Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 11. März 2011
Kinderärzte beschäftigen sich in Weimar mit Mediensucht
Der am Mittag in Weimar begonnene Ärztekongress diskutiert, wie sich andauerndes Internetsurfen auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen auswirkt. Die Mediziner sehen Mediensucht und die Flucht in eine virtuelle Welt als Probleme der Entwicklung an. Nach Forschungsberichten sind fast alle Mädchen und Jungen zwischen 10 und 18 Jahren im Netz unterwegs. Vom 13. Lebensjahr an surfen die meisten sogar täglich. -
Auf dem dreitägigen Kongress soll es außerdem um Kinderschutz und ein nationales Impfkonzept gehen. Eingeladen hat der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte. Angereist sind an die 500 Teilnehmer aus ganz Deutschland.
(wk)
Jobcenter bieten ab 1. April Bürgerarbeit an
Wie geplant, könnten am 1. April die ersten Weimarer Langzeitarbeitslosen eine sogenannte "Bürgerarbeit" beginnen. Das sagte Sozialdezernentin Janna de Rudder am Mittwoch im Stadtrat. Die ersten Anträge für 42 solcher Arbeitsplätze sind positiv bearbeitet und zur Bestätigung beim Bundesverwaltungsamt eingereicht. Insgesamt liegen in Weimar derzeit Anträge von Trägern für 65 Plätze vor. Sie bieten Arbeit in der Altenbetreuung, als Veranstaltungshilfen im Kinderbereich, bei der Weimarer Tafel und im Mehrgenerationenhaus aber auch im Grünflächenbereich oder Büroarbeit zur Unterstützung von Vereinen unterschiedlichster Bereiche. Anfragen von Trägern gebe es für insgesamt 170 solcher Stellen, 150 sind vom Jobcenter Weimar geplant.
Als "Bürgerarbeit" werden Jobs für schwer vermittelbare Arbeitslose bezeichnet, die sozialversicherungspflichtig von gemeinnützigen Organisationen und Vereinen angeboten werden können. Der Bruttolohn dafür soll in Weimar bei monatlich 900 Euro für 30 Stunden Wochenarbeit liegen. Das Geld kommt vom Bund und aus dem Europäischen Sozialfonds.
(wk)
Gemeinschaftsschule könnte auch Räume am Rathenauplatz beziehen
Die erste staatliche Gemeinschaftsschule in der Gropiusstraße könnte sich räumlich auch auf das Schulgebäude am Rathenauplatz ausdehnen. Das geht aus der Beantwortung einer Stadtratanfrage vom Mittwoch hervor. Danach werde derzeit geprüft, ob die Berufsschule für Wirtschaft Verwaltung und Ernährung sich künftig auf ihre Standorte in der Röhrstraße und in der Schöndorfer Ernst-Busse-Straße konzentrieren kann. Hintergrund seien gesunkene Schülerzahlen für die Berufsschule, hieß es. Der freiwerdende Schulteil Rathenaustraße könnte dann der "aufwachsenden" Gemeinschaftsschule zur Verfügung stehen.
(wk)
Grüne finden keine Mehrheit mit Änderungsantrag zur Kita-Richtlinie
Kinder von einkommensschwachen Eltern sollten nicht nur das erste Jahr, sondern die gesamte Kindergartenzeit beitragsfrei betreut werden. Das hatten die Grünen im Stadtrat als Änderung zur debattierten Kita-Richtlinie beantragt. Dazu sollten in der Tabelle zur Erhebung der Elternbeiträge die ersten drei Beitragsstufen gestrichen werden. Das hätte bedeutet, daß Familien, die weniger als 1023 Euro monatliches Nettoeinkommen haben, ihr Kind kostenfrei in den Kindergarten bringen können. Dies sei sozial gerecht und es würde Geld eingespart, hieß es zur Begründung. Die Stadt hätte weniger als die Hälfte der Summe zu tragen als jetzt für das beitragsfreie Kitajahr aufzuwenden ist. -
Dem Vorschlag schloß sich die Fraktion "neue linke" an. Bei der Abstimmung fand der Änderungsantrag aber keine Mehrheit.
