Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 01. Februar 2023
(18.00) Stadtrat soll erneut über "Radentscheid" abstimmen
Weimars Stadträte haben soeben ihre 29. Sitzung dieser Legislaturperiode begonnen, die erste in diesem Jahr. Zum zweiten Mal soll dabei über die Forderungen der Initiative "Radentscheid" abgestimmt werden. Dazu wollen die Fraktionen von Grüne, SPD und Linke den im letzten September knapp abgelehnten Antrag als dringlich erneut auf die Tagesordnung bringen. Dieselbe Vorlage noch einmal abstimmen zu lassen, ist nach einer Frist von drei Monaten zulässig. Ebenfalls als dringlich haben allerdings CDU und Weimarwerk-FDP einen Änderungsvorschlag eingereicht. Darin sollen die Bürgerforderungen auf das, wie es heißt, "kommunalrechtlich Zulässige und haushaltsrechtlich Mögliche" beschnitten werden. Auch müßten nicht nur die Rechte der Radfahrer sondern auch die der Fußgänger und Autofahrer gesichert werden. -
Neben den dringlichen Anträgen stehen heute Abend 13 weitere Vorlagen zur Debatte und Abstimmung, ebensoviele Fragen aus den Fraktionen hat zuvor die Verwaltung zu beantworten. (wk)
(18.00) Satistik sagt positive Bevölkerungsentwicklung voraus
Die Zahl der Einwohner in Weimar wird in den kommenden zwanzig Jahren um fast fünf Prozent steigen. Den Bevölkerungszuwachs um 3.000 Menschen hat jetzt das Landesamt für Statistik prognostiziert. Bei der Vorausberechnung für die Thüringer Landkreise und kreisfreien Städte bis zum Jahr 2042 nehmen einzig die Städte Weimar, Erfurt und Jena zu, dabei letztere nur um ein halbes, die Landeshauptstadt auch nur um gut ein Prozent. Dagegen würden die Bevölkerungszahlen der Landkreise teils stark schrumpfen. Für Oberbürgermeister Peter Kleine bestätigt die positive Bevölkerungsentwicklung Weimars Attraktivität. Das prognostizierte Wachstum bedeute, so heute das Stadtoberhaupt, weiter in die Bereiche Infrastruktur und Wohnungsmarkt zu investieren. Es seien die nötigen Ressourcen für zusätzliche Einwohner zur Verfügung zu stellen, etwa mit neuen Wohnungen im Merketal. -
Laut Statistikstelle der Stadt hatte Weimar am Ende letzten Jahres knapp 66.000 Einwohner. wk
(18.00) Arbeitsagentur eröffnet "tagderberufe.de."
Schüler ab der 7. Klasse, die künftige Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten erkunden wollen, können sich seit heute für den Tag der Berufe anmelden. Über "tagderberufe.de." könnten Interessierte gezielt nach einem Ausbildungsberuf oder einem Unternehmen suchen und sich für einen dortigen Betriebsbesuch eintragen, teilte die Arbeitsagentur mit. Die hat den diesjährigen Aktionstag auf den 15. März gelegt und dafür rund 170 Unternehmen in Mittelthüringen gewonnen. Sie stellen demnach über 300 Ausbildungsberufe und Studienmöglichkeiten vor. Mit dem Blick in die Praxis könnten die Schüler Berufe entdecken und herausfinden, welcher zu ihnen passt, heißt es. Anmeldeschluss ist Freitag, der 10. März 2023. (wk)
(18.00) Hobbyastronomen beobachten aus der Schiller-Sternwarte
Auf dem Schulhof des Friedrich-Schiller-Gymnasiums treffen sich soeben Sterngucker und Hobbyastronomen. Die Interessierten wollen aus der Sternwarte des Gymnasiums einen kostenlosen Blick auf den winterlichen Sternenhimmel werfen. Zu dem Öffentlichen Beobachtungsabend hatten gemeinsam der Sterngucker-Verein und die Schüler-AG Astronomie eingeladen. Mit den Teleskopen der Weimarer Sternwarte ließen sich heute der Erdmond, die Planeten Jupiter, Mars und Venus sowie Phänomene zwischen den Sternen beobachten, hieß es in der Einladung. Bei bewölktem Himmel wird eine Ersatzveranstaltung im Planetarium angeboten. (wk)
(18.00) Stadt verspricht Nacharbeiten
