Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 08. März 2011
Grüne rufen zur Frauentagskampagne auf den Theaterplatz
Anlässlich des 100. Frauentages haben am Vormittag Weimars Grüne eine Kampagne auf dem Theaterplatz geführt. Die Aktion hatte den Titel "Die Hälfte der Macht den Frauen". Neben einer gerechteren Verteilung von Leitungsfunktionen und Vorstandposten ging es auch um eine gerechtere Bezahlung. Thüringen sei bundesweit das Niedriglohnland Nummer eins, hieß es. Davon seien vor allem Frauen betroffen. -
Auch die jungen Sozialdemokraten Weimars fordern, die Gleichstellung von Frauen endlich umzusetzen. Nach wie vor hätten Frauen und Männer ungleiche Chancen in der Gesellschaft, so die Juso-Kreisvorsitzende Virginie Klemm. -
Unterdessen hat Weimars Gleichstellungsbeauftragte Andrea Wagner für heute zu einem bunten Abend unter dem Motto "Evas Event" eingeladen. Die Feier soll im Jugendtheater "Stellwerk" im Hauptbahnhof stattfinden.
(wk)
Weimarer Tafel verdoppelt den Gästebeitrag auf zwei Euro
Bedürftige, die sich an der Weimarer Tafel versorgen, müssen bald den doppelten Unkostenbeitrag bezahlen. Der symbolische Obolus von einem Euro wird ab dem 1. April auf zwei Euro angehoben. Darüber hat gestern Tafelleiterin Ina Jaeger den Sozialausschuß des Stadtrates informiert. Die Erhöhung soll für erwachsene Tafelgäste gelten. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren bleibe der Beitrag bei 50 Cent, so Jaeger. Sie begründete die Anhebung mit steigenden Betriebskosten für Kraftstoff, Gas und Strom. Bundesweit lägen die von den Tafeln geforderten Beiträge zwischen einem Euro und zwei Euro fünfzig, bei Kindern bis einem Euro fünfzig. Der dafür ausgegebene Warenwert betrage zwischen 15 und 30 Euro. Wie dem Ausschuß ebenfalls bekantgemacht wurde, untersteht die Weimarer Tafel nicht mehr der Diakonie Bad Lobenstein sondern direkt der Zweigstelle "Diakonie Landgut Holzdorf".
(wk)
Schießhaus-Initiative will Auslegung der Bebauungspläne stoppen
Die Initiative "Rettet das Schießhausgelände!" will die erneute Auslegung der Bebauungspläne stoppen. Die Stadträte sollen die für morgen anstehende Entscheidung darüber vertagen, so die Forderung der Inititive. Die Denkmalschützer halten die Gemeindevertreter für nicht ausreichend informiert. Das der geplanten Bebauung zugrundeliegede Gutachten würde wichtige historische Einzelheiten auslassen, hieß es auf der gestrigen Krisensitzung der Initiative. Die besteht darauf, daß es sich beim Schießhausgelände nicht nur um einen "gestalteten Landschaftsbestandteil", sondern um ein "Gartendenkmal" handele. Dafür sei die geplante Bebauung mit Wohnhäusern auch in der überarbeiteten Variante noch immer zu dicht, heißt es.
(wk)
"ADISY" erhält "CeBIT"-Innovationspreis 2011
Die Weimarer Firmengruppe "ADISY" ist auf der "CeBIT" in Hannover ausgezeichnet worden. Ein Software-Programm des Unternehmens erhielt den Preis für das innovativste Produkt des Landes Thüringen. Auszeichner war die "Initiative Mittelstand" der Bundesrepublik. Insgesamt wurden Preise an 36 Produkte und an je einem Bewerber aus den Bundesländern vergeben. -
In die "ADISY"-Gruppe ist auch die Weimarer Firma "Cimdata" aufgegangen, die im vergangenen Jahr den Innovationspreis erhielt. Wie die "Cimdata" werden auch die Geschäfte von "ADISY" von Wolfgang Hölzer geführt.
(wk)
Torismusgesellschaft wirbt auf der ITB mit Liszt und Masseuren
Der Thüringen-Auftritt auf der ITB hat das diesjährige Liszt-Jahr zum Mittelpunkt. Der Freistaat begrüßt die Gäste auf der heute beginnenden Internationalen Tourismusbörse mit Live-Musik des 200jährigen Komponisten. Täglich würde der Pianist Felix Reuter Stücke von Franz Liszt spielen, hieß es gestern von der Thüringer Tourismus GmbH. Außerdem soll auch schon für das Themenjahr 2012 geworben werden. Für "Gesundheit und Wellness" könnten sich die Besucher am Berliner Messestand von Thüringer Masseuren verwöhnen lassen.
(wk)
Freistaat registriert weniger extremistische Kriminalität
Der Freistaat Thüringen hat im Jahr 2010 deutlich weniger Straftaten erfaßt, die als politisch motiviert gelten. Insgesamt seien 1.400 solcher Delikte registriert worden, das sei ein Drittel weniger als 2009, hieß es gestern in Erfurt. Innenminister Jörg Geibert begründete den Rückgang mit dem Wahljahr 2009. Da sei es durch Wahlkampfveranstaltungen zu besonders vielen politisch motivierten Straftaten gekommen. Die meisten davon seien auch im vergangenen Jahr von Rechtsextremen begangen worden. Hier sei die Zahl der Propagandadelikten etwa gleich geblieben. Stark zurückgegangen ist nach Angaben des Innenministers die Zahl der als linksextremistisch eingestuften Straftaten. Allerdings sei die Gewaltbereitschaft in der "linken Szene" größer, so Geibert.
(wk)