Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. Juni 2007
Wohnstätten-Betriebsrat will Bürgerinitiative gründen
Gegen einen Verkauf der Weimarer Wohnstätte an private Investoren soll heute eine Bürgerinitiative gegründet werden. Dazu sind Mieter und Wohnstättenmitarbeiter in das Gewerkschaftsbüro am Goetheplatz eingeladen. Initiatoren sind der Betriebsrat der Wohnungsgesellschaft, Vertreter der Gewerkschaft und der Weimarer Linken. Es sei nicht sicher, daß es noch eine Mehrheit gegen den Verkauf an Privat bei den Stadtoberen gebe, sagte Betriebsratsvorsitzende Kerstin Spindler-Warnstedt heute bei RadioLOTTE Weimar. Es müsse eine breite Diskussion gegen den Willen der Politiker geben. Vielen sei nicht klar, was passiert, wennn die Wohnstätte verkauft würde. -
Hintergrund ist der Stadtratbeschluß, wonach ein Wirtschafts-Gutachten zum Wohnstätten-Verkauf in Auftrag gegeben werden soll. Darin ist von städtischen und privaten Gesellschaften als mögliche Käufer die Rede.
(wk)
Nach dem Gipfelstreit zwischen Deutschland und Polen in Brüssel sollte es bald zu einem Treffen des "Weimarer Dreiecks" kommen. Das hat jetzt der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Gunther Krichbaum von der CDU gefordert. Es sei wichtig, die vorhandenen Brücken zu nutzen, um die Irritationen auszuräumen. - Das Weimarer Dreick ist ein außenpolitisches Gesprächsforum zwischen Deutschland Frankreich und Polen. Es war vor 15 Jahren von den damaligen Außenministern in Weimar begründet worden. Zuletzt hatte ein solches Treffen im Saarland stattgefunden, nachdem es für Weimar von Polens Premier Lech Kaczynski kurzfristig abgesagt worden war. - Unterdessen hat sich für heute Polens Botschafter in Deutschland, Marek Prawda, zu seinem Antrittsbesuch bei Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus angesagt. Prawda ist seit September 2006 Botschafter in Deutschland. (wk)
Die Landesregierung will heute den Haushaltsentwurf für die Jahre 2008 und 2009 beschließen. Es sollen keine neuen Schulden mehr aufgenommen werden. Das soll durch höhere Steuereinnahmen und durch Kürzungen möglich werden. Allerdings fallen die offensichtlich geringer aus als zuvor angekündigt. Als Grund gelten die gestiegenen Konjunkturerwartungen und die andauernden Proteste. So sollen die Kommunen über den Finanzausgleich nicht mehr rund 480 Millionen Euro weniger bekommen, sondern nur noch knappe 100 Millionen. Die geplante Kürzung bei den Theatern und Orchestern von 10 Milionen Euro, wird nur noch 2 Millionen betragen. Auch für die Frauen-Schutzhäuser soll nun, nach existenzbedrohender Mittel-Kürzung, noch Geld übrig sein. (wk)
Jenas CDU-Landtagsmitglied und Kreisvorsitzender Reyk Seela hat den Stadtrat der Saalestadt zu mehr Sachlichkeit bei der Haushaltsdebatte aufgefordert. Das jährliche Klagen über zuwenig Geld vom Land nehme rituelle Züge an, sagte er gegenüber der OTZ. Die erwartete 10,4-Millionen-Euro-Kürzung sei seit Wochen Makulatur. Er gehe davon aus, dass Jena nur etwa ein Drittel dieser Summe weniger bekommen werde, so Seela. Bei den sogenannten Schlüsselzuweisungen werde sogar mehr Geld vom Land fließen. Hier sei die Einwohnerzahl wichtig und Jena habe 2007 Zuwächse zu verzeichnen. Auch seien die vom Land geforderten höheren Hebesätze für die Gewerbesteuer kein Problem. Jena habe da bereits seine Hausaufgaben gemacht. Auch deshalb rechne er mit höheren Zuweisungen als bisher gedacht. (wk)
Ein Umweltbildungsprojekt an der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist jetzt von der UNESCO ausgezeichnet worden. Das Projekt war vom Studierendenrat, der Grünen Jugend sowie der BUNDjugend Thüringen initiiert worden. Dabei organisieren Studenten Projekttage an Schulen zum Thema Klimawandel und Energie. Im Laufe eines Vormittags werden dazu mit Schülern Gruppengespräche und auflockernde Spiele veranstaltet. Die Urkunde für das ehrenamtliche Engagement nahm Studentenvertreter Robert Pietzcker in Berlin in Empfang. (wk)
