Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 28. Juni 2007
Jena soll strukturpolitisch nicht zur Thüringer Mitte sondern zu Ostthüringen und damit zu Gera gehören. Das sei die Auffassung von Ministerpräsident Althaus, heißt es heute in der Thüringischen Landeszeitung. Die Absichten der Sparkasse Mittelthüringen, sich um Arnstadt und Jena zu erweitern, würden auf einer Struktur-Fehlanalyse beruhen, so Althaus auf einem Forum in Gera. Der Regierungschef habe auch Unverständnis für die von Jenas Oberbürgermeister Albrecht Schröter geführten Gespräche mit Leipzig, Dessau und Halle gezeigt, heißt es. Die Kontakte, die der Mittelthüringer Impulsregion Erfurt-Weimar-Jena eine Richtung nach Mitteldeutschland verleihen sollen, seien von Althaus kritisiert worden. Der Jenaer Oberbürgermeister solle seine Stadt vernünftig führen, da habe er genug zu tun, zitiert die TLZ den Ministerpräsidenten. (wk)
Jenaer Wissenschaftler haben aus Anlass des 450. Jubiläums der Universität ein Brettspiel entwickelt. Unter dem Titel "1558 - Hanfrieds Erbe" stelle das Spiel Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen in den Mittelpunkt, teilte die Uni gestern mit. Der auch als Hanfried bekannte Kurfürst hatte nach dem Verlust der Wittenberger Universität im Schmalkaldischen Krieg 1548 in Jena die Hohe Schule gegründet, aus der zehn Jahre später die Universität hervorging. Entwickelt wurde das Gesellschaftsspiel den Angaben zufolge von dem Mathematiker Ingo Althöfer. Es ist ab morgen im Campus-Laden der Universität erhältlich. Die Auflage ist zunächst auf 500 Exemplare limitiert. (dpa/wk)
Die Chancen und Schwierigkeiten einer großen Koalition sind heute Thema beim Tag der Politikwissenschaft an der Universität Jena. Dazu wird der frühere Bremer Bürgermeister Henning Scherf von der SPD einen Vortrag halten. Er führte von 1995 bis 2005 eine Koalition von SPD und CDU. Zudem werden Absolventen des Instituts für Politikwissenschaft aus ihrem Berufsalltag berichten. Ein Programmpunkt mit dem Thema "Bürgerbildung in Zeiten des Terrors" richtet sich besonders an Lehrer. Der Tag der Politikwissenschaften soll einen Eindruck vermitteln, welche vielfältigen Perspektiven sich Politikwissenschaftlern heute bieten, so Institutsdirektors Michael Dreyer. (dpa/wk)
Im Weimar-Atrium finden noch bis zum Samstag die "Gesundheitstage der Internationalen Gesellschaft für Prävention" statt. An 21 Ständen informieren Kliniken, Krankenkassen, und die Pharmaindustrie zu den Themen Vorsorge, Fitness und Wellness. Besucher werden zu kostenlosen Gesundheitstests eingeladen. Ein gesunder Lebensstil könne Spaß machen, hieß es gestern zur Eröffnung durch den Thüringer Sozialstaatsekrtetär Stephan Illert. Auch Weimars Amtsarzt Claus Lippold, war zugegen. (wk)
Die CDU Weimar findet sich heute zu einer Mitgliederversammlung zusammen. Eingeladen wurde zum Abend ins Ringhotel "Kaiserin Augusta". Gast soll die Vorsitzende der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Christine Lieberknecht, sein. (wk)
Der Jenaer Fußballer Kevin Schlitte vom Zweitligisten Carl Zeiss wechselt nun definitiv zum Liga-Rivalen SC Freiburg. Das teilte gestern der Jenaer FC mit. Nach wochenlangen Verhandlungen hätten sich beide Vereine auf eine Ablösesumme von 300.000 Euro geeinigt. Der bis 2008 in Jena laufende Vertrag sei aufgelöst worden. Mit Schitte verläßt der 14. Spieler den FC Carl Zeiss. Als Neuzugänge sind bisher sechs Spieler vermeldet worden. Sie kommen aus Bremen, Cottbus, Berlin, Unterhaching, Essen und Freiburg. (wk)
Arbeitslosenquote unter 15 Prozent gefallen
Die Arbeitslosigkeit in Weimar ist im Monat Juni unter die 15-Prozentmarke gefallen. Die Quote beträgt jetzt 14,8 Prozent. Das sind 0,2 Punkte weniger als im Mai. Wie die Landesarbeitsagentur heute mitteilt, sind damit in der Kulturstadt 4.460 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Juni des vergangenen Jahres waren es noch rund 6.000. Im Weimarer Land ging die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat wieder stärker zurück. Dort beträgt die Quote nur noch 12,2 Prozent und liegt um 0,4 Punkte unter dem Thüringer Durchschnitt. Der weise mit 12,6 Prozent den niedrigsten Juni-Wert seit 16 Jahren auf, hieß es von der Arbeitsagentur.
