Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 05. Februar 2007
Ab heute wird der Kühlturm der Apoldaer Pizzafabrik Ospelt abgerissen. Das hatte die Unternehmensführung Ende der letzten Woche bekanntgegeben. Der Turm war vom Orkan "Kyrill" schwer beschädigt worden. Bereits am Tag nach dem Sturm wurde befürchtet, daß die Statik nicht mehr gewährleistet werden könnte. Nach erneut starkem Wind hieß es, der Turm drohe völlig zusammenzubrechen. Laut Presseberichten soll bis zum Sommer auf dem Fundament ein neuer Turm gebaut werden. (wk)
Zu einem folgenschweren Verkehrsunfall ist es in der Nacht zum Sonntag in Weimar gekommen. Ein 20-Jähriger hat sich schwer verletzt, nachdem er von Gaberndorf kommend kurz vor Weimar-Nord von der Fahrbahn abkam und gegen einen Baum raste. Der junge Mann mußte aus dem total zerstörten Auto geborgen werden. Er wurde in die Hufelandklinik eingeliefert. Wie die Polizei mitteilt, sei der Fahrer alkoholisiert gewesen und besaß keinen Führerschein mehr. Das Auto gehörte seiner Mutter. (wk)
Im Kunsthaus Apolda ist am Wochenende das neue Ausstellungsjahr eröffnet worden. Unter dem Titel "Augenlust" wird bis zum 25. März französische Kunst aus vier Jahrhunderten gezeigt. Dabei sind Arbeiten von Courbet, Delacroix, Rodin, Picasso und Modigliani. Die Malereien, Zeichnungen und Plastiken stammen aus der größten Privatsammlung Frankreichs und sind sonst im Museum "Beaux-Arts" in Dijon zu sehen. Der Kunstverein "Avantgarde" plant 2007 drei weitere Ausstellungen, darunter eine mit Malerei und Plastik des Künstlerpaares Ursula und Wolfgang Mattheuer. Als Jahreshöhepunkt wurde für den September die Schau "Von Chagall bis Kandinsky" angekündigt. (wk)
Zur ersten Bürgersprechstunde von Oberbürgermeister Stefan Wolf hatten sich 35 Weimarer angemeldet. Elf von ihnen konnten am Freitag mit dem OB sprechen. Die Anliegen hätten von Anregungen zur Verkehrsentwicklung bis zur Bitte um Vermittlung bei unterschiedlicher Interessenlage von Vereinen gereicht, hieß es aus dem Rathaus. Vielfach habe es auch Hinweise auf nicht funktionierende Straßenbeleuchtung gegeben. Die Gespräche mit dem Oberbürgermeister werden einmal im Monat angeboten. Die konkreten Termine werden eine Woche vorher bekannt gegeben. Um die Sprechstunden vorbereiten zu können, wird um Voranmeldung gebeten. (wk)
Uneinigkeit herrscht in der Weimarer SPD über die Einführung eines beitragsfreien Kita-Jahres. In einem Artikel für den Rathauskurier nannte Fraktionschef Bernd Nowack den Stadtratsbeschluß vom Dezember "ein gutes Zeichen"; so müsse es weitergehen. Ziel sei nun ein kostenfreier Kita-Besuch für alle Kinder. Dies müsse allerdings eine "Bildungs-Pflichtaufgabe" des Landes werden. SPD-Oberbürgermeister Stefan Wolf hingegen hatte den Stadtratsbeschluß mit Blick auf die Finanzlage der Stadt kritisiert. Auf seinem Neujahrsempfang hatte Wolf von einem populistischen Geschenk mit fragwürdigen Konsequenzen gesprochen. (mh)
Rund 200 Weimarer Bürger haben sich an der Auftragserteilung für Bundeskanzlerin Angela Merkel beteiligt. Dazu hatte die Linkspartei in der vergangenen Woche aufgerufen. Der Kanzlerin sollten Vorschläge unterbreitet werden, die sie in ihrem halben Jahr als Europa-Ratspräsidentin umsetzen könnte. Die Mehrzahl der Bürgeraufträge habe sich allerdings auf die Bundespolitik bezogen, teilte die Linkspartei mit. Am meisten sei gefordert worden, einen Mindestlohn einzuführen, Hartz IV abzuschaffen und die Renten zu erhöhen. In Richtung Europapolitik seien am häufigsten Maßnahmen zum Klimaschutz verlangt worden. - Die Aktion der Linkspartei berief sich dabei auf die Internet-Aufforderung der Kanzlerin an alle Bundesbürger. Die sollten sich an der Ratspräsidentschaft beteiligen und mitdiskutieren, heißt es da. (wk)
Heute endet die Anmeldefrist zur "Langen Nacht der Hausmusik". Zur Teilnahme sind musizierfreudige Familien, Einzelpersonen und Wohngemeinschaften aufgerufen. Sie sollen am Vorabend der Thüringer Bachwochen ihre Wohnungen für Gäste öffnen und in kurzen öffentlichen Konzerten Bach musizieren. Die Hausmusik-Nacht war erfolgreich zum Bachfestival 2006 eingeführt worden. - Die diesjährigen Bachwochen finden vom 30. März bis 22. April in sieben Städten und Gemeinden Thüringens statt. (wk)
Das Musikfest "Yiddish Summer Weimar" hat am Freitag eine Winterwoche begonnen. In der Gerster-Musikschule wurde Klezmer-Musik von Musikern aus den USA, Moldawien und Deutschland geboten. Die international renommierten Künstler würden in dieser Woche einen Meisterkurs für jiddisches Lied und Klezmermusik leiten, hieß es von den Veranstaltern. Zum Abschluß ist ein Konzert der Teilnehmer mit ihren Dozenten angekündigt. Die Woche endet am Freitag mit einem jiddischen Tanzball. (wk)
