Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 18. Juni 2020
(08.45) Konjunktur- und Investitionspaket erhält große Zustimmung
Das von Oberbürgermeister Peter Kleine aufgestellte Konjunkturpaket kann auf den Wege gebracht werden. Der Stadtrat hat die darin enthaltenen Investitionen mit großer Zustimmung begrüßt. Die Mittel stammen aus einem kommunalen Investitionsprogramm des Landes, das Weimar in diesem Jahr mit 5 Millionen Euro ausstattet. Davon sollen etwa 3,5 Millionen Euro genutzt werden. Bestandteil des Programm ist unter anderem die Ausstattung der Schulen, wofür 100.000 Euro aufgewendet werden sollen. Ebenso steht die kurzfristige Ertüchtigung einer Radwegsumleitung an der Hundewiese auf dem Programm. Laut des Vorsitzenden der Grünen-Stadtratsfraktion, Andreas Leps, sei damit ein Anfang gesetzt, einen sicheren provisorischen Radweg herzustellen. Weimars Grüne haben sich deutlich für das Paket ausgesprochen. Ebenso begrüßte die Linke Stadtratsfraktion das Vorhaben. Das Fraktions-Mitglied Dirk Möller zeigt sich positiv gestimmt, dass die Mittel für Investitionen eingesetzt werden und nicht für das Stopfen von Haushaltslöchern. (mt)
(08.45) Verlosung einen Bierstandplatz zum 367. Zwiebelmarkt findet Ende Juni statt
Die Stadt Weimar wird am 29. Juni einen Bierstandplatz für den diesjährigen Zwiebelmarkt verlosen. Ort des Geschehens wird die Cafeteria der Stadtverwaltung sein. Wie die Stadt mitteilt, wird das infolge der Pandemie geänderte Konzept des Marktes vorab vorgestellt. Daran anschließend erfolgt die Verlosung. Unterstützt wird sie voraussichtlich durch die aktuelle Zwiebelmarktkönigin als "Losfee". Die für das Losverfahren zugelassenen Bewerber werden separat informiert und eingeladen. Auch seien interessierte Gäste willkommen. Aufgrund der beschränkten Platzkapazitäten muss die Teilnehmerzahl gegebenenfalls begrenzt werden, heißt es. (mt)
(08.45) Umleitung für den Ilmradweg löst Diskussionen im Stadtrat aus
In der gestrigen Sitzung des Stadtrates hat die Umleitung des Ilm-Radweges während der Bauarbeiten am Regenrückhaltebecken Hundewiese für Diskussionen gesorgt. Besprochen wurde dabei insbesondere der eingebrachte Vorschlag der Grünen, das Problem mit einer Ersatzbrücke auf Höhe der Vereinsmühle zu lösen. Die Beigeordnete der Stadt Weimar, Frau Doktor Kolb, erklärte eine Verbindung über eine Brücke würde es wegen notwendiger Verfahren und Planungen nicht geben. Kritisiert wird nun durch die Grünen, dass angesichts des Planungsvorlaufs von über sechs Jahren die Stadtverwaltung genug Zeit hatte, Prüfungen und Planungen einer Behelfsbrücke voranzubringen. Ebenso wurde die von Grünen-Mitglied Rudolf Kessner vorgetragen Idee, eine ausgediente Behelfsbrücke der Klassik-Stiftung zu nutzen, abgelehnt. Gleichfalls wurde dessen Anfrage verneint, ob im Vorfeld mit der Klassik Stiftung über diese Möglichkeit gesprochen wurde. (mt)
(10.45) Verschollen geglaubte Gedenktafel wird Stadtmuseum Weimar übergeben
Eine seit 75 Jahren verschollen geglaubten Gedenktafel wird heute Nachmittag an das Stadtmuseum Weimar übergeben. Wie es in einer Pressemitteilung der Stadt heißt, kehrt sie damit wieder an ihren Ursprungsort zurück. Es handelt sich dabei um eine Bronzetafel für Admiral Reinhard Scheer. Als Schenkungen gelangten kürzlich auch Rudimente der beseitigten Weimarer Kriegerdenkmäler von 1870/71 und von 1914 bis 1918 in die Obhut des Stadtmuseums. In diesem Umfeld mit örtlichem Bezug soll die Tafel präsentiert werden. Sie soll nicht mehr einer unzeitgemäßen öffentlichen Scheer-Ehrung dienen, heißt es. Das Marine-Geschichtszeugnis mit überregionalem Bezug soll im Museum mit Erläuterungen zu Herkunft, politischer Bedeutung und Kunstwert als Museumsgut dauerhaft verbleiben. (mt)
(09.45) Neo-Nazis müssen Immobilie in Erfurt räumen
Das bislang von einem Neo-Nazi-Verein genutzte ehemalige Einkaufszentrum am Erfurter Herrenberg muss Ende August geräumt werden. Das hat gestern das Amtsgericht in Erfurt entschieden. Der Verein muss somit das Gebäude am 31. August wie im Mietvertrag festgeschrieben räumen. Das Gebäude galt in den letzten Jahren als ein wichtiges Zentrum der rechtsextremen Szene. In dessen Umfeld kam es auch immer wieder zu Bedrohungen und Übergriffen. Infolge der Kündigung des Mietvertrages werde die Szene einen wichtigen Aktionsraum verlieren. Darauf verwies ein Sprecher der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus. Gegenüber dem MDR sagte er, dass ohne die Immobilie somit zahlreiche rechtsextreme Veranstaltungen nicht mehr möglich seien. (mt)
(11.45) Kirchgemeinde Taubach nimmt ihre Orgel wieder in Betrieb
Die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Taubach wird ihre Orgel am Sonntag in einem Gottesdienst wieder in Betrieb nehmen. Nach vierjähriger Planungs- und Renovierungszeit konnte sie nun fertig gestellt werden. Ursprünglich sollte die Orgelweihe und das anschließende Orgelkonzert der Höhepunkt des Festjahres 900 Jahre Taubach sein. Wegen der Coronapandemie wurden jedoch alle Feierlichkeiten im Zusammenhang der 900 Jahrfeier auf das nächste Jahr verschoben. Die Gesamtkosten der Sanierung der Witzmannorgel aus dem Jahr 1853 betrugen 172.000 Euro. Allein davon brachte die Kirchengemeinde Taubach durch Spenden und durch ihre Konzertreihe „KulturZeit St. Ursula“ 40.000 Euro auf. Die restliche Summe steuerten unter anderem der Kirchenkreis Weimar, die Evangelische Kirche Mitteldeutschland und das Thüringer Landesdenkmalamt bei. (mt)