Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 05. August 2008
Zu den Kritikern des Frau-von-Stein-Haus-Verkaufes hat sich jetzt auch Jürgen Golz gesellt. Wie all die anderen sorgt sich der Präsident der Goethe-Gesellschaft um die Zukunft des Hauses. Dies sei ein zentral gelegener und markanter Erinnerungsort, heißt es in einem Schreiben an Oberbürgermeister Stefan Wolf. Eine Dali-Ausstellung sei keine Perspektive für das Haus, so Golz. - Öffentlich Kritik an den Verkaufsabsichten der Stadt haben bereits der Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums, die Kulturinitiative Thüringen, das Goethe-Institut und der Freundeskreis des Liebhabertheaters Schloß Kochberg geübt. Stein des Anstoßes ist die Konzeption des möglichen Investors aus Barcelona. Der spanische Kunstsammler will das historische Gebäude als Museum für moderne Kunst nutzen und dort vor allem Bilder von Salvatore Dali zeigen. (wk)
Die derzeitige PR-Aktion des Deutschen Bundestages hat gestern Weimar erreicht. Bis zum Samstag will das "Infomobil" auf dem Goetheplatz die Arbeit des Parlaments erklären. Interessierte können erfahren, was die Abgeordneten eigentlich so machen und wie der Bundestag arbeitet. Das sogenannte "Forum für Bürger" tourt schon seit März und noch bis Oktober durch ganz Deutschland. Dabei sollen auch Bundestagsabgeordnete über ihre persönlichen Erfahrungen im Parlament berichten und dem Publikum Rede und Antwort stehen. (wk)
Seit gestern ist für drei Wochen die Weimarer Uni-Teilbibliothek im Limona-Gebäude geschlossen. Ebensolange seien die Räumlichkeiten der Fakultäten Gestaltung und Medien in den oberen Stockwerken nicht benutzbar, heißt es von der Bauhaus-Universität. Als Grund wurden Bauarbeiten im Keller angegeben. Die Bestände der Teil-Bibliothek könnten über den Bibliothekskatalog und das Web-Formular "Zeitschriftenbereitstellung" angefordert werden, heißt es. Die Exemplare würden dann im Bibliotheksneubau bereitgestellt. (wk)
Haus-von-Stein-Käufer zeigt Verständnis für Weimarer Zweifel
Der Luxemburger Vermittler des möglichen Käufers des Hauses der Frau von Stein, Domenicus Rohde, hat Verständnis für die Zweifel am Verkauf gezeigt. Weimar habe aber nicht nur Goethe, sondern zum Beispiel auch das Bauhaus als Erbe. Und dazu passe Dali sehr gut, so der Geschäftsführer des Europamuseums Schengen heute gegenüber RadioLOTTE Weimar. Im übrigen habe sich Dali als Goethe-Liebhaber sehr mit der Weltliteratur beschäftigt und unter anderem den Faust illustriert. Juan Bofill werde deshalb Dali auch als Schriftsteller vorstellen. Sein Konzept sei rein museal, eine Verkausgalerie komme nicht in Frage. Der Kunstsammler freue sich auf Weimar, weil die Stadt mit ihrem kulturell interessierten Publikum ein großartiger Ort für moderne Kunst sei, so Rohde. -
Juan Bofill ist Konservator des Königlich-spanischen Kunstrates und sucht einen geeigneten Ort, um etwa 700 Dalí-Werke präsentieren zu können. Die Stadt hat ihm dafür das Haus der Frau von Stein zum Kauf angeboten. Er sei der einzige mögliche Investor, der eine denkmalgerechte Sanierung und einen öffentichen Zugang angeboten habe, hieß es nach der Ausschreibung.
(wk)
Bürgerbündnis beteiligt sich am Freiwilligentag
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus will sich an der Vorbereitung des dritten Weimarer Freiwilligentages beteiligen. Den hat die Ehrenamtsagentur für den 27. September ausgeschrieben. Was dazu vom Bürgerbündnis beigesteuert werden kann, soll auf dem heutigen Treffen im "mon ami" besprochen werden. Außerden stehen Aktionen gegen das "Fest der Völker" genannte Nazitreffen in Altenburg zur Diskussion. Im weiteren sollen Projekte des Lokalen Aktionsplanes "Vielfalt tut gut" vorgestellt werden.
(wk)
Kisum-Kita feiert Richtfest für Saalanbau
Die Kisum-Kita Niedergrunstedt hat gestern Richtfest gefeiert. An dem Musik-Kindergarten wurde ein 60-Quadtrameter großer Saal angebaut. Darin sollen die Kinder ab Ende Oktober gemeinsam musizieren und die Eltern zu Chorproben zusammenkommen. Das Werk ist auf Elterninitiative enstanden und von dieser auch zum großen Teil selbst erbaut worden. Der Kisum-Kindergarten gilt seit April als bundesweites Modellprojekt. Er soll zu den drei Besten seiner Art im deutschsprachigen Raum zählen.
(wk)