Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 09. Mai 2008
Die Stadt Weimar hat zum 18. Mal den Jugend-Umweltpreis ausgeschrieben. Angesprochen sind Arbeits- und Interessengemeinschaften, Schulen, Kindertagesstätten und freien Träger sowie alle Kinder und Jugendlichen. Sie können beim Umwelt- und Grünflächenamt Projekte einreichen, die nachhaltig der Umwelt in Weimar nutzen. Der Preis ist mit insgesamt 2.400 Euro dotiert. Einsendeschluß ist der 31. Oktober. - Einen Ersten Platz hatte im vergangenen Jahr der Waldorfkindergarten für seine naturnah gestaltete Spielfläche auf der Ilminsel errungen. (wk)
In Apolda sind gestern 50 gegen den 8. Mai als Tag der Befreiung gerichtete Nazi-Schmierereien festgestellt worden. Sie wurden an Häuserwänden und auf ausgehängten Laken mit Schablone und Sprühdose angebracht. Die Polizei ermittle wegen Sachbeschädigung, hieß es. In Erfurt störte eine Gruppe stadtbekannter Neonazis eine Veranstaltung zum 8. Mai auf dem Fischmarkt. Erst nach einer Stunde wurden sie von der Polizei des Platzes verwiesen. Weiter wurde mitgeteilt, daß in Hildburghausen die als "Stolpersteine" bezeichneten Messingschilder mit Lebensdaten ermordeter jüdischer Bürger mit Hakenkreuzen beschmiert worden seien. Außerdem sei in Hildburghausen ein Schriftzug mit der Leugnung des Holocaust angebracht worden. (wk)
Anna-Amalia-Bibliothek eröffnet Restaurierungswerkstatt in Legefeld
Die Anna-Amalia-Bibliothek kann jetzt viele der vom Brand schwer beschädigten Bücher selbst restaurieren. Am Morgen ist dazu die angekündigte neue Werkstatt in Legefeld eröffnet worden. Bisher gingen die Restaurationsaufträge vor allem nach Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Für die Legefelder Werkstatt haben Thüringer Firmen Spezialmaschinen gebaut. Laut Bibliotheksdirektor Michael Knoche hat die Einrichtung 400.000 Euro gekostet. Die Finanzierung sei mit Spendenmitteln der Vodafone Stiftung Deutschland möglich geworden.
(wk)
Klassik-Stiftung gedenkt Schillers Tod vor leerem Sarg
Dem heutigen Todestag Friedrich Schillers ist am Morgen vor einem leeren Sarg gedacht worden. An der Traditition, in der Fürstengruft einen Kranz am Sarg des Dichters niederzulegen, solle sich nichts ändern, so Stiftungspräsident Hellmut Seemann. Für ihn werde die Fürstengruft weiter ein Ort des Gedenkens auch an Friedrich Schiller bleiben. Seemann hatte Schädel und Skelett aus dem Sarg entfernen lassen, nach dem DNA-Untersuchungen ergaben, daß sie nicht von Schiller stammten. Der Dichter war am 9. Mai 1805 mit 45 Jahren in Weimar gestorben. Seine vermeintlichen Überreste wurden erst 21 Jahre später in der Fürstengruft beigesetzt.
Am Vormittag ist von Stadt und Klassik-Stiftung auch ein Kranz am Goethe-Schiller-Denkmal niedergelegt worden.
(wk)
Kabinettsumbildung stößt auf geteiltes Echo
Die gestern vollzogene Umbildung der Thüringer Regierung ist auf geteiltes Echo gestoßen. Nur etwa ein Drittel aller Thüringer würden laut einer Dimap-Umfrage die Aktion begrüßen, heißt es vom Auftraggeber MDR. Über die Häfte der Befragten glauben nicht, daß sich an den Chancen der CDU bei der kommenden Landtagswahl noch etwas ändern könnte. Die Zustimmung zur alleinregierenden CDU liege derzeit nur noch bei 33 Prozent. Die Linke würde 29, die SPD 23 Prozent Stimmenanteil erhalten, wenn am Sonntag gewählt würde, hieß es. FDP und Grüne kämen auf jeweils 5, alle anderen Parteien zusammen ebenfalls auf 5 Prozent. -
Unterdessen wurde von der CDU auf SPD-Anfrage mitgeteilt, daß die Kabinettsumbildung rund 325-tausend Euro kostet. Soviel sei bis zum voraussichtlichen Ende der Legislatur 2009 an Ruhe- und Übergangsgeldern für die ausgeschiedenen und neuen Minister zu zahlen.
(wk)
Der Weimarer Kurzfilm "Mein Robo-Dad" wird jetzt mit der sogenannten Kurzfilmrolle in Cannes gezeigt. Wie die Produktionsfirma Gruppe Weimar mitteilt, soll die Weltpremiere bei den Filmfestspielen am Sonntag nach Pfingsten gefeiert werden. Robodad sei für die "Next-Generation-Rolle" 2008 von einer Fachjury mit weiteren elf Kurzfilmen von deutschen Hochschulen ausgewählt worden. Insgesamt hätten sich 55 Kurzfilme beworben. Im vorigen Jahr war der Achtminüter "outsourcing" der "Gruppe Weimar" in Cannes dabei. (wk)