Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 06. Juni 2007
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hat bei ihrem Kurzbesuch in Jena das Universitätsklinikum gelobt. Es arbeite bereits mit elektronischen Arzneimitteldokumentationen und anderen elektronischen Datenerfassungen. Das biete eine optimale Arbeit und hohe Sicherheit für die Patienten, so Schmidt. Erneut warb sie für die elektronische Gesundheitskarte. Dieser Weg sei nicht aufzuhalten, wenn auch noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden müsse. Die elektronische Gesundheitskarte soll im nächsten Jahr starten und in zwei bis drei Jahren flächendeckend eingeführt sein. (dpa/wk)
Auf dem Jenaer Campus am Ernst-Abbe-Platz hat gestern das Umweltreferat der Schiller-Uni auf den Klimawandel aufmerksam gemacht. Anlaß war der Internationale Tag der Umwelt. Eine Papp-Kuh mit Schwimmweste und künstliche Schneebälle waren als Sinnbilder an einem Infostand zu sehen. Dort konnten sich Studenten über fair gehandelten Kaffee und ökologisch angebaute Nahrungsmittel informieren. Außerdem wurde für den Wechsel zu Öko-Stromanbietern in Jena geworben. Als nächstes wollen die Aktivisten einen Uni-Jena-Umweltpreis verleihen. Dafür könnten sich Studenten und Mitarbeiter der Hochschule bis zum 4. Juli bewerben, hieß es vom Umweltreferat. Einzureichen seien geplante oder durchgeführte Umwelt-Projekte. Den Gewinnern winkten Geldpreise im Gesamtwert von 800 Euro. (wk)
Als Teil der Kegelbrücken-Umleitung ist gestern ein provisorischer Asphaltfahrweg über die Grünfläche zwischen Freiligrathstraße und Wagnergasse angelegt worden. Darüber und weiter über Brühl und Marstallstraße soll für wahrscheinlich vier Wochen der Umleitungsverkehr ab Montag rollen. Die Intirimslösung kann erst aufgelöst werden, wenn das Kreuz Jakobstraße-Freiligrathstraße gepflastert ist. Eigentlich sollte der Kreuzungsbereich vor der Sperrung der Kegelbrücke wieder befahrbar sein, heißt es von der Tiefbau-Abteilung der Stadt. Die Arbeiten an der Baustelle ruhen seit Wochen, weil bisher die Pflastersteine nicht eingetroffen sind, so Abteilungsleiter Manfred Sell gegenüber RadioLOTTE Weimar. Die seien aus Kostengründen in Vietnam bestellt worden. Dort hätten sie länger als versprochen auf ihre Verschiffung warten müssen. In der kommenden Woche sollen sie nun aber eintreffen, habe die Straßenbaufirma versichert. (wk)
Weimars Fremdenverkehrsverein hat für die nächsten zwei Jahre seinen Vorstand neu gewählt. Dabei wurde Elephant-Hoteldirektor Paul Kernatsch in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt. Ebenso bleiben Antje Bräuer vom DNT als Stellvertrterin und Steuerberater Rainer Ploemacher als Schatzmeister auf ihren Posten. Auch das Tourist-Büro ist weiter durch Martina Scholz vertreten. Neu in den Vorstand wurden Hendrik Rauch von der Pension am Goethehaus und Hendrik Zürch vom Residenz-Cafe gewählt. - Der Fremdenverkehrsverein hat über 100 Mitglieder aus Tourismus und Gewerbe. (wk)
Weimar beteiligt sich an bundesweiter Kirchenaktion zum G-8-Gipfel
Der Kirchenkreis Weimar beteiligt sich an der bundesweiten Aktion anlässlich des G8 Gipfels. Unter dem Titel "8 Minuten für Gerechtigkeit" läuten um 18.00 Uhr die Glocken der evangelischen Kirchen. Sie rufen zum Gebet und sollen an den Kampf gegen Armut in der Welt und den Einsatz für den Klimaschutz erinnern. In Weimar erklangen sie bereits um acht Uhr morgens und läuten um acht Uhr abends. Superintendent Henrich Herbst wies darauf hin, daß auch Deutschland zu den reichen Ländern gehöre und Mitveranwortung dafür trage, ob weiter Kinder hungers sterben oder nicht.
(wk)
Grund- und Gewerbesteuern sollen ab 2008 drastisch steigen
Ab 2008 soll es in vielen Thüringer Städten und Gemeinden höhere Grund- und Gewerbesteuern geben. Das sieht die Reform des kommunalen Finanzausgleichs vor. Dabei haben die Kommunen ihre Steuern auf das durchschnittliche Niveau der ostdeutschen Länder zu bringen, wenn sie Landeszuweisungen in der bisherigen Höhe erhalten wollen. Zuerst müssten die Einahmequellen voll ausgeschöpft sein, so die CDU-Landesregierung. In vielen Orten im ländlichen Raum würde die Forderung zu drastischen Steigerungen der Steuern führen, heißt es vom Gemeinde- und Städtebund. In den Landgemeinden seien die Hebesätze bislang besonders niedrig, um die Infrastruktur-Nachteile auszugleichen.
(wk)
Jenoptik verabschiedet in Weimar Späth und Von Witzleben
Bei der Jenoptik AG ist heute die 16-jährige Ära Lothar Späth zu Ende gegangen. Der langjährige Vorstandschef und jetzige Aufsichtsratsvorsitzende wurde auf der Aktionärsversammlung in Weimar verabschiedet. Da er fast siebzig Jahre alt ist, durfte er satzungsgemäß nicht noch einmal kandidieren. Auch Vorstandschef Alexander von Witzleben hat heute seinen Posten bei Jenoptik aufgegeben. Er wechselt zum Duisburger Haniel-Konzern. Neuer Jenoptik-Chef ist ab Juli der frühere Zeiss-Manager Michael Mertin. Von Witzleben konnte sich mit einer positiven Bilanz von den Aktionären verabschieden. Der Umsatz ist auf 485 Millionen Euro gestiegen, der Gewinn nach Steuern auf rund 16 Millionen Euro.
(wk)