Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 21. Februar 2007
Thüringens evangelischer Landesbischof Christoph Kähler hat zum heutigen Aschermittwoch zum Fasten aufgerufen. Das tue nicht nur dem Körper gut, sondern auch dem Geist. Es könne die Menschen näher zu sich selbst bringen, so Kähler. Die katholische Kirche hat zum Verzicht auf besondere Vergnügungen aufgerufen. Die siebenwöchige Fastenzeit sei eine Zeit der Besinnung, heißt es. (dpa/wk)
Das Volkshaus Weimar ist noch bis einschließlich Sommer voll nutzbar. Die Sanierung werde erst ab September beginnen, sagte Geschäftsführer Wolfgang Klatte gegenüber SalveTV. Er widersprach damit Meldungen, daß dort am Samstag die letzte Veranstaltung stattfinde. Richtig sei aber, daß es am Samstag die letzte "Beatnacht" im alten DDR-Ambiente des Volkshauses geben wird, sagte Beatclub-Betreiber Dirk Böttcher gegenüber RadioLOTTE Weimar. Zu der 10. Veranstaltung dieser Art würden internationale Gäste erwartet. - Der historische Gewerkschaftsbau soll bis zu seinem 100-jährigen Jubiläum im September 2008 komplett saniert werden. Unter anderem wollen die neuen Volkshaus-Besitzer den Schallschutz im Gebäude verstärken, um mehr Großveranstaltungen durchführen zu können. (wk)
Bis zum 1. April kann im Internet noch für die Aufnahme Weimars im neuen Monopoly-Spiel gestimmt werden. Daran hat jetzt noch einmal die weimar-GmbH erinnert. Wer einmal angemeldet sei, könne jede Woche aufs neue abstimmen. Das sei nötig, weil Weimar unter den zur Wahl stehenden Städten die kleinste Stadt mit den wenigsten Einwohnern sei. Unter www.weimar.de verweise ein Banner direkt auf die Monopoly-Wahlseite. - Der Spieleverlag Hasbro läßt abstimmen, welche 22 deutschen Städte mit einer Sehenswürdigkeit künftig auf dem neuen Spielbrett erscheinen. Weimar könnte mit der Anna-Amalia-Bibliothek, dem Bauhaus-Museum, dem Goethe-Schiller-Denkmal und dem Goethehaus vertreten sein. Bisher habe sich die Kulturstadt noch keinen Platz fürs Monopoly erobert, so die weimar-GmbH. (wk)
Auch die Weimarer Jusos haben jetzt kritisiert, daß sich die Bundesregierung von der Finanzierung der mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus, "mobit", zurückziehen will. Die Jungen Sozialdemokraten vergleichen in einer Erklärung die Entscheidung mit dem Brandschutz. Anstatt den Menschen beizubringen, wie man Feuer vermeide, stocke man die Mittel für die Feuerwehr auf. - Bereits am Montag hatte das Weimarer Bügerbündnis gegen Rechtsextremismus kritisiert, daß im neuen Förderprogramm der Bundesregierung lediglich Geld für sogenannte "Reaktions-Teams" vorgesehen sei. Die vorbeugende und aufklärende Arbeit gegen Nazis würde dagegen eingestellt. (wk)
Der als "Deutschlands bekanntester Bibliothekar" verehrte Paul Raabe feiert heute seinen 80. Geburtstag. Der Wolfenbütteler Ehrenbürger und weltweit renommierte Germanist war Mitglied im Stiftungsrat der Weimarer Klassikstiftung und des Kuratoriums Weimar ´99. Als Literaturwissenschaftler und Goethe-Verehrer steht er seit 1954 mit der Stadt in Verbindung. Sein Buch "Spaziergänge durch Goethes Weimar" soll bereits vor der Wende im Westen ein Bestseller gewesen sein. Als Raabes Hauptverdienst gilt der Wiederaufbau der "Frankeschen Stiftung" in Halle. (wk)
Parteien haben zu Aschermittwochsfeiern eingeladen
Die Parteien des Thüringer Landtags haben für heute zu Aschermittwochsfeiern eingeladen. Die CDU trifft sich zu ihrem traditionellen Heringsessen in Bad Sulza. Als Ehrengast wird Ex-Ministerpräsident Bernhard Vogel erwartet. Er soll vor mehr als 400 Gästen die Fastenpredigt halten. -
