Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 29. März 2011
Syrienreisende kehren nach 11 Tagen zurück
Die Kulturreisenden nach Syrien sind gestern nach 11 Tagen zurückgekehrt. Die 50 Weimarer hatten in dem arabischen Staat historische Stätten der Antike besucht und Orte, wo das Christentum seinen Ursprung hatte. Auch wurden Schätze des Islam besichtigt, wie die Omayyaden-Moschee in Damaskus. Neben Begegnungen mit syrischen Künstlern, Politikern und Vertretern des Goethe-Instituts gab es auch ein Treffen mit dem Weimarer Menschenrechtspreisträger aus Syrien von 2003, Riad Seif. -
Von den gewalttätigen Unruhen im Land blieben die Reisenden offenbar unbehelligt. Von blutigen Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten habe man vor allem über die ausländischen Medien und über die Deutsche Botschaft erfahren, heißt es. -
Die Reise war vom Leiter des Festivals "West-Östlicher Diwan", Klaus Gallas, organisiert worden. Zur Reisegruppe gehörte auch Oberbürgermeister Stefan Wolf.
(wk)
Agentur soll Kommunen beim demografischen Wandel unterstützen
In Ettersburg soll eine Anlaufstelle für Thüringer Kommunen entstehen, die Probleme der Überalterung in den Gemeinden lösen hilft. Die "Serviceagentur Demografischer Wandel" ist dort gestern vom Landesentwicklungsministerium und der Stiftung Schloss Ettersburg gegründet worden. Bürgermeister, Vereinen und Institutionen sollen Hilfen geboten werden, die Erfolgschancen des Bevölkerungswandels zu erkennen, so Minister Christian Carius bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages. Im Freistaat würden schon fast Dreiviertel aller Gemeinden mit Schrumpfung, Überalterung oder Abwanderung zu tun haben. Stiftungsvorsitzender Klaus Töpfer sagte, die Politik hätte auf diesem Gebiet große Fragen zu beantworten. Vor allem die ländlichen Gebiete seien im Zugzwang, sich anzupassen, so der frühere Bundesumweltminister.
(wk)
Betriebshof planzt Ersatzbäume für die "Lidl-Fällungen"
In der Wallendorfer Straße werden in dieser Woche sechs Bäume gepflanzt. Dabei handelt es sich um die versprochenen Ersatzpflanzungen für die Bäume, die für den Lidl- Markt in der Erfurter Straße gefällt wurden. Zahlreiche Anwohner hatten sich damals für die Bepflanzung der Wallendorfer Straße ausgesprochen. Laut Betriebshof kommt Französischer Ahorn in die Erde. Dies sei eine kleinkronige Art, die es bisher in Weimar nur in wenigen Exemplaren gebe.
(wk)
Weimarer Musikschüler siegen bei "Jugend musiziert"
Im Landeswettbewerb von "Jugend musiziert" haben Weimarer Musikschüler wieder hervorragend abgeschlossen. Allein von Solisten konnten in Sondershausen 18 erste und vier zweite Preise abgeräumt werden. Überdies wurden Weimarer als bestes Ensemble in der Kategorie Neue Musik gekürt. Ebenfalls ging der erstmalig vergebene Sonderpreis für die Interpretation eines klassischen Werkes an Musikschüler aus der Kulturstadt. Insgesamt 28 Junge Talente fahren im Juni nach Neubrandenburg-Strelitz zum Bundeswettbewerb.
(wk)
Grüne geben Frühlingsempfang
Die Grünen Weimars und des Landkreises geben am Abend ihren gemeinsamen Frühlingsempfang. Außer um grüne Wahlerfolge soll es auch um die Umweltkatastrophe in Japan und den Atomausstieg gehen. Eingeladen wurde in die Räume der "other-music" in der Ernst-Kohl-Straße. Der Verein werde auch für die musikalische Umrahmung sorgen, heißt es.
(wk)
Leibiger ist neuer Landesvorsitzender des Blindenverbandes
Joachim Leibiger ist neuer Landesvorsitzender des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Thüringens. Der blinde Weimarer wurde am Samstag auf einer außerordentlichen Landestagung des Verbandes gewählt. Bisher war Leibiger Vorsitzender der Kreisorganisation Weimar-Apolda. Als Landesvorsitzender tritt er die Nachfolge von Reiner Spring an. Zu Leibigers Stellvertreter wurde Peter Och gewählt. Bei der Landestagung im Weimarer Lounge-Hotel war auch die Präsidentin des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, Renate Reymann, zu Gast.
(wk)
Machnig will Subventionierung des Flugverkehrs beibehalten
Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig will die Flughafen-Subventionierung für die einzige Linie Erfurt-München aufrecht erhalten. Damit stellte sich der SPD-Politiker gestern gegen die Auffassung des CDU-Verkehrsministers Christian Carius. Der hatte angekündigt, den über 10 Jahre gezahlten jährlichen 2-Millionen-Zuschuß im ersten Quartal nächsten Jahres auslaufen zu lassen. Der Defizitausgleich sei als Anschubfinanzierung gedacht gewesen, so Carius. Machnig sagte dagegen, die Strecke müsse erhalten bleiben. Alles andere wäre zum Nachteil des Wirtschafts- und Tourismusstandortes Thüringen.
(wk)
Kunsthaus Apolda meldet über 18.000 Besucher von Newton-Schau
Das Kunsthaus Apolda hat von der Helmut-Newton-Ausstellung insgesamt 18.228 Besucher aus ganz Deutschland gemeldet. Laut Kunstverein "Avantgarde" war es die erfolgreichste Ausstellung in Eigenregie und die dritterfolgreichste in der 15-jährigen Geschichte des Kunsthauses. Nur zur Feininger-Schau im Kulturstadtjahr 1999 und zu Camille Claudel 2006 seien noch mehr Besucher gekommen. Europaweit wurden Kataloge verkauft, unter anderen nach Schweden, Griechenland, Österreich und Italien. -
Die Ausstellung war am Sonntag nach 10 Wochen zu Ende gegangen.
(wk)
Kurz vor Ostern Weihnachtsschmuck gestohlen
Kurz vor Ostern hat in Weimar ein Einbrecher Weihnachtsschmuck gestohlen. Ein Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Moskauer Straße hatte am Sonntag bemerkt, dass seine Kellertür herausgerissen worden war. In dem Kellerraum fehlte laut Polizei der gelagerte Weihnachtsschmuck. Außerdem hatte der Unbekannte mehrere Flaschen Wein mitgehen lassen. Der Gesamtwert der Beute liege bei rund 350 Euro.