Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 14. Februar 2007
Ehemalige Buchenwald-Häftlinge fordern Verbot der NPD
Ein Verbot der NPD und aller faschistischen Organisationen haben jetzt ehemalige Buchenwald-Häftlinge gefordert. In einem Aufruf der Lagergemeinschaft appellieren sie an alle Demokraten, sich im Protest und Widerstand gegen die Nazis zu einen. Der am 11. April 1945 geleistete Buchenwald-Schwur sei zeitloser Ansporn und verpflichte zur gemeinsamen Wachsamkeit. -
Die Überlebenden von Buchenwald gedenken im April auf dem Weimarer Ettersberg ihrer toten Mithäftlinge. Dann ist es 62 Jahre her, daß sie "Vernichtung des Nazismus und den Aufbau einer neuen Welt des Friedens" geschworen haben.
(wk)
Engagierten Bürgern Apoldas wird von Neonazis gedroht
In Apolda wird engagierten Bürgern gegen Rechtsextremismus von Neonazis gedroht. Auf einem Flyer sind Namen und Adressen derer aufgeführt, die Ende Januar das "Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus im Weimarer Land" zusammen mit Weimars OB und den Bürgermeistern Apoldas, Bad Berkas und Blankenhains gegründet haben. Das Papier der sogenannten "Kameradschaft Apolda" wurde weitläufig im Weimarer Land verbreitet. Es sorge für berechtigte Unruhe, heißt es von der Weimarer Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus. Die Drohung sei besonders im Hinblick auf den Prozess gegen die Apoldaer Nazi-Schläger vom letzten Himmelfahrtstag brisant. Das Gerichtsverfahren wurde heute in Weimar fortgesetzt.
(wk)
Die Bauhaus-Universität sollte einen Lehrstuhl "Barrierefreies Bauen" einrichten. Das hat jetzt der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, Paul Brockhausen, vorgeschlagen. Damit wäre Weimar an der Spitze der deutschen Universitäten und könnte an seinen historischen Weltruf im Bereich der Architektur anknüpfen. Den Vorschlag unterbreitete Brockhausen im Vorfeld der heute in der Bauhaus-Uni beginnenden und einmalig in Deutschland zu sehenden Ausstellung der Schindler-Preisträger. Bei dem von dem Schweizer Fahrstuhl- und Rolltreppenhersteller ausgelobten Wettbewerb ging es um Architektur, die behindertengerecht ist. Dabei errang die Bauhaus-Uni den mit 25.000 Euro dotierten Hochschulpreis. Außerdem wurden zwei Weimarer Entwürfe unter die besten zehn gewählt. (wk)
Die ehrenamtliche Erstbetreuung von Unfallopfern und Angehörigen bei Todesfällen wird in Weimar künftig allein von der Johanniter-Unfall-Hilfe organisiert. Unterstützung bei der Notfallseelsorge erhalten sie dabei von den beiden Kirchen der Stadt. Das ist gestern mit einem Vertrag im Rathaus besiegelt worden, der die Hilfeleistung auch im Landesrettungsplan festschreibt. Die Johanniter sorgen dafür, daß rund um die Uhr Betreuer einsatzbereit sind. Die Stadt bezahlt die Schulungen für die Ehrenamtler am Institut für Notfallseelsorge und Krisenintervention in Jena. (wk)
Das sogenannte "Thüringen Jahr Kultur - 2007/2008" ist jetzt ausgeschrieben worden. Für den kulturelle Freiwilligendienst können sich Jugendliche zwischen 16 und 27 Jahren bis zum 31. März anmelden. Die Bewerbungsunterlagen sind bei der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung zu bekommen. - Das "Thüringen Jahr Kultur" ist eine Maßnahme der außerschulischen Bildung und orientiert sich an den Standards des sozialen Freiwilligenjahres. Einsatzstellen können Medienprojekte, Theaterclubs, Museen und Bibliotheken, aber auch Kleinkunsthäuser und sozialkulturelle Zentren sein. In Weimar gehört zu den Anbietern auch RadioLOTTE Weimar. (wk)
Im studentischen Kurzfilmmagazin "unicato" des MDR-Fernsehens wird heute Nacht ein Beitrag einer Studentin der Bauhaus-Uni gezeigt. Das Magazin wird zum fünten Mal ausgestrahlt. "unicato" sendet seit Oktober vergangenen Jahres einmal monatlich zwischen Null- und Ein-Uhr Filmbeiträge von Studierenden der Medienstudiengänge aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Arbeiten für das Magazin werden weitgehend vom Lehrbereich Medien-Ereignisse der Bauhaus-Uni zusammengestellt und produziert. Dem beim MDR für das Projekt gebildeten Beirat gehört für Thüringen der Bauhaus-Professor für Medien-Ereignisse, Wolfgang Kissel, an. (wk)
Das klassische Erbe Weimars wird Ende Februar bei einer Tourismusaktion in London präsentiert. Außerdem wird Thüringer Eisenbahngeschichte und Lauschaer Glas gezeigt. An der Kampagne "Kulturelles Herz Deutschlands" beteiligt sich der Freistaat gemeinsam mit Sachsen und Sachsen-Anhalt. Vorgestellt werden auch touristische Höhepunkte des Jahres. Die gemeinsame Aktion richte sich vor allem an kulturhistorisch interessierte Briten, heißt es von der Thüringer Tourismus GmbH. Ansprechpartner seien Reiseveranstalter und Fachjournalisten. (wk)
Kegelbrücke fällt 16 Monate als Innenstadtverbindung aus
Die Komplettsanierung der Weimarer Kegelbrücke wird ein Jahr und vier Monate dauern. Das hat jetzt das Planungsbüro der Stadt mitgeteilt. Baubeginn wird voraussichtlich im April sein. Wiederbefahrbar ist die wichtige Innenstadt-Ein- und Ausfahrt dann im August 2008. Die Brücke solange zu sperren, sei wegen ihres schweren Verfallszustandes nötig, hieß es aus dem Bauausschuß des Stadtrates. So müßten unter anderem sämtliche Brückenbögen erneuert werden. Bausachverständige hätten für die Überquerung bereits die Sicherheit in Frage gestellt. Wie während der 16 Monate der Verkehr umgeleitet wird, sei noch nicht entschieden, hieß es weiter. Über die beste Lösung dafür werde noch diskutiert.
(wk)