(wk)
Von dem jetzt in Berlin vorgestellten Arbeitsmarktprogramm "Kommunal-Kombi" könnte auch Weimar profitieren. Die Bundeszuschüsse sollen in Kreisen und Städten gezahlt werden, in denen die Arbeitslosenquote über 15 Prozent liegt. Das seien in ganz Deutschland 85 heißt es aus Berlin. In Thüringen könnte neben Weimar Erfurt, der Kyffhäuserkreis, das Altenburger Land, Nordhausen, Gera, Sömmerda, der Ilm-Kreis und der Unstrut-Hainich-Kreis an dem Programm teilnehmen. Jena ist mit seiner Arbeitslosenquote von rund 11 Prozent nicht mehr förderfähig. - Der sogenannte "Kommunal-Kombi" ist die Fortsetzung der bisher in Sachsen-Anhalt ausprobierten "Bürgerarbeit". Arbeitslose, die zwei Jahre oder länger Arbeitslosengeld II bezogen haben, sollen Jobs bei kommunalen oder bei anderen gemeinwohlorientierten Unternehmen erhalten. Dafür will der Bund die Hälfte des Lohnes, maximal 500 Euro dazuschießen. Das Arbeitsentgelt soll sich dabei an den tariflichen Vereinbarungen orientieren, die Arbeitszeit in der Regel 30 Stunden in der Woche betragen. Insgesamt werden 1,7 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Bundesarbeitsminiter Franz Müntefering hofft, damit 55 Tausend Menschen Beschäftigung zu verschaffen. (wk)
Offene Klassik-Stellen noch nicht ausgeschrieben
Die unbesetzten Stellen der Anna-Amalia-Bibliothek sind doch noch nicht ausgeschrieben worden. Die Sprecherin der Klassik-Stiftung sagte gegenüber Radio LOTTE Weimar, dies werde nun erst Ende Juli oder Anfang August geschehen. Bibliotheksdirektor Michael Knoche könne selbst den Zuschnitt der Stellen bestimmen und brauche dafür noch etwas Zeit.
Der Stiftungsrat hatte vor zwei Wochen den generellen Einstellungsstop aufgehoben. Klassik-Präsident Hellmut Seemann hatte daraufhin angekündigt, die Stellen für die Bibliothek schon am nächsten Tag ausschreiben zu wollen.
(mh)
10 Mannschaften für Menschenrechtspreis-Turnier gemeldet
Zum jährlichen Fußballturnier zu Gunsten des Weimarer Menschenrechtspreises treten diesmal 10 Mannschaften an. Das hat heute die Stadt mitgeteilt. Im Vorjahr spielten 16 Teams um den Pokal, vor zwei Jahren waren es zwölf. Mit dabei sind diesmal mit der Mannschaft des Thüringer Landtages und der VR-Bank Vorjahressieger und Vorjahreszweiter. Außerdem laufen auf: die die Equipe des Deutschen Nationaltheaters, die Mannschaft des Ausländerbeirates "Café Babelfish", die Weimarer Juristen, der Rotary-Club, der "Ball-Cillus" des Klinikums, die Feinbäckerei Heberer, die Stadtverwaltung, die Weimarer Architekten und die Mannschaft der Stadtwirtschaft-Stadtwerke. Das Turnier wird am Samstag wieder in Tröbsdorf ausgetragen.
(wk)
Der Weimarer Komponist Johannes K. Hildebrand ist jetzt in den Bundesvorstand des Deutschen Komponistenverbandes gewählt worden. Die Wahl fand zur Mitgliederversammlung des Berufsverbandes in München statt. Das teilte heute der Landesverband der Thüringer Komponisten mit, dessen Vorsitzender Hildebrandt ist. Außerdem wird mitgeteilt, daß auf der Mitgliederversammlung der GEMA der Weimarer Komponist Peter Helmut Lang in den GEMA-Wertungsausschuß der Komponisten delegiert wurde. (wk)