Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 21. August 2008
Staatsminister will Situation zum Frau-von-Stein-Haus prüfen
Kulturstaatsminister Bernd Neumann will zusammen mit der Klassik-Stiftung die Situation zum Haus der Frau von Stein prüfen. Allerdings liege die Verantwortung für einen Verkauf der Immobilie eindeutig bei der Stadt, so Neumanns Pressesprecher gegenüber der Thüringer Allgemeine. Fraglich sei, ob Neumann bereits morgen zur Weimarer Kunstfesteröffnung mit der Stiftung sprechen werde, heißt es. Am Dienstag hatte der ehemalige Klassik-Stiftungs-Präsident Bernd Kauffmann gefordert, daß der Kulturstaatsminister in die Querelen um den geplanten Verkauf des Hauses eingreife. Neumann solle dafür sorgen, daß die Klassik-Stiftung das Haus erwerben könne, so Kauffmann. -
Inzwischen hat auch Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus eine Stellungnahme abgegeben. Er gehe davon aus, daß sich noch eine Tür für die Klassik-Stiftung öffnen lasse, sagte Althaus auf einem gestrigen Podiumsgespräch in Weimar.
(wk)
In Weimars "Centrum für Intelligentes Bauen" will die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie eine Solarschule einrichten. Der erste Kurs soll im Oktober stattfinden. Wie es gestern von der Gesellschaft hieß, sei es die siebte Solarschule bundesweit. Dabei würden firmenunabhängig verschiedene Kurse und Seminare zu Erneuerbaren Energien und effizienter Energienutzung angeboten. Das Fortbildungsangebot richte sich an alle, die Solartechnik vertreiben oder installieren wollen, egal ob geschäftlich oder privat. (wk)
Wegen der geplanten Änderung des kommunalen Finanzausgleichs will der Thüringer Gemeinde- und Städtebund eine Verfassungsklage gegen den Freistaat anstrengen. Das könnte heute auf der Versammlung des Landesausschusses des Städtebundes beschlossen werden. Präsident Michael Brychcy von der CDU zeigte sich zuversichtlich, daß der Ausschuß mehrheitlich dafür stimmen werde. Die CDU-Landesregierung habe bei der Neukalkulierung der Zuwendungen an die Kommunen absichtlich deren Leistungen heruntergerechnet, so die Kritik. Ab 2010 sei deshalb eine wesentliche Finanzierungslücke bei den Städten und Gemeinden zu befürchten. (wk)
Der blinde Weimarer Masseur Bernhard Buchterkirchen hat tritt heute seine Rückfahrt von Paris nach Trier angetreten. Er war am 1. August zu einer vierwöchige Fahrradtour von Trier nach Paris und zurück aufgebrochen. Die 2000-Kilometer-Tour legt der 68-Jährige auf einem Spezialfahrrad mit Navigationsgerät zurück. Auf der Hinfahrt wurde er von seiner Tochter begleitet. Zurück übernimmt nun Radio-Lotte-Mitarbeiterin Daniela Gast die Führung. - Buchterkirchen hat seine diesjährige Tour unter das Motto "Für Demokratie und Toleranz" gestellt. Er rief die Weimarer dazu auf, dem gleichnamigen Verein pro Kilometer einen Euro zu spenden. Damit sollen Projekte unterstützt werden, die Toleranz und Gewaltfreiheit fördern. (wk)
Eine "international hochkarätige" Veranstaltung hat die Stadt Weimar für diesen Freitag angekündigt. In der Kunsthalle "Harry Graf Keßler" wird eine Ausstellung mit Skulpturen und Malerei des Liechtensteiner Künstlers Hugo Marxer eröffnet. Dazu werden der Botschafter des Fürstentums, Prinz Stefan von und zu Liechtenstein, Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf und der Präsident des Kulturkreises Liechtenstein-Weimar Henning Karl Freiherr von Vogelsang sprechen. - Hugo Marxer trat erstmals 1975 mit Radierungen und Kupferstichen an die Öffentlichkeit. Seit 1988 ist er freischaffender Bildhauer und einer der herausragenden Vertreter des bildhauerischen Schaffens im Fürstentum Liechtenstein. (wk)
Das Restaurant "Anna Amalia" im Elephant-Hotel ist erneut als beste Gastronomie Thüringens ausgezeichnet worden. Diesmal haben es die Testkoster des Magazins "Feinschmecker" mit den höchsten Noten bewertet. Im vergangenen Jahr hatte der Gastronomieführer "Gault Millau" die hohe Wertschätzung vorgenommen. Mit seinen mehrfachen Auszeichnungen werde das Hotelrestaurant in der Klassikerstadt zur Spitzenklasse in Deutschland gezählt, hieß es. (wk)
Stadt verbessert Brandschutz in Schulen
Die Stadt hat die Sommerferien genutzt, um die Sicherheit in Schulen zu verbessern. So wurden für rund 1,2 Millionen Euro vor allem brandschutztechnische Baumaßnahmen realisiert. Dazu gehörten unter anderem die Sanierung und Erneuerung von Elektroanlagen. Die wurden im Schillergymnasium, sowie in der Falk-, und der Fürnberg-Grundschule, außerdem in der Berufsschule für Wirtschaft verbessert. In der Berufsschule für Gesundheit und Soziales, sowie in der Technischen konnten auch bessere Computertechnik und ein Chemielabor bezahlt werden.
(wk)
Rathaus erinnert an "Prager Frühling"
Anläßlich des 40. Jahrestages der Niederschlagung des "Prager Frühlings" sind am Weimarer Rathaus heute die tschechische und die slowakische Flagge gehißt worden. Damit soll an die Opfer des Einmarsches der Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei erinnert werden, heißt es von der Stadt. Es sei aber nicht nur Erinnerung sondern auch historische Aufklärung nötig, so Oberbürgermeister Stefan Wolf. Dazu kündigte er anläßlich der Verleihung des Adam-Mickiewicz-Preises einen "Dialog der Generationen" an. Junge Leute könnten heute mit dem Begriff "Prager Frühling" kaum noch etwas anfangen, so Wolf.
(wk)