Die Thüringer Stfitung für Technologie, Innovation und Forschung fördert in diesem Jahr gleich drei Forschungsprojekte der Bauhaus-Universität. Das hat jetzt die Uni mitgeteilt. Die anwendungsorientierten Projekte und Promotionsvorhaben sind in den Fakultäten Architektur, Bauingenieurwesen und Medien angesiedelt. Sie erhalten insgesamt 54.000 Euro. (wk)
Der Einsendeschluss für den Kinderschreibwettbewerb "Weimarer Buchlöwe" ist bis zum 12. Februar verlängert worden. Wer in den Winterferien gelangweilt auf Schnee wartet, könnte auch einen Brief an den Löwen schreiben, heißt es aus der Stadtverwaltung. In diesem dürfen Erlebnisse, aber auch Geschichten, Märchen oder Gedichte mitgeteilt werden. Die Briefe sollen nicht mehr als drei Seiten umfassen und sind an die Stadtbücherei zu schicken. Bis jetzt seien dort für den Buchlöwen bereits 170 Sendungen eingegangen. (wk)
Die Erdgaspreise für Kunden der EON-Thüringen sollen zum 1. März geringfügig gesenkt werden. Dabei soll es sich um 0,3 bis 0,5 Cent pro Kilowattstunde handeln. Mit der Preissenkung würde eine Vereinbarung mit der Verbraucherzentrale Thüringen umgesetzt, teilte das Unternehmen am Sonntag mit. Damit sei eine von der Verbraucherzentrale koordinierte Sammelklage wegen früherer Gaspreiserhöhungen hinfällig. Die Preise würden bis zum Jahresende garantiert. In Weimar sind die zuletzt eingemeindeten Randlagen, wie Gaberndorf oder Legefeld EON-Gaskunden. Der Stadtkern wird von den Stadtwerken versorgt, deren Preise jetzt schon unter denen von EON liegen. (wk)
Stadtverwaltung ruft Jungunternehmer zur Messebeteiligung auf
Ab sofort können sich Existenzgründer und junge Unternehmen für die Teilnahme an einer Messe in der Weimarhalle bewerben. Dazu hat jetzt die Stadtverwaltung aufgerufen. Die Jungunternehmer-Messe soll zum "Weimarer Wirtschaftsabend" am 7.März stattfinden. Existenzgründer, die nicht länger als fünf Jahre am Markt sind, können sich an den Referenten des Oberbürgermeisters, Till Hafner, wenden. Die Messe soll Weimarer Unternehmensideen bekannt machen und helfen, neue Produkte und Leistungen auf den Markt zu bringen. -
Der Weimarer Wirtschaftsabend ist eine regelmäßige Veranstaltung von Oberbürgermeister Stefan Wolf und der Weimar-GmbH. Unternehmer und Vertreter aus Wirtschaft und Politik treffen sich dort zum Gedankenaustausch. Am 7. März wird Jenoptik-Chef Alexander von Witzleben zum Thema "Kultur und Wirtschaft" referieren.
(wk)
Die Linkspartei Weimar-Apolda hat am Samstag ein Verbot der NPD gefordert. Die Gesamtmitgliederversammlung forderte den Bundesvorstand auf, sich für ein rasches Parteiverbotsverfahren gegen die NPD einzusetzen. Mit Sorge würde die Tendenz zur Kenntnis genommen, daß Neonazis mittlerweile verstärkt versuchten, in der bürgerlichen Mitte propagandistisch aktiv zu werden, hieß es. Teilnehmer der Versammlung verwiesen dabei auf die Podiumsdiskussion im Weimarer Goethe-Institut. Anfang Dezember hatten dort NPD-Kader unbehelligt ihre Parolen verbreiten dürfen. (wk)
Bundesverbände der Theatertechnik melden sich zur Thüringer Theaterdebatte
In die Thüringer Theaterdebatte haben sich jetzt Bundesverbände der Theatertechnik eingeschaltet. In einem offenen Brief fordern sie, die stabile Finanzierung der Theater und Orchester langfristig sicherzustellen. Mit den beabsichtigten Kürzungen würden nicht nur qualifizierte Theater-Mitarbeiter entlassen, sondern auch Arbeitsplätze bei den technischen Zulieferern wegfallen. Damit ginge mittelfristig ein in der Welt einmaliges Fachwissen verloren.
Der Brief der Tonmeister und Theatertechniker ist an Ministerpräsident Dieter Althaus, Kultusminister Jens Goebel und den Kulturbeauftragten der Bundesregierung Bernd Neumann gerichtet.
(wk)
Erfurter Topf-und- Söhne-Gelände verkauft
Das Erfurter Gelände der ehemaligen Firma "Topf und Söhne" ist jetzt verkauft worden. Das haben heute Angehörige der Gruppe mitgeteilt, die auf dem Gelände ein Haus besetzt halten. Käufer sei die "Domicil"-Hausbau-Gesellschaft mit Sitz in Mühlhausen. Auf dem Gelände sollen Wohnungen entstehen, heißt es von der Gruppe. Im ehemaligen Verwaltungsgebäude würde ein Geschichtsort eingerichtet. Den Besetzern wäre eine "einvernehmliche Lösung" in Aussicht gestellt worden, dazu hätte der Geschäftsführer Gespräche angeboten. -
Die Firma "Topf und Söhne" hatte für die Nazis die Verbrennungsöfen in zahlreichen Konzentrationslagern entworfen und gebaut, darunter in Auschwitz und Buchenwald.
(wk)