Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. Februar 2007
Zwei Menschen auf der B87 ums Leben gekommen
In der Nacht zum Sonntag sind in Apolda zwei Menschen totgefahren worden. Es handelt sich um einen 48-jährigen Mann und seine 45-jährige Lebenspartnerin. Sie wurden auf dem Fußgängerüberweg der B87 am Bismarckturm von einem Autofahrer erfaßt und verstarben noch an der Unfallstelle. Die beiden Apoldaer waren von einer Faschingsfeier aus Niederroßla gekommen. Der 36-jährige Fahrer erlitt einen Schock. -
Der Unfallhergang soll von der Verkehrspolizei Jena mit Hilfe der DEKRA geklärt werden. Fest stehe, daß der Fahrer kein Alkohol im Blut gehabt habe, heißt es. Sehr wahrscheinlich sei er aber zu schnell gefahren.
(wk)
Schwere Randale nach Faschingsumzug in Apolda
Zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen und der Polizei ist es nach dem Apoldaer Faschingsumzug gekommen. Wie die Polizei mitteilt, sind die Angriffe von rund 40 alkoholisierten Personen ausgegangen, die wegen ihrer Gewaltbereitschaft und der Zugehörigkeit zur rechtsextremen Szene "einschlägig bekannt" seien. Nach zunächst tätlichen Auseinandersetzungen mit Passanten auf dem Marktplatz sei es zu aggressiven Übergriffen auf die Beamten gekommen. Es wurden Flaschen und Pflastersteine geworfen. Auch Schaulustige aus der Menge hätten sich äußerst aggressiv gegenüber den Polizeibeamten verhalten. Erst nachdem die Bereitschaftspolizei und weitere Einsatzkräfte aus Jena eintrafen, konnte die Ordnung wieder hergestellt werden. Insgesamt seien zehn der Störer und drei Polizisten verletzt und zwei Streifenwagen beschädigt worden. 17 Personen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen. Es wird wegen Landfriedensbruch, Sachbeschädigung und Widerstand gegen die Staatsgewalt ermittelt.
(wk)
Bei verstärkten Verkehrskontrollen am Wochenende sind in Thüringen über 40 Fahrer unter Alkohol- und Drogeneinfluss festgestellt worden. 21 Führerscheine wurden eingezogen. Über die Hälfte der Betroffenen kam aus der Gruppe der "Jungen Fahrer" bis zum Alter von 25 Jahren. Die Kontrollen waren vornehmlich in den Nachtstunden im weiteren Umfeld von Gaststätten, Discotheken und sonstigen Unfallschwerpunkten durchgeführt worden. Innenminister Karl-Heinz Gasser kündigte weitere Kontrollaktionen an. (wk)
Linkspartei spricht sich gegen Uni-Fusion Erfurt-Jena aus
Gegen eine mögliche Zusammenlegung der Universitäten Jenas und Erfurts hat sich jetzt auch die Linkspartei ausgesprochen. Die wissenschaftliche Sprecherin der Landtagsfraktion Karin Kaschuba sagte, der Fusions-Vorschlag verweise auf die finanziellen Nöte der Hochschulen. Die CDU-Landesregierung müsse endlich die chronische Unterfinanzierung beenden, damit die Unis sich für Studenten anziehender machen können. -
Jenas SPD-Oberbürgermeister Albrecht Schröter hatte wegen sinkender Studentenzahlen vorgeschlagen, die Universitäten Erfurt und Jena in den nächsten 15 Jahren schrittweise zusammenzulegen. Nach Absagen aus Erfurt hatte sich auch Weimars Bauhaus-Uni-Rektor Gerd Zimmermann dagegen ausgesprochen.
(wk)
Der FC Carl Zeiss Jena hat beim SC Paderborn mit Eins zu Null gewonnen und damit seinen ersten Auswärtssieg der Saison verbucht. Den Treffer erzielte Toni Wachsmuth. Damit kann Jena im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga wieder Hoffnung schöpfen. Die Thüringer schlossen mit 22 Zählern zum punktgleichen Tabellen-Vierzehnten auf. Auswärts Eins zu Null spielte auch Weimars Thüringenligist SC O3. Er hat damit in einem weiteren Vorbereitungsspiel auf die zweite Halbserie gegen den Landesklassisten Rudisleben-Arnstadt gewonnen. Die Punktspiele beginnen in zwei Wochen. (wk)
Eine Ausstellung des New Yorker Künstlers und Kurators Leon Klayman hat gestern in der Graf Kessler-Kunsthalle am Goetheplatz begonnen. Unter dem Titel "Weimar – New York" werden Malerei, Fotografie und Skulptur, aber auch Multimedia, Installationen und Performances gezeigt. Dabei handelt es sich um Arbeiten Weimarer Künstler. Im Verlauf der Ausstellung bis zum 11. März sollen immer wieder neue Werke hinzukommen, unter anderem künstlerisch ausgerichtete Modenschauen von Designern der Bauhaus-Universität. Die Präsentationen werden von Musikern der Liszt-Hochschule mit erstmals aufgeführten neuen Kompositionen zeitgenössischer Musik begleitet. Eine Vernissage soll am 2. März stattfinden. (wk)
Im ehemaligen sowjetischen Speziallager Buchenwald ist am Sonntag an den Tod des letzten Thronfolgers des Herzogtums Anhalt erinnert worden. Angehörige der Adelsfamilie füllten in einem symbolischen Akt Erde aus dem Gräberfeld in eine Urne, teilte die Gedenkstätte mit. Der in Dessau geborene Herzog Joachim-Ernst war am 18. Februar 1947 46-jährig in dem Lager gestorben. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verhafteten die sowjetischen Besatzungstruppen den als Gegner der Nazis geltenden Herzog als "Großgrundbesitzer". Seine Regentschaft hatte er nie angetreten. Das Herzogtum war bereits 1918 aufgelöst worden. (dpa/wk)
Für das seit langem geforderte Zentraldepot für das Kunstgut der Klassik-Stiftung soll jetzt die Planung beginnen. Im Frühjahr will der Stiftungsrat die Entscheidung für das zukünftige Grundstück treffen. Mit den Bauvorbereitungen könnte begonnen werden, wenn im Oktober das Stammgebäude der Anna-Amalia-Bibliothek wieder hergestellt ist, hieß es von der Stiftung. Als Bauzeit werden drei bis vier Jahre veranschlagt. Die Kosten könnten bei etwa 10 Millionen Euro liegen. Parallel zu diesem Bau will die Klassik Stftung grundlegend das Goethe- und Schiller-Archiv sanieren. (wk)
Der Thüringer Tag des offenen Denkmals soll in diesem Jahr die Kirchen ins Blickfeld rücken. Am 9. September werden rund eintausend historische Sakralbauten für Besucher geöffnet. Das sei nahezu jedes zweite kirchliche Bauwerk, heißt es aus Erfurt. Mit den Kirchen rücke nicht nur eine 2000-jährige Baugeschichte in den Fokus sondern auch das Wirken der Heiligen Elisabeth. Eröffnet wird der Denkmaltag deshalb auf der Wartburg, der einstigen Wirkungsstätte der Thüringer Landgräfin. Anläßlich deren 800. Geburtstages ist in Thüringen das Jahr der Elisabeth ausgerufen worden. (wk)