Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. August 2008
Auch die Freunde des Liebhabertheaters Schloss Kochberg haben sich jetzt gegen den Verkauf des Hauses der Frau von Stein ausgesprochen. Damit ginge ein wichtiger Teil des klassischen Weimar verloren, heißt es in einem offenen Brief an Oberbürgermeister und Stadträte. Kritik an den Verkaufsabsichten der Stadt haben bereits der Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums, die Kulturinitiative Thüringen und das Goethe-Institut geübt. Stein des Anstoßes ist die Konzeption des möglichen Investors aus Barcelona. Der spanische Kunstsammler will das historische Gebäude als Museum für moderne Kunst nutzen und dort vor allem Bilder von Salvatore Dali zeigen. Dafür sei das Haus nicht der passende Ort, heißt es immer wieder von den Kritikern. (wk)
Zweitliga-Absteiger FC Carl Zeiss hat am Samstag gegen den Mitabsteiger Aue den ersten Sieg der Saison gefeiert. Die Jenaer konnten das Heimspiel gegen die Erzgebirgler noch nach einem 0:2 Pausenrückstand mit 3:2 gewinnen. - Der FC Rot- Weiß Erfurt hat vom Sonntagsspiel der 3. Fußball-Liga einen Punkt aus Braunschweig mitgebracht. Vor knapp 20-tausend Zuschauer trennten sich die Kontrahenten mit 1:1. (wk)
Das Weimarer Stadtmuseum sucht Ausstellungsstücke für eine geplante Sonderausstellung zur Geschichte von "Weimar-Porzellan". Neben Zeugnissen historischer Produktionen sind auch Stadt- und Betriebsansichten, Fotos und schriftliche Hinterlassenschaften der Manufaktur gefragt. Die Stücke sollen die Bestände und Leihgaben des Museums ergänzen. Das Sammeln und Bewahren Blankenhainer Porzellans zähle das Stadtmuseum Weimar zu seinen Aufgaben, heißt es in dem Aufruf. Die Ausstellung "220 Jahre Porzellan aus Blankenhain" soll im Jahr 2010 gezeigt werden. (wk)
Bei einem Brand auf der Pflegestation der Medianklinik in Bad Berka hat eine 33-jährige Pflegeschwester eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten. Weitere Personen kamen nicht zu Schaden. Das Feuer war am Samstag durch ein defektes Fernsehgerät eines Bewohners ausgelöst worden. Die Schwester hatte den 67-jährigen Mann in Sicherheit gebracht. Der Brand war durch die Rauchmelder des Hauses bemerkt worden. Daraufhin wurden alle 160 Patienten der Rehaklinik vorsorglich in Sicherheit gebracht. (wk)
Demokratie-Volksbegehren übergibt Unterschriftsbögen
Das Volksbegehren "Mehr Demokratie" hat heute die 250-tausend gesammelten Unterschriftsbögen an das Thüringer Innenministerium übergeben. Zuvor waren die insgesamt Ein-ein-Viertel Tonnen Papier im Erfurter Kaisersaal der Öffentlichkeit präsentiert worden. Die Bögen werden nun in den nächsten Wochen von den Meldeämtern geprüft. Wenn mindestens 200-tausend Unterschriften gültig sind, muss sich in den folgenden sechs Monaten der Landtag mit dem Gesetzentwurf der Initiative befassen. Ziel ist, die Hürden bei Bürgeranfragen und Volksentscheiden in Kommunen zu senken. Dafür waren zwischen dem 20. März und dem 19. Juli mehr als 1.000 Helfer aktiv.
(wk)
Frau-von-Stein-Haus könnte von Schlösser-Stiftung saniert werden
Das Haus der Frau von Stein könnte von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten saniert werden. Dazu brauchte es keinen privaten Investor, sagte Vorstandsmitglied André Störr von der Kulturinitiative Thüringen heute bei RadioLOTTE Weimar. Die Stiftung hätte zum einen die veranschlagten 2 Millionen Euro, so Störr, zum anderen mit der Idee eines Architektur-Institutes auch die akzeptable Nutzungskonzeption. Stiftungsdirektor Helmut-Eberhard Paulus habe das bereits bei den Gesprächen um den Schlössertausch mit der Klassik-Stiftung vorgebracht. Die Stadt hätte als Stiftungs-Mitglied zuvor nur ihre Immobilie der Klassik-Stiftung zu überlassen und diese dann an die Schlösser-Stiftung zu übertragen brauchen, so Störr. Allerdings könnte die Stadt so keinen Verkauserlös erzielen, räumte er ein.
(wk)
Bauhaus-Universität beginnt Sommerakademie
An der Bauhaus-Universität hat heute die 16. Europäische Sommerakademie begonnen. Viele der rund 300 Teilnehmer waren bereits gestern angereist und feierten am Abend eine Eröffnungsparty. Bis zum Monatsende können die Studierenden aus 60 Ländern wieder intensiv Fremdsprachen in Weimar lernen. Die meisten Teilnehmer kommen neben Deutschland aus Japan und Russland. Sommerakademien werden von allen Thüringer Universitäten angeboten.
(wk)