Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 24. März 2011
Grüne schalten wegen "ThIS"-Finanzierung Staatsanwalt ein
Wegen der Finanzierung der Thüringer Internationalen Schule hat jetzt die Grünen-Fraktion im Landtag die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Bereits im Januar kritisierten die Grünen, daß die Regierung Althaus der Schule in Weimar knapp vier Millionen Euro am Landtag vorbei bewilligt habe. Der Förderbescheid sei drei Wochen vor der drohenden Wahlniederlage im Sommer 2009 rausgegangen, ohne daß das Geld in einem Haushaltsplan aufgetaucht sei. Der Vorgang beruhe auf einer sogenannten "außerplanmäßigen Verpflichtungsermächtigung", erläuterte Weimars Grünen-Landtagsabgeordneter Carsten Meyer. Eine solche Ermächtigung dürfe aber nur erteilt werden, wenn für die Mehrausgabe ein unvorhergesehenes und unabweisbares Bedürfnis bestehe und die Zahlung nicht mehr aufgeschoben werden könne, so Meyer. Diese Voraussetzungen seien nicht gegeben gewesen.
(wk)
Notfallverbund richtet Depot im Gefahrenschutzzentrum ein
Der Weimarer Notfallverbund zur Rettung von Kulturgütern hat jetzt im Gefahrenschutzzentrum ein Depot für Notfall-Hilfsmittel eingerichtet. Gestern wurden sechs Rollcontainer vorgestellt, in denen die Utensilien und Gerätschaften lagern, die beim Einsatz unentbehrlich sind. Dazu gehören neben Schutzhelmen und Schutzbekleidung, Schaufeln und Stemmeisen oder Scheinwerfer unter anderem auch Transportkartons und Abdeckplanen, sowie Handmegaphone und Klapptische oder Messer, Scheren, Stifte und Absperrband. Besonderen Wert wurde auf ausreichend Stretchfolien gelegt. Daran habe es beim Brand der Anna-Amalia-Bibliothek gemangelt, erläuterte der amtierende Leiter des Notfallverbundes, Jens Riederer. Der Leiter des Stadtarchivs sagte, von Löschwasser durchnäßte Bücher müßten schnellstens luftdicht verpackt werden, um Schimmelbildung zu verhindern. -
Im Notfallverbund sind alle Weimarer Kultureinrichtungen vertreten. In jeder gibt es verantwortliche Ansprechpartner, die bei Feuer oder Hochwasser mit der Feuerwehr und dem Katastrophenschutz zusammenarbeiten.
(wk)
Wissenschaftler treffen sich zum internationalen Zeckenkongreß
Zu einem Internationalen Zecken-Symposium haben sich am Vormittag im Weimarer Leonardo-Hotel rund 170 Fachleute aus 28 Ländern eingefunden. Zum 11. Kongress zu diesem Thema hat wieder das Jenaer Friedrich-Loeffler-Institut eingeladen. Labor-Leiter Jochen Süss sagte zuvor, in Deutschland trete die durch Zecken übertragene Viruserkrankung so selten auf wie nirgends sonst in Europa. Auf 100-tausend Einwohner kämen statistisch 0,36 Fälle, so der Wissenschaftler. Weitaus höher falle die Erkrankungsquote in Osteuropa aus.
(wk)
Gymnasiasten säubern Spielplätze und Rabenwäldchen in Weimar-West
Die Schüler einer elften Klasse des Humboldt-Gymnasiums räumen heute in Weimar-West Spielplätze und das Rabenwäldchen auf. Außerdem werden noch Blumenkübel bepflanzt und verblichene Anstriche erneuert. Mit dem Freiwilligeneinsatz soll der "Frühjahrsputz" des Betriebshofes der Stadtwirtschaft unterstützt werden. Vermittelt hat die Arbeit die Ehrenamts-Agentur der Bürgerstiftung. Die Schüler haben dafür ihren Wandertag geopfert.
(wk)
Landtag debattiert über Energiewende
Im Thüringer Landtag hat am Vormittag eine Debatte zur künftigen Energiepolitik des Freistaates begonnen. Zuvor hielt Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht eine Regierungserklärung. Sie warb darum, mehr in erneuerbare Energien zu investieren. Die Fraktionen von CDU, Die Linke, SPD und FDP haben dazu einen gemeinsamen Antrag eingebracht. Danach soll Thüringen "grüner Motor" in Deutschland werden. Die Fraktion der Grünen will den Antrag nicht mittragen. Ihr geht die Erklärung nicht weit genug.
(wk)
Künstler und Prinz Jörg Brena wird in Freiburg beigesetzt
Der Leichnam des Sängers, Hochschuldozenten und Rezitators, Jörg Brena, ist gestern in Freiburg im Breisgau beigesetzt worden. Das langjährige Mitglied im Weimarer Stiftungsrat der Stiftung Sophienhaus war am 11. März im Alter von fast 90 Jahren in Bad Krozingen verstorben. Die Trauerfeier hielt der Vorsitzende der Stiftung, Pfarrer Axel Kramme. -
Jörg Brena ist als Prinz Georg von Sachsen-Weimar-Eisenach zur Welt gekommen. Seine Urgroßmutter war die Stifterin Großherzogin Sophie, in deren sozialem Verantwortungsbewusstsein sich auch Brena sah. Den Namen nahm Prinz Georg 1946 zunächst als Künstlernamen an. Sieben Jahre später ließ er ihn mit Zustimmung der gesamten Familie offiziell ändern. -
Jörg Brena war künstlerisch und als Ausbilder vor allem in Freiburg und Basel tätig.
(wk)
Sechsjähriger Junge wird bei Verkehrsunfall schwer verletzt
Bei einem Verkehrsunfall am Dienstag ist ein sechs Jahre alter Junge schwer verletzt worden. Das Kind wurde auf der Heinrich-Heine-Straße von einem Taxi angefahren. Der Junge hatte sich von seiner Mutter losgerissen und lief unerwartet auf die Straße. Der Taxifahrer konnte nicht mehr bremsen. Das schwer verletzte Kind wurde ins Klinikum gebracht.
(wk)
Stadtwerke schicken keine Außendienstmitarbeiter
Die Weimarer Stadtwerke weisen darauf hin, daß sie nichts mit einem "EnergieSparDienst 24" zu tun haben. Grund sind Anfragen von Stromkunden der Stadtwerke, die eine entsprechende rote Postkarte in ihrem Briefkasten gefunden haben. Sie vermuteten offenbar, daß der angekündigte Hausbesuch von den Stadtwerken beauftragt sei, weil die gerade neue Vertragsangebote zugeschickt hatten. Dazu sagte Geschäftsführer Helmut Büttner, daß die Stadtwerke keine Haustürgespräche durchführen, sondern ihre Kunden einladen. Sie könnten sich bei seinen Sevicemitarbeitern auch über alle anderen Stromtarife erkundigen und Vergleiche anstellen.
(wk)