Nach der Umfrage-Kritik an der Neugestaltung des Sophienstiftsplatzes hat die Stadt jetzt Nacharbeiten angekündgt. Die sollen die Einstellung der Ampeln, einige Markierungen und eine Radfahrer-Ausfahrt betreffen. Die Maßnahmen würden im Frühjahr vollzogen, erklärte Baudezernentin Claudia Kolb. Im Herbst werde es überdies eine Überprüfung der Verkehrssicherheit geben. -
Bei einer von Weimars Grüne initiierten Bürgerumfrage hatten fast dreiviertel der Befragten den Platz mit der Schulnote 4 oder 5 bewertetet. Kritisiert wurden unter anderem die Ampelschaltung, die fehlende Übersichtlichkeit und die Verkehrsführung für Radfahrer. wk
(07.45) Arbeitsagentur meldet stark gestiegene Arbeitslosenzahlen
Die Zahl der Arbeitslosen in Weimar ist im Januar dreimal stärker gestiegen als noch im Dezember: laut Arbeitsagentur winterbedingt, durch auslaufende Beschäftigungsverhältnisse zum Jahresende und durch den Zustrom ukrainischer Arbeitskräfte. Wie heute mitgeteilt, waren Ende Januar genau 1.972 Menschen in Weimar ohne Job gemeldet, 144 mehr als im Vormonat und 92 mehr als vor einem Jahr. Damit liegt die Arbeitslosenquote bei 6,1 - im Vorjahr betrug sie 5,3 Prozent. Dazu kommen noch einmal fast eineinhalbtausend Arbeitslose, die als erwerbsfähig aber schwer vermittelbar gelten. Insgesamt sind damit jetzt 3.341 Personen in Weimar berechtigt, Bürgergeld zu erhalten. Gesunken im Januar ist die Zahl der bei der Arbeitsagentur gemeldeten freien Stellen - von 400 auf 354. Die meisten Angebote gibt es nach wie vor im Dienstleistungsbereich, dem Handel und in der Zeitarbeit. (wk)
(07.45) Kinderbüro ruft zur Malaktion
Das Kinderbüro der Stadt hat zu einer Malaktion anläßlich der 29. Thüringer Regenbogenfahrt aufgerufen. Die Städte verbindende Radtour zugunsten krebskranker Kinder führt in diesem Jahr am 3. Juni von Gotha über Erfurt nach Weimar. Hier sollen die Teilnehmer mit einem großen, bunten und herzlichen Familienfest willkommen geheißen werden, heißt es in dem Aufruf. Mit der Malaktion wird demnach ein farbenfrohes Motiv gesucht, mit dem auf Plakaten, Flyern und T-Shirts für die Willkommensveranstaltung geworben werden soll. Das Motiv sollte auch etwas entfernt gut zu erkennen sein, heißt es. Beteiligen können sich ab sofort alle Weimarer Kinder bis 14 Jahre. Gemalte Bilder können mit Namen, Alter und Adresse versehen bis zum 22. Februar im Kinderbüro eingereicht werden. Alle Teilnehmenden bekommen ein kleines Dankeschön. Wessen Bild ausgewählt wird, erhält ein Geschenk. (wk)
(07.45) Verkehrsbehörde meldet Einschränkungen
Die Carl-von-Ossietzky-Straße ist seit gestern zwischen Gläser- und Schlachthofstraße halbseitig gesperrt. Die Befahrung in Ost-West-Richtung ist als Einbahnstraße weiter möglich. Die Haltestelle der Buslinie 3 bleibt erhalten. Als Grund wird die weitere planmäßige Neugestaltung der Ossietzky-Straße nach der Winterpause genannt. Gleichzeitig ist auch die Friedrich-Ebert-Straße halbseitig gesperrt. Dort werden die beiden Mittelinseln zur Fußgängerquerung wieder eingebaut. Der Verkehr wird in beiden Richtungen mittels Ampelregelung vorbei geleitet, die Einmündung der Meyerstraße bleibt voll gesperrt. Die Baumaßnahmen sollen etwa 3 Wochen dauern. (wk)
(08.45) Grüne Jugend erklärt sich solidarisch
Nach der Kritik von CDU-Mittelstandsvereinigung und Junger Union hat sich jetzt die Grüne Jugend Weimars mit den Besetzern der Bauhaus-Universität solidarisiert. Politische Debatten gehörten selbstverständlich an eine Universität, heißt es in einer öffentlichen Erklärung. Die Studenten regten Diskussionen zu wichtigen Themen an. Von der Jungen Union hieß es zuvor, bei den Protesten ginge es nicht um studentische Interessen. Die Forderungen zielten in Gesellschaftsbereiche, die nicht zum Aufgabenbereich der Hochschulen zählten.
