Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 11. Februar 2019
Woche der Demokratie zieht 7.500 Besucher an
Die DNT-"Woche der Demokratie" hat nach eigenen Angaben "großen Widerhall in der Stadt" gefunden. Wie heute mitgeteilt, wurden in den 10 Tagen rund 7.500 Besucher gezählt. "Das war gewaltig", sagte Intendant Hasko Weber. Das Theater habe mit seinen Veranstaltungen von der Reichsverfassung vor 100 Jahren den Bogen zum heutigen Demokratieverständnis geschlagen. -
Die "Woche der Demokratie" war Sonntagabend mit einer Abschlussparty zu Ende gegangen. Zehn Tage lang wurde mit Premieren, Gastspielen, Konzerten und Podiumsdiskussionen Deutschlands erste demokratische Verfassung gefeiert - vor 100 Jahren in den Räumen des Theaters erarbeitet. Höhepunkt der Woche war die zentrale Feier der Bundesrepublik zum Jubiläum am 6. Februar - mit Bundespräsident, Bundeskanzlerin und hochrangigen Vertretern aller Verfassungsorgane. (wk)
Weimar-GmbH modernisiert Tourist-Information
Die Tourist-Info am Markt ist ist heute für vier Wochen geschlossen worden - die weimar-GmbH will sie "grundlegend modernisieren". Wie die Tourismus- und Marketinggesellschaft mitteilt, ist eine vorübergehende Informationsstelle in der Markstraße 20 eingerichtet worden. Der Treffpunkt für die Stadtführungen bleibe am Neptunbrunnen auf dem Markt. -
Die Tourist-Information im Stadthaus soll Tablets, Touchscreen und Bildschirme erhalten. Künftig würden über Weimar, Veranstaltungen und Angebote digital informiert, heißt es. Geplant seien dabei auch ein interaktives Stadtmodell und eine große Stadtsilhouette. Außerdem sollen mehr Platz geschaffen, Leseecken eingerichtet und Barrierefreiheit erreicht werden. Der Verkaufsbereich und die neue zentrale Kasse werden laut weimar-GmbH im Nachbarraum, dem bisherigen Fahrradverleih, untergebracht. (wk)
SPD läßt nicht locker
Nach der Rechtsentscheidung gegen neue Ortsteile hat die SPD-Fraktion im Stadtrat sofort einen korrigierten Vorschlag angekündigt. Sie werde mit den Fraktionen der Linke und der Grünen eine neue Initiative starten, bei der die Hinweise des Landesverwaltungsamtes berücksichtigt würden, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung. Man werde deshalb einer Aufhebung der beiden Anträge in der kommenden Stadtratsitzung zustimmen. -
Das Landesverwaltungsamt hatte am Freitag den von SPD, Grüne und Linke eingebrachten Stadtratbeschluß, vier weitere Ortsteile mit Ortsteilrat und Ortsbürgermeister zu schaffen, für rechtswidrig erklärt. Ebenso sei auch der von der CDU initiierte Zusatz-Beschluß, Ortsteile zusammenzulegen, ungültig, hieß es. In beiden Fällen würde gegen die Thüringer Kommunalordnung verstoßen. Dernach seien vor der Neubestimmung von Ortsteilen deren Einwohner anzuhören. Eine solche Bürgerbeteiligung habe es aber nicht gegeben. (wk)
Investor beginnt Sanierung Schillerstraße 13 bis 15
An der seit 10 Jahren verwahrlosten Immobilie Schillerstraße 13 bis 15 müßten in dieser Woche die ersten Arbeiten beginnen. Nach Aussage von Oberbürgermeister Peter Kleine soll nach Ende der Feierlichkeiten zu "100 Jahre Weimarer Reichsverfassung" die Baustelle eingerichtet werden. Danach würden die Abbrucharbeiten beginnen. Nach dem ihm bekundeten Willen der Bauherrin, der Hamburger Eigentümer-Gesellschaft "B und L", soll die Nutzung der Immobilie spätestens Ende 2020 erfolgen, erklärte Kleine zuletzt im Stadtrat. Es lägen inzwischen auch konkrete Nachträge zum Bauantrag vor, die derzeit von den zuständigen Fachämtern bewertet würden. Mit dem Denkmalschutz habe es auch schon Abstimmungen zur Farbgestaltung der Fassade gegeben. -
Die Investoren wollen die Immobilie zu einem Hotel umbauen. Im Erdgeschoß sollen Geschäfte eingerichtet werden. (wk)
Weber will "Volkswettbewerb" für Theaterplatz
Nach den sogenannten "Volkswettbewerben" zum Bauhaus-Museum und zum Bach-Haus soll es einen solchen jetzt auch zum Theaterplatz geben. Den erneuten Wettbewerb unter dem Titel "Ideensammlung der Dilletanten" haben wieder der Ästhetik-Professor im Ruhestand Olaf Weber und die Bauhaus-Uni-Absolventin Julia Heinemann ins Leben gerufen. Man wolle alle Interessierten dazu ermuntern, eigene Ideen für die künftige Gestaltung einzubringen, hieß es zur gestrigen Vorstellung des Projektes. Demnach will der Bauhaus-Uni-Professor für Städtebau Steffen de Rudder am 18. und 20. Februar den Platz möglichen Wettbewerbsteilnehmern erklären. Die Entwürfe können dann bis zum 15. April mit dem Betreff "Ideenwettbewerb – Theaterplatz" an Julia Heinemann, Fakultät Architektur und Urbanistik, eingesandt werden. (wk)
Meldungen vom Sport
Weimars Fußballer in der Thüringenliga haben im heimischen Testspiel gegen den eine Klasse tiefer spielenden Verein Grün-Weiß Blankenhain nur ein mageres 1:1 erzielt. Ernst wird es für den SC 03 in vier Wochen, wenn am 9. März die Rückrunde beginnt. -
Jenas Fußballer in der 3. Liga haben erneut einen Punkt gegen ein Spitzenteam geholt. Nach dem 0:0 in Halle spielte der FC Carl Zeiss zu Hause gegen Karlsruhe 1:1, fällt aber dennoch auf Platz 17 zurück. -
Erfurts Fußballer in der Regionalliga haben ihr erstes Spiel in der Rückrunde 0:2 verloren. Trotz der Niederlage gegen Germania Halberstadt bleibt der FC Rot-Weiß auf dem 3. Rang. (wk)
Musikhochschule erhält bedeutende Sammlung jiddischer Lieder
Die Musikhochschule hat jetzt rund 4.000 Notenwerke mit jiddischen Liedern und jiddischer Volksmusik aus mehreren Jahrhunderten erhalten. Bei der Sammlung eines Berliner Historikers handele es sich um die vielleicht bedeutendste Sammlung jüdischer Musikkultur in Deutschland. Es seien Ausgaben darunter, die es weltweit nur noch in wenigen Exemplaren gebe, heißt es von der Hochschule. Dernach erhält die Sammlung ihren dauerhaften Platz am Sitz des Weimarer Lehrstuhls für die Geschichte der jüdischen Musik in der Altenburg, der ehemaligen Wirkungsstätte von Franz Liszt. (wk)