Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 23. März 2011
Stadt organisiert großes Bahnhofsfest
Die Stadt hat als Protest gegen die Fahrplanausdünnung eine Großveranstaltung im Bahnhof und auf dem Bahnhofs-Vorplatz organisiert. Vier Stunden lang sollen am Samstag, dem 9. April, Orchester, Chöre, Ensembles und Solisten auftreten. Für Kinder ist ein Kletterberg geplant, die Jugendfeuerwehr zeigt ihr Können und auf Gleis 1 sollen drei historische Loks des Eisenbahnvereins interessierte Besucher locken. Außerdem wird Improvisations- und Jugendtheater, ein Cartoon-Workshop, Rezitationen und Lesungen sowie Malen und Zeichnen geboten. Zu den Organisationspartnern der Stadt gehören unter anderen die Hochschulen, das DNT, das Stellwerk-Theater, der Stadtsportbund, die Klassik-Stiftung und der Zirkus Tasifan. Die Großveranstaltung trägt den Titel "Nächster Halt – Weimar? Das Fest!" Eröffnen will das Ganze um 15:00 Uhr der Präsident der Musikhochschule Christoph Stölzl. Er kommt noch einmal mit seinem Kontrabass-Akkordeon-Klarinette-Trio, mit dem er vor einigen Wochen die Reihe der IC-Expresskonzerte begründet hatte.
(wk)
Weimars CDU hat neuen Kandidaten für den Kreisvorsitz gefunden
Die Weimarer CDU hat einen neuen Kandiaten für ihren Vorsitzenden. Für den morgigen Kreisparteitag wurde Jürgen Arndt zur Wahl vorgeschlagen. Der jetzt 54-Jährige ist 1993 aus Rheinland-Pfalz nach Weimar gekommen und gehörte zu den ersten Beamten, die hier das Landesverwaltungsamt aufbauten. Heute ist er dort Leiter der Abteilung Wirtschaft und Gesundheit. Arndt war schon einmal Mitglied des Kreisvorstandes und ist derzeit berufener Bürger der CDU im Finanzausschuß des Stadtrates. Im Jahr 2000 war er Kandidat seiner Partei für das Amt des Wirtschaftsdezernenten im Rathaus. Wie CDU-Kreisgeschäftsführer Sebastian Gawron RadioLOTTE Weimar sagte, bedeute der Kreisvorsitz nicht, daß Arndt auch der Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl im nächsten Jahr sei. -
Der CDU-Vorstand sollte bereits im vergangenen Jahr neu gewählt werden, weil Vorsitzender Peter Krause den Posten aufgeben wollte. Der Nachfolge-Kandidat Kai-Uwe Dorn hatte aber zum Wahlparteitag im November überraschend das Handtuch geworfen.
(wk)
Wohnstätte gibt umfangreiches Um- und Neuprogramm bekannt
Die Weimarer Wohnstätte hat in diesem Jahr ein umfangreiches Um- und Neuprogramm vor. Wie der Presse bekanntgegeben wurde, sollen sechs Altbauten saniert und drei Häuser mit insgesamt 16 Wohnungen in der Innenstadt neu gebaut werden. Dabei handelt es sich um Lückenschließungen und Rekonstruktionen. Schwerpunkt der Sanierungsvorhaben ist ein sechsgeschossiger Plattenbau in Schöndorf-Waldstadt. Vorgesehen sind der Rückbau von Dreiraum- zu Zweiraumwohnungen und der Anbau von Balkonen. Außerdem soll der Block mit 50 Wohneinheiten als erster in der Waldstadt einen Fahrstuhl bekommen. Rund neun Millionen Euro will die Wohnstätte insgesamt verbauen. Ein Drittel davon wird allerdings für die Sanierung der Herderschule eingesetzt.
