Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 16. Mai 2008
Der Festumzug zum 450. Jubiläum der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist gestern von Studenten-Protesten begleitet worden. Sie demonstrierten gegen Studiengebühren und für ein stärkeres Mitspracherecht. Dessen ungeachtet zogen Universitätsrat und Senat zusammen mit zahlreichen Rektoren und Präsidenten von Partneruniversitäten aus aller Welt durch die Innenstadt. Der Umzug wurde von Hunderten Schaulustigen beobachtet. Beim anschließenden Festakt sagte Ministerpräsident Dieter Althaus, daß die Hochschule auf dem Sprung in die europäische Spitzengruppe sei. - Vertreter des Bundes haben zum Festakt nicht gesprochen. Ursprünglich war Bundeskanzlerin Angela Merkel angekündigt. (dpa/wk)
Neumann bekräftigt Weimar-Verantwortung des Bundes
Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat in Weimar die besondere Verantwortung des Bundes für die Klassikerstätten bekräftigt. Weimar sei nicht nur ein Symbol für die Kulturnation Deutschland, sondern auch eine Quelle der europäischen Kultur. Dies Erbe könnten Stadt und Land allein nicht bewältigen. Neumann sprach gestern bei der Wiedereröffnung des Schiller-Museums und beim Besuch der Mal- und Zeichenschule. Dort betonte der CDU-Politiker auch die Rolle der Kultur als Wirtschaftsfaktor. Kulturausgaben seien keine Subventionen, sondern Investitionen in die Zukunft, so Neumann. Dabei sollte die Klassik-Stiftung die vom Bund zusätzlich bereitgestellten 45 Millionen Euro als Auftrag verstehen, mahnte der Staatsminister an. So müßten die Verantwortlichenn auch für ein neues Bauhaus-Museum schneller Handeln.
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Mit einem multimedialen Ausstellungsprojekt beginnen morgen im alten Gaswerk Schwanseestraße die Thüringer Aktionswochen für Soziokultur. Geplant sind Ausstellungen und Lesungen sowie Musik-, Tanz- und Zirkusvorführungen. Neben Veranstaltungen in Weimar sind unter anderem ein Festival für Nachwuchsbands in Ilmenau und eine Dichterwettstreit in Jena angekündigt. Die Mühlhäuser Theatergruppe "3K" zeigt das Stück "Der Name der Rose", Friedrichsrode in der Hainleite richtet das traditionelle Künstlerfest aus. Anlaß der Werbewochen für die Vielfalt der Soziokultur ist das 15-jährige Bestehen des Landesverbandes. Der vergibt erstmals auch einen Förderpreis. Der sogenannte "Kultur-Riese" ist mit 1.111 Euro dotiert. (wk)
Bauhaus-Uni gründet Filminstitut
Die Bauhaus-Universität Weimar hat ein eigenes Film-Institut gegründet. Es soll die bisherigen Aktivitäten im Bereich Film bündeln und das Wissen über Film in Theorie und Praxis fördern, heißt es von der Uni. Außerdem könne es den Medienstandort Weimar stärken. Das Bauhaus-Film-Institut werde von drei Professoren der Medienfakultät geleitet, heißt es weiter. Deren Abteilungen seien die Filmkultur, Filmökonomie und Filmgestaltung. Dazu soll später noch ein filmbezogener Forschungsstudiengang kommen. Außerdem solle das Institut Ansprechpartner für die Film- und Fernsehbranche sein. Zu diesem Zweck würden auch Veranstaltungen wie Tagungen und Filmfestivals organisiert.
(wk)
Bahn kündigt Schienenersatzverkehr an
Bahnreisende zwischen Erfurt und Weimar müssen sich am Wochenende wieder auf Schienenersatzverkehr und längere Fahrzeiten einrichten. Grund sind weitere Gleisbauarbeiten auf der Strecke am Samstag und Sonntag. Die Zugausfälle betreffen vor allem die Regionalbahn Halle–Erfurt–Eisenach. Züge der Regional-Express-Linien zwischen Göttingen und Gera verkehren mit teilweise veränderten Fahrzeiten.
(wk)
Bevor morgen die Museen der Klassik-Stiftung zur langen Nacht einladen, sollen sie für eine Stunde geschlossen werden. Ausgenommen sind die Fürstengruft, Schloss Belvedere und Schloss Tiefurt, die sich nicht an der Museumsnacht beteiligen. Alle anderen Einrichtungen der Stiftung sind anschließend von 18 bis 24 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt an diesem Abend 5,50 Euro für Erwachsene, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren haben freien Eintritt. Ganztägig geschlossen für den normalen Besucherverkehr bleibt das historische Gebäude der Anna-Amalia-Bibliothek. Dort haben am Samstag Menschen mit Behinderungen freien Zugang. (wk)
Die Thüringer CDU hat die weitere Überwachung der Linkspartei durch den Verfassungsschutz begrüßt. Damit werde klar, daß die Linke gewaltbereite Menschen in ihren Reihen habe und nicht auf dem Boden des Grundgesetzes stehe, so der neue CDU-Fraktionsvorsitzende im Landtag Mike Mohring. Dagegen forderte der innenpolitische Sprecher der Linksfraktion Roland Hahnemann den Verfassungsschutz auf, sich nicht weiter "an einem Irrbild der Linken abzuarbeiten". Der Blick sollte endlich auf die Nazi-Szene gerichtet werden. - (dpa/wk)