Mauretanien verhaftet Menschenrechtspreisträger Biram Dah Abeid
Nachricht vom 02.Mai 2012
Weimars Menschenrechtspreisträger von 2011, Biram Dah Abeid, ist in seiner Heimat Mauretanien von der Regierung verhaftet worden. Laut Gesellschaft für bedrohte Völker erwartet den Sklaverei-Kritiker eine harte Bestrafung. Biram Dah Abeid und vier mitverhaftete Unterstützer seiner Menschenrechtsorganisation haben Bücher muslimischer Gelehrter verbrannt, die die Sklaverei rechtfertigen, teilt die Gesellschaft mit. In diesen Schriften werde zum Beispiel geregelt, daß schwangeren Sklavinnen zwar die Freiheit gegeben werden kann, ihr ungeborenes Kind nach der Geburt jedoch Sklave bleibe. Eine Bücherverbrennung sei sehr problematisch und man wolle dies auch nicht rechtfertigen, so die Gesellschaft weiter. Die Inhaftierten, selbst gläubige Muslime, hätten aber nicht den Koran verbrannt, sondern mit ihrem Protest auf das Fortbestehen der Sklaverei in Mauretanien aufmerksam machen wollen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker hat gegen die Inhaftierung bei der Regierung Mauretaniens Protest eingelegt. (wk)
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