(wk)
"Kind von Buchenwald" scheitert mit Klage gegen Gedenkstättenleiter
Der als "Kind von Buchenwald" bekannt gewordene Jerzy Zweig ist mit seiner Klage gegen Gedenkstätten-Direktor Volkhard Knigge gescheitert. Der ehemalige KZ-Häftling wollte erreichen, daß Knigge den Begriff "Opferaustausch" nicht mehr im Zusammenhang mit seiner Person verwenden darf. Das Landgericht Berlin hat darin jetzt eine zulässige Wertung gesehen. -
Zweig war als Dreijähriger mit seinem Vater ins KZ Buchenwald verschleppt worden. Eine kommunistische Häftlingsorganisation hatte erreicht, daß das Kind von der Auschwitz-Liste gestrichen und dafür ein 16-Jähriger eingetragen wurde. Knigge hatte das in mehreren Interviews als "Opferaustausch" und als im KZ-Alltag durchaus gebräuchlichen Vorgang bezeichnet. Zweig habe überlebt, so Knigge, "weil ein anderer ins Gas geschickt wurde und die Listen ja stimmen mußten". Der heute 70-Jährige Jerzy Zweig sagte vor Gericht, er werde auf der Straße beschimpft, weil die Formulierung seine Mitschuld am Tod eines Mithäftlings suggeriere. Knigge sagte, daß es sich dabei nicht um einen Schuldvorwurf handele. -
Zweigs Geschichte war durch den Bruno-Apitz-Roman "Nackt unter Wölfen" weltberühmt geworden.
Kriminalpräventiver Rat wird ausgezeichnet
Der Kriminalpräventive Rat der Stadt wird vom bundesweiten Bündnis "Aktiv für Demokratie und Toleranz" ausgezeichnet. Die Weimarer erhalten einen Preis als vorbildliches Projekt im gleichnamigen Wettbewerb. Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement in Deeskalationsteams leiste die Stadt einen wichtigen Beitrag zur Lösung von Konflikten, heißt es zur Begründung. Die Auszeichnung soll am 15. Mai in Marburg verliehen werden. -
Im Kriminalpräventiven Rat arbeiten unter anderen Lehrer und Erzieher, Vertreter der Jugendarbeit und der Parteien aber auch der Wohnungsgesellschaften sowie die Koordinierungsstelle für das Bundesprogramm "Vielfalt tut gut" mit der Polizei zusammen.
(wk)
Tourismusgesellschaft bringt neue Karte für Ilmtal-Radweg heraus
Für den Ilmtal-Radweg ist rechtzeitig zum Frühjahr eine neue Falt-Karte fertig geworden. Sie informiert über Höhen, Sehenswürdigkeiten und Raststätten auf den 120 Kilometern. Der Radwanderweg führt von der Ilm-Quelle bei Allzunah bis an die Mündung in Großheringen. Die Karte gibt es kostenlos in den Tourist-Informationen in Weimar, im Weimarer Land und im Ilm-Kreis.
(wk)
Innenminister stellt polizeiliche Kriminalitätsstatistik vor
Thüringen gehört weiter zu den sichersten Bundesländern. Das sagte gestern Innenminister Jörg Geibert zur Vorstellung der polizeilichen Kriminalstatistik. Die Zahl der erfassten Straftaten insgesamt habe im vergangenen Jahr den tiefsten Stand seit 1993 erreicht, so der CDU-Politiker. Gleichzeitig sei die Aufklärungsquote nochmals gestiegen. Wie der Minister weiter ausführte, haben aber auch Zahlen von Straftaten zugenommen. Dazu gehörten Autodiebstähle, Straftaten im Bereich der Wirtschafts- und Computerkriminalität sowie Gewaltdelikte. In diesem Bereich wurden mit 4.200 Fällen 1,9 Prozent mehr Anzeigen aufgenommen als im Vorjahr. Aufgeklärt wurden knapp 83 Prozent aller angezeigten Gewaltdelikte.
(wk)
Flughafen stellt neue Flugziele vor
Mit dem neuem Namen hat die Erfurter Flughafengesellschaft auch neue Flugziele vorgestellt. Der Aufwärtstrend bei den Passagierzahlen soll mit Flugangeboten nach Israel, Jordanien, Irland und Zypern fortgesetzt werden. Außerdem gebe es in den Sommermonaten Flüge nach Dubrovnik und Ibiza. Vor allem im Ausland wolle man jetzt mit der Bekanntheit von Weimar punkten, sagte Flughafenchef Matthias Köhn. Geworben werden soll auch mit den kurzen Wegen in Erfurt und der schnellen Abfertigung. In der Zeit, die man in Frankfurt brauche, um das Flughafengelände zu verlassen, sei der Fluggast von Erfurt aus in fast allen Städten Deutschlands angekommen, hieß es.
(wk)