Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. Juni 2007
Der SC 03 Weimar hat sein Fußballspiel in Rudolstadt mit Fünf zu Eins gewonnen. Das ist für die Männer vom Lindenberg der höchster Auswärtssieg der Saison. Auch Schott Jena konnte auswärts gewinnen. Der Verein spielte in Schmölln Zwei zu Null. Damit bleibt Jena vor den Weimarer Kickern auf Platz Drei der Tabelle der Thüringenliga. (wk)
Der scheidende Jenoptik-Chef Alexander von Witzleben hat die Richtigkeit der letzten Arbeitslosenzahlen für Jena angezweifelt. Gegenüber der Ostthüringer Zeitung sagte er, daß irgendetwas an der Statistik nicht stimmen könne. Entweder man habe mehr Arbeitslose in absoluten Zahlen gehabt, oder es müssen mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt geströmt sein, welche die Statistik verändert haben, oder die Statistik sei falsch, so von Witzleben. Er glaube nicht, daß der konjunkturelle Aufschwung an Jena vorbeigegangen sei. Hintergrund ist die Mai-Arbeitslosenquote der Technologie-Hochburg Jena. Die war mit 11,2 Prozent höher als im Mai des Vorjahres, wo sie bei 10,2 Prozent lag. Wie die Zeitung weiter mitteilt, bleibe von Witzleben bei seiner Prognose, daß die Jenaer Arbeitslosenquote im Sommer unter die magische Grenze von zehn Prozent kommen wird. (wk)
Am Erfurter Hauptbahnhof ist am Sonntag der neue Mittelteil des Bahnhofs in Betrieb gegangen. Thüringens Verkehrsminister Andreas Trautvetter und Bahn-Bevollmächtigter Gerold Brehm hatten ihn zuvor abgenommen. Während der zweitägigen Vollsperrung wurden Gleise und Oberleitungen angeschlossen, die Signale gestestet und die Stellwerk-Software installiert. Ende 2008 soll der Ausbau des Bahnhofes in der Landeshauptstadt beendet sein. Insgesamt werden 260 Millionen Euro in die Arbeiten investiert. (dpa/wk)
Amtsgericht spricht Neonazi von Beleidigungsklage frei
Das Amtsgericht Weimar hat heute den mehrfach wegen Körperverletzung vorbestraften Neonazi Martin Rühlemann mangels Beweises freigesprochen. Er war unter anderem wegen Beleidigung des ehemaligen Netzwerkstellenleiters bei RadioLOTTE Weimar, Fritz Burschel, angeklagt. Dieser wurde auf der Homepage der sogenannten "Braunen Aktionsfront" verbal angegriffen. Auch Weimarer Bürgern, die an der Zukunftskonferenz von 2005 teilgenommen haben, wurde im Internet gedroht. Offen würden auch Opfer von Nazi-Schläger-Übergriffen verhöhnt, so Burschel, der bei der Verhandlung als Nebenkläger auftrat. Die volksverhetzenden Internetaktivitäten könnten nach Auffasung des Gerichtes dem NPD-Kader nicht eindeutig zugordnet werden, so Burschel weiter. Das Urteil zeige erneut, wie Neonazis dem Rechtsstaat auf der Nase herumtanzen können. Gerade übers Internet würde so die Rechtsordnung immer weiter ausgehölt.
(wk)
Der ehemalige Erfurter Flughafenchef, Gerd Ballentin, muß sich demnachst vor Gericht verantworten. Das Landgericht Mühlhausen hat jetzt die Anklage gegen ihn zugelassen. Die Strafkammer sehe einen hinreichenden Tatverdacht, hieß es. Ballentin wird Betrug und Untreue vorgeworfen. Er soll veranlasst haben, die Passagierzahlen des Flughafens zu fälschen, um Fördermittel über fünf Millionen Euro zu erhalten. Ein Termin für die Verhandlung steht noch nicht fest. Unterdessen beschäftigt sich auch ein Untersuchungsausschuß im Thüringer Landtag mit den Flughafenvorgängen von vor sieben Jahren. Der Ausschuß prüft, ob Regierungvertreter in den Skandal verwickelt sind. (wk)
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hat sich am Wochenende in Weimar mit Ehrenamtsvertretern der Region getroffen. An dem Erfahrungsaustausch waren insgesamt sieben Vereine, Verbände und Institutionen beteiligt. Hintergrund war der Gesetzentwurf "zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements", der ehrenamtlich Tätigen unter anderem steuerliche Vergünstigungen zuerkennt. Die Weimarer wiesen darauf hin, daß solche Ansätze allein nicht genügten, um Menschen zur ehrenamtlichen Arbeit zu gewinnen. Wichtiger sei die Förderung einer zivilgesellschaftlichen Anerkennungskultur, hieß es. Dazu sollten mehr projektbezogene Auszeichnungen und Preise vergeben werden. Es wurde angeregt, die Gesprächsrunde in zwei Jahren zu wiederholen. (wk)
Die lange Nacht der Museen hat in Weimar für einen Besucherandrang gesorgt. Allein in den Museen der Klassik-Stiftung wurden am Samstag über 15 Tausend Nachtschwärmer gezählt. Fast 40 Museen, Galerien und Gedenkstätten waren bis Mitternacht geöffnet. Traditionelle Anziehungspunkte seien Goethehaus, Schlossmuseum und Bauhaus-Museum gewesen, heißt es von der Klassik-Stiftung. Aber auch viele kleine und weniger bekannte Häuser hätten von dem Besucherinteresse profitiert. (wk)
Weimarer Studenten wollen Radiosender in Heiligendamm installieren
Weimarer Studenten der Mediengestaltung wollen am Sicherheitszaun in Heiligendamm 14 selbstgebaute Radio-Sender anbringen. Damit würden die Staatschefs beim G-8-Gipfel innerhalb der Einzäunung die Stimme des Volkes empfangen, so Bauhaus-Student Tim Knabe, der auch ehrenamtlicher RadioLOTTE-Mitarbeiter ist. Das Programm werde unter anderen von Gästen aus New Yorck gestaltet. Es soll zur Entspannung der Lage beitragen und die Staatsgäste ermuntern, auf das Volk zuzugehen, so Knabe. Die Installation werde an der Weimarer Bauhaus-Uni als freie Semesterarbeitet gewertet und als Kunstprojekt dokumentiert.
(wk)
Thüringer Grüne verleihen "Klima-Sau"
Die Thüringer Grünen wollen ab sofort die Klima-Sau des Monats verleihen. Damit soll "ausgezeichnet" werden, wer nicht zum Klimaschutz beträgt, oder ihn sogar noch bremst. Die erste Klima Sau soll im Juni Türingens Verkehrsminister Andreas Trautvetter erhalten. Er stelle sich immer noch quer, wenn es um die Durchsetzung eines Tempolimits gehe, so die Begründung. Nach Meinung des Ministeriums habe das Limit kaum Auswirkungen auf die CO2-Verschmutzung. Das sei ein vorgehaltener Grund, der nicht stimme, so die Grünen.
(wk)