Unterdessen haben die Besetzer ihre Forderungen konkretisiert. Demnach wollen sie in allen Fragen nicht nur informiert und beteiligt werden, sondern selbst mitentscheiden können. Dazu müsse es auch einen für alle offen zugänglichen Raum im Hauptgebäude geben. Dieser müsse zudem studentisch verwaltet werden, heißt es. Verlangt wird auch ein klares Bekenntnis der Universität gegen Rechtsruck, Rassismus und Queer-Feindlichkeit. Die Forderung, den internationalen Studiengang "Public-Art" zu erhalten, hat inzwischen offenbar Erfolg gezeigt. Die Uni will ihn laut MDR fortführen. (wk)
(09.45) Naturschutzbehörde erklärt Umgang mit Bibern
Die Naturschutzbehörde der Stadt hat gestern im Rathaus vor dem Nachstellen, Fangen und Töten von Bibern gewarnt. Die Tiere zählten in Deutschland zu den streng geschützten Arten nach Bundesnaturschutzgesetz, hieß es. Um das weitere Baumfällen zu verhindern, sollten gefällte Bäume möglichst bis zum nächsten Frühjahr in Gewässernähe liegen bleiben, so der Rat der Behörde. Sonst entzöge man dem Biber die Nahrungsquelle. Somit würde er deshalb in kurzer Zeit weitere Bäume im Umfeld benagen. Wertvolle Altbäume, Nachpflanzungen und Obstbäume könnten durch Anbringen eines geeigneten Drahtgeflechts geschützt werden, hieß es weiter. Dies werde schon in vielen Bereichen im Stadtgebiet erfolgreich praktiziert. -
Laut Naturschutzbehörde haben sich die Nagetiere seit 2015 entlang der Ilm vor allem in den Ortsteilen Oberweimar-Ehringsdorf und Tiefurt ausgebreitet. Demnach leben dort inzwischen rund 20 Biber. (wk)
(10.45) Praetorius wird Kapellmeister in Berlin
Der bereits als 2. Kapellmeister am Deutschen Nationaltheater engagierte Friedrich Praetorius macht einen weiteren großen Karriereschritt. Der 26-jährige Noch-Master-Dirigierstudent wird ab August nächsten Jahres Kapellmeister und Assistent des Generalmusikdirektors an der Deutschen Oper Berlin. Er habe jetzt das Probedirigat an einem der führenden Opernhäuser Europas bestanden, heißt es von der Liszt-Hochschule. Dernach hat Praetorius zuvor zahlreiche Dirigierpreise gewonnen und außer mit der Weimarer Staatskapelle bereits mit weiteren renommierten Orchestern zusammengearbeitet, darunter mit der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker und dem Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi. Überdies habe er Impulse bei vielen Meisterkursen erhalten, unter anderen bei Christian Thielemann. (wk)