Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 16. Februar 2017
Bofill verspricht Von-Stein-Haus-Eröffnung zum 2. Halbjahr
Am Haus der Frau von Stein sind die Gerüste gefallen. Das Kulturdenkmal ist so gut wie fertig saniert. Betriebsbereit, wie von Investor Joan Bofill zuletzt für Ende März 2017 angekündigt, ist es aber noch lange nicht. Es fehlen die Fenster und technische Einrichtungen, wie Fahrstuhl und Lüftungsanlage. Bofill gehe davon aus, daß er das Haus in der zweiten Jahreshälfte eröffne, sagte Oberbürgermeister Stefan Wolf auf Nachfrage der Presse. Inzwischen sei aber der Bauherr bereit, sich wegen der erneuten Verzögerung auf eine Vertragsstrafe einzulassen, so Wolf weiter. Bisher habe Bofill darauf verwiesen, daß er seine Investitionszusagen eingehalten habe. Laut Vertrag sollte die Sanierung bis Ende 2014 abgeschlossen sein, ursprünglich 2012. Verkauft an den Katalanen aus Barcelona hatte die Stadt das Haus der Frau von Stein im Jahr 2008. (wk)
Taubert wirft Wolf Arbeitsverweigerung vor
Nach der eingereichten Verfassungsbeschwerde gegen die geplante Gebietsreform hat Heike Taubert von der Landesregierung Weimars Oberbürgermeister Arbeitsverweigerung vorgeworfen. Die Finanzministerin und Stellvertretende Ministerpräsidentin fordert Stefan Wolf auf, zu konstruktiven Gesprächen zurückzukehren. Taubert habe völliges Unverständnis für die Aussagen des Weimarer Oberbürgermeisters geäußert, heißt es in einer Erklärung von gestern Nachmittag. Die Landesregierung habe in einer Vielzahl von Gesprächen mit Herrn Wolf ihre Bereitschaft erklärt, Ausgleiche für den Verlust der Kreisfreiheit zu finden. Die Gespräche seien mit der öffentlichen Äußerung gegenüber der Landesregierung wieder in Frage gestellt und damit völlig offen. -
Stefan Wolf hatte bei der Vorstellung der Klageschrift gesagt, für ihn zähle nur die Kreisfreiheit. Sollte die Verfassungsbeschwerde nicht wirken, hoffe er auf eine neue Landesregierung, die den Schaden wieder gut mache. -
Sowohl Wolf als auch Taubert gehören der SPD an. (wk)
"Ökoherz" vertritt Thüringer Bio-Landwirte in Nürnberg
Auf der jetzt in Nürnberg eröffneten Weltmesse für Bioprodukte wird Thüringens Gemeinschaftsstand vom Weimarer Verein "Ökoherz" betreut. Der Förderverein für ökologischen Landbau vertritt vier Thüringer Bio-Lebensmittel-Hersteller, die unter anderem Gemüsekonserven, Fruchtaufstriche und Obstsäfte ausstellen. Acht weitere Hersteller aus Thüringen sind außerhalb des Gemeinschaftsstandes auf der "BioFach". "Ökoherz"-Vorsitzender Stefan Simon sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Ökoaktionsplan und die steigende Nachfrage nach Bio-Produkten habe eine Trendwende eingeleitet. Im letzten Jahr sei die Thüringer Anbaufläche für Ökolandbau erstmals wieder gewachsen. (wk)
Stiftung Ettersberg erinnert an Schülerwettbewerb
Die Stiftung Ettersberg erinnert an ihren diesjährigen Schülerwettbewerb. Noch bis zum 4. März können Abiturienten ihre Seminarfacharbeiten von 2016 oder andere vergleichbare Projektarbeiten aus der 12. Klasse bei der Stiftung einreichen. Die Arbeiten müssen im Seminarfach "Diktaturerfahrung und demokratische Umbrüche in Deutschland und Europa" entstanden sein. Sie können sich mit der NS-Herrschaft, der SED-Diktatur oder auch mit anderen west- oder osteuropäischen Gewaltherrschaften im 20. Jahrhundert beschäftigen. Die besten Arbeiten werden mit Geldpreisen bis zu eintausend Euro prämiert, zusätzlich werden Sonderpreise vergeben. Zur feierlichen Preisverleihung wird Ende Mai wieder in die Erfurter Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße eingeladen. (wk)