Das Notenmaterial und Einspielungen von Köhler hat seine Frau, Hannelore Köhler, der Musikhochschule geschenkt. Köhler war mehr als 40 Jahre Stadtorganist an der Herderkirche in Weimar und bis zu seiner Emeritierung 1975 Orgellehrer an der Hochschule. Er war 1990 verstorben. Am kommenden Dienstag will das Institut für Schulmusik und Kirchenmusik die Schenkung mit einem Festakt feiern. (wk)
Über 80 Fälle einer derzeit in Thüringen grassierenden Magen- und Darmgrippe sind seit Jahresanfang in Weimar gemeldet worden. Das hat Amtsarzt Claus Lippold mitgeteilt. Die Erkrankung äußert sich vor allem durch Erbrechen und Durchfall, nehme aber einen leichten Verlauf. Sie wird vom sogenannten Norovirus durch sanitäre Gemeinschaftseinrichtungen und durch Händereichen übertragen. Gegen eine Ansteckung helfe ein gesundes Immunsystem und strenge Hygiene, so Lippold. (wk)
Ab heute wird in Weimar wieder der Strom teurer
Ab heute gelten in Weimar neue Strompreise. Wie von den Stadtwerken ihren Abnehmern angekündigt, erhöht sich die Kilowattstunde um netto 1,4 Cent. Bereits im Januar waren die Preise wegen des erhöhten Mehrwertsteuersatzes gestiegen. Die weitere Anhebung wurde notwendig, weil der Strom im vorigen Jahr teurer eingekauft werden mußte, sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Helmut Büttner gegenüber RadioLOTTE Weimar. Über 50 Prozent mehr hätten die Stadtwerke bezahlen müssen. Nicht betroffen von der 1,4-Cent-Erhöhung seien etwa 7-bis 8-tausend Weimarer Stromkunden, die einen Tarif in der allgemeinen Grundversorgung bezahlen, so Büttner weiter. Die genehmigungspflichtige Preiserhöhung dafür habe er bereits im August beim Thüringer Wirtschaftsministeriums beantragt. Daß die Anträge, wie in den Medien berichtet, abgelehnt worden seien, sei falsch, so Weimars Stadtwerke-Geschäftsführer. Es sei einfach bis heute nichts entschieden worden.
(wk)
Koalition will im Theaterstreit wieder zusammenfinden
Im Theaterstreit wollen die Stadtrat-Koalitionspartner CDU und weimarwerk offensichtlich wieder zusammenfinden. Am kommenden Wochenende wolle sich eine gemeinsame Arbeitsgruppe in Klausur begeben, teilte jetzt das weimarwerk-Bürgerbündnis mit. In der Woche darauf würden die anderen Weimarer Stadtratfraktionen und die Leitung des DNT zu einem Gespräch eingeladen. In kürzester Zeit soll ein Zukunftskonzept für das Deutsche Nationaltheater erarbeit werden. Oberste Prämisse habe die langfristige Qualitätssicherung des Hauses, heißt es. Zur Arbeitsgruppe der Koalition sollen seitens des weimarwerkes Helmut Seemann, Franz Olschowski und Martin Kranz gehören, seitens der CDU Peter Krause, Horst Hasselmann und Klaus-Peter Ruhland.
(wk)
Radiobetrieb der Bauhaus-Uni soll doch nahtlos weitergehen
Der Radiobetrieb an der Bauhaus-Universität soll nun doch nahtlos weitergehen. Dies erklärte jetzt der Dekan der Medienfakultät, Jens Geelhaar, gegenüber Radio LOTTE Weimar. Er widersprach damit anderslautenden Meldungen aus dem studentischen Fachschaftsrat. Geelhaar sagte, es werde derzeit über eine Gastprofessur für das kommende Sommersemester verhandelt. Wer das experimentelle Radio dann leiten wird, soll bereits nächste Woche bekannt gegeben werden. -
Warum die ordentliche Radioprofessur ab dem nächsten Wintersemester anders besetzt wird, als von der Fakultät geplant, wollte der Dekan unterdessen nicht kommentieren. Eine Berufungskommission hatte einstimmig den derzeitigen Leiter von "bauhausFM", Ralf Hohmann, favorisiert. Das Kultusministerium berief allerdings die Zweitplatzierte des Verfahrens zur Professorin. Dabei handelt es sich um Nathalie Singer von Deutschlandradio Kultur.
(mh)