Die Thüringer Allgemeine und RadioLOTTE Weimar haben für heute gemeinsam zu einer öffentlichen Gesprächsrunde eingeladen. Im Theatercafé soll es um das Thema "Staatstheater DNT" gehen. "Wer macht damit Staat?", so die Frage. Gesprächspartner sind DNT-Intendant Stephan Märki, DNT-Schauspieler und Gesamtbetriebsrat Jürg Wisbach sowie Weimars scheidender Stadtkulturdirektor Felix Leibrock. Es moderieren von der Zeitung der Weimarer Redaktionsleiter Michael Baar und Radio-LOTTE-Chefredakteur Michael Helbing. Beginn ist 18.30 Uhr. (wk)
Kunstfestintendantin Nike Wagner ist in der heutigen Ausgabe der ZDF-Reihe "Lesen!" von Elke Heidenreich zu erleben. Sie ist eingeladen worden, um ihr Lieblingsbuch vorzustellen. Dabei will sie zwei Veröffentlichungen mit Weimar-Bezug präsentieren. Es handelt sich einmal um Wulf Kirsten-Gedichte und um Annette Seemanns Anna-Amalia-Biografie. Die Sendung "Lesen!" zählt mit rund 1,5 Millionen Zuschauern zu den beliebtesten Kultur-Sendungen im deutschen Fernsehen. (wk)
Das Weimarer Obdachlosenheim hat sein sogenanntes Lokast-Projekt abgeschlossen. Von "lokalem Kapital für soziale Zwecke" wurde ein Gemeinschaftsgarten und eine Gemeinschaftsküche eingerichtet. Sie wurden von den Bewohnern selbst gestaltet. Außerdem haben sie ihre Kontaktstube renoviert. Dafür bekam das Heim das Geld, das für die große Rispe des letzten Zwiebelmarktes ersteigert wurde. (wk)
Für die morgige Sprechstunde des Oberbürgermeisters sind noch Termine frei. Interessierte können sich dafür im Büro des OB telefonisch anmelden. Stefan Wolf will die Bürger am Vormittag zwischen 9 und 12 Uhr in seinem Dienstzimmer im Rathaus empfangen. -- Die Bürgersprechstunde wird einmal monatlich angeboten. Es können Fragen gestellt, eigene Anliegen vorgetragen, und Anregungen zu kommunalen Angelegenheiten gegeben werden. (wk)
Gesperrter Kreuzungsbereich soll Bitumendecke erhalten
Der gesperrte Kreuzungsbereich Jakobstraße-Freiligrathstraße soll jetzt mit einer Bitumendecke geschlossen werden. Das bestätigte Baudezernent und Bürgermeister Christoph Schwind gegenüber RadioLOTTE Weimar. In spätestens 14 Tagen muß die Kegelbrücken-Umleitung wieder befahrbar sein, so Schwind. Allerdings seien noch einige bürokratische Hürden zu nehmen. So bekomme die Stadt für die Baumaßnahme Geld, mit dem aber die Pflaster-Variante gefördert wird. -
Geplant war, den bewußten Kreuzungsbreich vor der Kegelbrücken-Schließung altstadtgerecht zu pflastern. Das konnte bis heute nicht geschehen, weil die aus Kostengründen in Vietnam bestellten Pflastersteine nicht fristgerecht eingetroffen waren. Jetzt seien zwar die ersten Steine da, so Schwind. Bis alle eintreffen und verpflastert sind, würden aber noch mindestens acht Wochen vergehen. Die Stadt werde den Straßenbelag aus Fernost abnehmen und für andere Maßnahmen einlagern.
(wk)
"mon-ami"-Kino erhält wieder Kinopreis
Das kommunale Kino im "mon ami" hat jetzt zum vierten Mal einen bundesweiten Kinopreis für seine Programmarbeit erhalten. Es war diesmal bei insgesamt 150 Bewerbern das einzige Programm-Kino Ostdeutschlands, daß in Berlin ausgezeichnet wurde. Kinoleiter Edgar Hartung nahm die Urkunde aus den Händen der renommierten Schauspielerin Jutta Hoffmann entgegen. Es ist die Ehrung für den dritten Platz in der Kategorie für Städte mit 50- bis 100-tausend Einwohnern. Gewürdigt wurde die inhaltliche Vielfalt und die politische Zeichensetzung des Programms von 2006. Zuletzt erhielt das mon-ami-Kino einen Preis für seine Filmauswahl 2003.
(wk)