Der Polit-Kehraus der Linkspartei findet in Gotha statt. Er steht unter dem Motto "Jetzt schlägt's 13 - die Linke wird vereint gehn". Landeschef Knut Korschewsky will Probleme der Fusion von PDS und WASG einer karnevalistischen Analyse unterziehen. -
Die SPD trifft sich in Arnstadt unter dem Motto "Kein Halt mehr!" mit ihrem Landeschef Christoph Matschie. -
(dpa/wk)
Bei den Schering-Werken in Jena und Weimar soll es wegen der Fusion des Konzerns mit der Bayer AG keinen Stellenabbau geben. Das hat jetzt noch einmal Thüringens stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Volker Wagenhaus dem MDR gesagt. Bereits im Oktober sagte der Geschäftsführer des Weimarer Betriebes, Stefan Klatt, daß der Standort nicht um seine Existenz fürchten müsse. Dort sind 450 Mitarbeiter und 40 Auszubildende beschäftigt. - Für Berlin hatte die Bayer AG bei Schering-Pharma Stellenstreichungen angekündigt. Dort befürchtet der Betriebsrat einen Abbau von 1.300 Arbeitsplätzen. (wk)
Althaus will keine Prognose zu einer Theaterholding Erfurt-Weimar wagen
Ministerpräsident Dieter Althaus will zu einer möglichen Theaterholding Erfurt-Weimar keine Prognose wagen. In internen Verhandlungen erlebe er dazu andere Signale, als sie anschließend in der Öffentlichkeit verkündet würden, sagte er am Morgen zum sogenannten Heringsfrühstück für die Presse. Die künstlerische Selbstständigkeit beider Theater sei jedoch zwingend, so Althaus. Käme es zu keiner Theaterholding, sei das für Weimar finanziell weitaus problematischer als für Erfurt.
Der Regierungschef äußerte sich auch zur Absicht der Weimarer Klassik-Stiftung, sich 2009 nicht an einem Schiller-Jahr beteiligen zu wollen. Darüber wolle er mit Präsident Hellmut Seemann noch sprechen, so Althaus. Auf jeden Fall werde man den 250. Geburtstag des Dichters nicht einfach vorübergehen lassen.
(mh/wk)
Rektor Zimmermann fordert "dritten Aufbruch" der Bauhaus-Uni
Bauhaus-Uni-Rektor Gerd Zimmermann hat für die Hochschule einen "dritten Aufbruch" gefordert. Der erste sei nach der Wende erfolgt, den zweiten habe man ´96 mit der Gründung der Fakultäten Gestaltung und Medien geschafft, sagte er in seinem gestern vor dem Konvent gegebenen Jahresbericht. Jetzt würden wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Mit dem neuen Hochschulgesetz könnten Strukturen entschlackt und damit die Leistungsfähigkeit der Universität erhöht werden, so Zimmermann. Die rückläufigen Immatrikulationen führte er vor allem auf die neuen Eignungsprüfungen und Zulassungsverfahren zurück. Die Bewerberzahlen beliefen sich auf das Doppelte der ausgeschriebenen Studienplätze. Für die Anziehungskraft der Bauhaus-Universität spreche auch der überdurchschnittlich hohe Anteil ausländischer Studenten.
(wk)
Zur ersten Thüringer Kinderschutzkonferenz sind heute in Jena rund 1500 Teilnehmer eingetroffen. Sie befassen sich an der Universität mit dem besseren Schutz von Kindern vor Misshandlungen und Vernachlässigungen. Die Teilnehmer kommen aus medizinischen, sozialen, pädagogischen, juristischen und politischen Berufen. Veranstalter des Treffens sind die Thüringer Ambulanz für Kinderschutz an der Uni-Klinik und das Sozialministerium. Die gemeinsame Initiative sei wegen der schweren Fälle von Vernachlässigung und des tragischen Todes mehrerer Kinder auch in Thüringen von besonderer Bedeutung, hieß es im Vorfeld. (dpa/wk)