(wk)
Bachwochen-Verein wird auf der ITB in Berlin ausgezeichnet
Der Weimarer Verein "Thüringer Bachwochen" ist gestern auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin ausgezeichnet worden. Bachwochen-Geschäftsführer Christoph Drescher und Pressesprecher Jens Haentzschel konnten einen MarketingAward "Leuchttürme der Tourismuswirtschaft" entgegen nehmen. Der Preis wird jährlich vom "Sparkassen-Tourismusbarometer für Ostdeutschland" vergeben und würdigte diesmal vorbildliche Angebote für internationale Gäste. Dem Verein sei es durch vielfältige Marketing-Kooperationen mit ausländischen Festivals gelungen, die Thüringer Bachwochen international zu vermarkten, hieß es. Die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen bezahlte dafür einen Film zu den Bachwochen, der bei der Preisverleihung in Berlin vor rund 800 Gästen gezeigt wurde.
(wk)
Gefahrenschutzzentrum erwartet Mediziner zur Notärzte-Ausbildung
Im Weimarer Gefahrenschutzzentrum werden am Nachmittag 40 Thüringer Ärzte erwartet. Die Mediziner befinden sich in einer Fortbildung zum Notarzt und absolvieren in der Kromsdorfer Straße einen Praxisteil. Rettungsdienste und Feuerwehrleute zeigen, welche Ausrüstung sie vom Katastrophenschutz bis zum Rettungshubschrauber zur Verfügung haben. Unter anderem wird ein Auto-Unfall simuliert, bei dem eine eingeklemmte Person herausgeschnitten werden muß. Die 80-stündige Fortbildung zum Notarzt wurde von der Landesärztekammer Thüringen organisiert.
(wk)
Oliver Kluck tritt gegen Elfriede Jelinek an
Das DNT-Stück von Hausautor Oliver Kluck "Warteraum Zukunft" ist für die Mühlheimer Theatertage im Mai-Juni nominiert worden. Die Inszenierung von Daniela Kranz soll bei dem renommierten Festival an der Ruhr im Wettbewerb "Stücke 2011" gezeigt werden. "Warteraum Zukunft" tritt zusammen mit weiteren sechs Stücken um den mit 15-tausend Euro dotierten Mühlheimer Dramatikerpreis an. Zu den Konkurrenten gehört auch Jelineks "Winterreise", die an den Münchner Kammerspielen herauskam. Die Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek hat den Preis bereits dreimal gewonnen.
(wk)
Stadtwerke stellen Elektroautos vor
Stadtwerke und Stadtwirtschaft haben ihre Fahrzeugflotte mit zwei Elektroautos aufgewertet. Die umweltfreundlichen Mobile sind Kleintransporter und sollen für Monteure oder Mitarbeiter der Stadtreinigung zur Verfügung stehen. Die kleinen Stadt-Lkw haben einen 8-Kilowatt-Elektromotor der von einer Batterie gespeist wird. Damit erreichen sie eine Höchstgeschwindigkeit von 45 Stundenkilometern. Die Elektroautos wurden gestern von den Geschäftsführern Helmut Büttner und Hans-Joachim Fein vorgestellt. -
Heute wollen die Stadtwerke ihre neuen Produkte zum Weimar-Strom vorstellen.
(wk)
Mal- und Zeichenschule zeigt Bilder bei Schering
Die Weimarer Mal- und Zeichenschule hat am Mittwoch eine Ausstellung im Foyer der ortsansässigen Firma Schering eröffnet. Auf drei Ebenen werden großformatige farbige Arbeiten gezeigt, die unter Anleitung des Künstlers Roger Bonnard entstanden sind. Neben den Werken werden Biografien von Kursteilnehmern vorgestellt. Die Ausstellung hat den Titel "Unterwegs" und wird von der ausstellenden Firma gefördert.
(wk)
Bewußtloser Autofahrer verstirbt in Erfurter Klinik
Der 44-Jährige, der gestern bewußtlos in seinem Auto am Rand der Autobahn aufgefunden wurde, ist wenig später im Erfurter Klinikum verstorben. Der Mann aus dem Ilmkreis war am Morgen von einer Polizeibeamtin auf dem Weg zu ihrer Dienststelle bemerkt worden. Das Auto stand mit angezogener Handbremse und betätigter Warnblinkanlage an der Autobahnanschlussstelle Vieselbach. Er soll auf dem Weg zur Arbeit gewesen sein. Als Todesursache wird eine Herzattacke vermutet. Genaueres soll eine Obduktion erbringen.
(wk)