Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 21. Juni 2007
Das Dezernat für Familie und Soziales in Jena hat für heute Jugendliche zu einer sogenannten Zukunftswerkstatt eingeladen. Dabei sollen Ideen zur Entwicklung des "Jugendzentrums Nord" zusammengebracht werden. Die Teilnehmer seien auch die Akteure im Stadtteil Nord, heißt es. Sie kommen aus dem Staatlichen Gymnasium "Carl Zeiss", dem Christlichen Gymnasium und der Regelschule "Johann Gutenberg". Dazu sind noch Vertreter weiterer Schulen, Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft Jugendarbeit, des Stadtteilladens und des Ortschaftsrates sowie des Netzwerks für Alltagsnöte gebeten worden. Am Nachmittag sollen im Carl-Zeiss-Gymnasium die Ergebnisse der Gespräche vorgestellt werden. (wk)
Die im Keller eines Jenaer Hochhauses gefundene tote Frau hat sich offensichtlich selbst getötet. Die Polizei schließt inzwischen eine Straftat oder Fremdeinwirkung aus. Die Tote konnte mit Hilfe von Zeugenhinweisen identifiziert werden. Es handle sich um eine 43 Jahre alte Frau aus Jena, so die amtliche Mitteilung. Die Leiche war am Montagmorgen entdeckt worden. (wk)
In den kommenden Jahren soll in Thüringen nun doch keine Gebühr für Schulbücher erhoben werden. Wie sich CDU-Generalsekretär Mike Mohring gegenüber dem MDR äußerte, solle die Lernmittelfreiheit im Gegenteil "hochgehalten" werden. Noch vor 14 Tagen hieß es aus dem Kultusministerium, daß man ab ab Schuljahr 2008/2009 wieder Schulbuchgeld einziehen wolle. Um die Schulbuchfreiheit abzuschaffen sollte eigens das Thüringer Schulgesetz geändert und noch vor der Sommerpause dem Landtag vorgelegt werden. Aufgrund dieses Gesetzes hatte das Oberverwaltungsgericht in Weimar das in den vergangenen zwei Jahren erhobene Schulbuchgeld für rechtswidrig erklärt. Die erhobenen Gebühren werden noch immer zurückgezahlt. (wk)
Weimar will Vermächtnis der Buchenwaldhäftlinge bewahren
Die Stadt Weimar will das Vermächtnis von Buchenwald dauerhaft bewahren. Dazu haben sich jetzt Weimars Stadträte gegenüber den noch lebenden ehemaligen Häftlingen verpflichtet. Sämtliche Abgeordneten setzten ihre Unterschrift unter einer gemeinsamen Erklärung. Darin versichern sie unter anderem, nationalsozialistisches Gedankengut, Rassismus und Antsemitismus immer mit aller Kraft zu bekämpfen. Das Vermächtnis soll 28 Überlebenden zum 70. Jahrestag der Errichtung des Konzentrationslagers am 14 Juli übergeben werden. --
Weimarwerk-Stadtrat Michael Hasenbeck machte als Vertreter des Weimarer Bürgerbündnisses gegen Rechts auf die gegenwärtigen NPD-Aktivitäten aufmerksam. Er sei betroffen von der umsichgreifenden Angst bei Geschäftsinhabern und Straßenmusikanten vor Neonazis, so Hasenbeck. Er regte ein Projekt "gegen das Vergessen" auf Weimars Straßen an.
(wk)
Zum zweiten Mal wird heute in Weimar das Straßen-Musik-Fest "fête de la musique" veranstaltet. Von 19 bis 24 Uhr sind an 10 Spielorten 35 Ensembles zu erleben. Neben der Musik soll auf den Straßen auch stilvolle Gastronomie geboten werden. Eröffnet wird, wie im Vorjahr, mit einem Mitmach-Musikerlebnis. Der Weimarer "drum circles" sammelt ab der Geleitstraße interessierte Mitspieler und bewegt sich durch die Innenstadt. Die zweite Auflage des Musikfestes wolle sich noch mehr an das französische Original anlehnen, hieß es im Vorfeld. Dazu wird die Achse Windischenstraße- Marktstraße-Geleitstraße mit Lampions in den französischen Nationalfarben rot, blau und weiß als "quartier musical" geschmückt. Es ist auf Wunsch der Händler und Gastronomen in diesem Jahr um die Marktstraße und den Herdergarten erweitert worden. (wk)
Der Verein "Orangerien in Deutschland" beginnt heute sein fünftes Orangeriepflanzen-Seminar in Weimar-Belvedere. Den Ort hat der Arbeitskreis bereits zum dritten Mal zum Erfahrungsaustausch gewählt. Diesmal gilt der 250. Geburtstag des Weimarer Großherzogs Carl August als Anlass. Carl August hatte Anfang des 19. Jahrhunderts die große Belvederer Pflanzensammlung aufgebaut. Während des dreitägigen Seminars wollen die Gärtner vor allem praktische Aspekte der Orangeriekultur, wie Pflanzenschutz oder Düngung beraten. Für die Tagung haben sich über 80 Teilnehmer aus ganz Deutschland, aber auch aus Österreich, den Niederlanden und Dänemark angemeldet. (wK)
Künftige Finanzierung des Nationaltheaters Weimar scheint gesichert
Die künftige Finanzierung des Deutschen Nationaltheaters Weimar scheint gesichert. Das DNT steht davor, Thüringer Staatstheater zu werden. Nachdem Ministerpräsident Althaus grünes Licht gegeben hat, erhielt gestern Oberbürgermeister Stefan Wolf dafür den Verhandlungsauftrag vom Weimarer Stadtrat. Grundlage ist ein Modell der CDU-Fraktion, das mit der Landes-CDU abgestimmt sein soll. Danach verzichtet der Freistaat nicht nur auf Zuschußkürzungen, sondern akzeptiert auch den kommenden höheren Zuschußbedarf. Den deckt die Stadt mit der Erhöhung ihres Anteils um 1,3 Millionen, das Land mit 700 Tausend Euro. Die Finanzierung zwischen Stadt und Land mit dann rund 20 zu 80 Prozent wird bis 2015 festgeschrieben. Dagegen soll es im künftigen Aufsichtsrat paritätisch zugehen. Den Vorsitz und zwei Vertreter stellt der Freistaat, die Stadt Weimar hat mit ihrem Oberbürgermeister und zwei Stadträten ebenfalls drei Sitze. Alle wesentlichen Entscheidungen müßten dann einvernehmlich getroffen werden, so die Verhandlungsbasis für die kommenden Gespräche mit der Landesregierung.
(wk)
Erneut Maßnahmen gegen Feinstaubbelastung angekündigt
Nach dem 2. Juli sollen die geplanten Maßnahmen gegen die sogenannte Feinstaubbelastung eingeleitet werden. Das sagte gestern der zuständige Bürgermeister Christoph Schwind auf Nachfrage der Grünen im Stadtrat. Erst müsse der Aktionsplan veröffentlicht sein. Angekündigt war eine Tempo-30-Zone von Goetheplatz über Steubenstraße bis zur beginnenden Belvederer Allee. Außerdem würden in der Steubenstraße reguläre Parkplätze auf dem Seitenstreifen asphaltiert und wilde begrünt, hieß es. Zur weiteren Verkehrsberuhigung soll am Goetheplatz das Rechtsabbiegen von der Bertuch- in die Liebknechtstraße untersagt werden.
(wk)