Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 28. März 2011
Findungskommission für Seemann-Nachfolger gibt Empfehlung ab
Die Findungskommission für den Seemann-Nachfolger hat gestern ihre Empfehlung für den Präsidentenposten der Klassik-Stiftung abgegeben. Das sagte der Sprecher des Thüringer Kultusministeriums Gerd Schwinger gestern der Deutschen Presseagentur. Wer von den 27 Bewerbern das Rennen machen könnte, wollte Schwinger mit Hinweis auf vereinbarte Vertraulichkeit nicht sagen. Mit der Entscheidung über die Personalie sei in der ersten Aprilwoche zu rechnen. -
Hellmut Seemann muß am 31. Mai den Chefsessel der zweitgrößten Kulturstiftung Deutschlands räumen. Allerdings hat sich der Noch-Präsident erneut um das Amt beworben. Ebenfalls zu den Bewerbern zählt der jetzige Stellvertreter Seemanns, Wolfgang Holler. Der ist seit Sommer 2009 der Generaldirektor aller Museen der Klassik-Stiftung.
(wk)
Neuer CDU-Vorsitzender bekennt sich zum Kurs der Stadtratfraktion
Auch mit dem neuen Vorsitzenden will die Weimarer CDU den Kurs ihrer Stadtratfraktion zur Haushaltskonsolidierung unterstützen. Natürlich dürfe dabei die Kultur, die Kinder- und Jugendhilfe, sowie Bildung und soziale Gerechtigkeit nicht aus den Augen verloren werden, sagte Peter-Krause-Nachfolger Jürgen Arndt am Morgen bei RadioLOTTE Weimar. Im Stadthaushalt werde aber auch viel Geld verplempert. Als Beispiel nannte Arndt Zuschüsse für das Sozialticket und das beitragfsfreie Kitajahr. Letzteres sei eine reine Mitelstandsförderung, so Arndt. Dafür würden besser hoffnungsvolle Kulturinitiativen unterstützt.
(wk)
Rechnungshof sieht bei der Internationalen Schule keine Probleme
Bei der Finanzierung der Internationalen Schule hat es laut Thüringer Rechnungshof keine Unrechtmäßigkeiten gegeben. Die Landesregierung habe weder gegen das Gesetz über Schulen in freier Trägerschaft noch gegen haushaltsrechtliche Bestimmungen verstoßen, sagte ein Sprecher dem MDR. Derzeit würde die Haushaltsrechnung für 2009 geprüft, in der die Bauförderung für die Schule nachgewiesen sei. Danach ergäben sich keine Hinweise, die die Zahlung infrage stellen würden. -
Thüringens Internationale Schule in Weimar wird zur Zeit mit mehr als sieben Millionen Euro Landesgeld saniert. Die Grünen hatten moniert, daß die Regierung Althaus der privaten Schule knapp vier Millionen Euro am Landtag vorbei bewilligt habe. Der Förderbescheid sei drei Wochen vor der drohenden Wahlniederlage im Sommer 2009 rausgegangen, ohne daß das Geld in einem Haushaltsplan aufgetaucht sei. In der vergangenen Wochen hatten die Grünen deswegen die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.
(wk)
Förderverein Buchenwald feiert 15-jähriges Bestehen
Der Förderverein Buchenwald hat am Samstag sein 15-jähriges Bestehen gefeiert. Die über 180 Mitglieder trafen sich mit Gästen im Goethe-Nationalmuseum. Die Festrede wurde vom stellvertretenden Gedenkstättenleiter Rikola-Gunnar Lüttgenau gehalten. Er sagte, der Förderverein zeige, daß der Wille zur Erinnerung nicht staatlich verordnet sei. Zu den Aufgaben des Vereins zählen unter anderem die Einzel- und Gruppenführungen durch die Buchenwald-Gedenkstätte. Daran hätten bislang insgesamt eine Viertel-Million Menschen teilgenommen, hieß es. Ein Verdienst des Vereins sei auch, mit regelmäßigen Veranstaltungen in der Tourist-Info am Markt das Thema Buchenwald ins Zentrum der Stadt geholt zu haben. -
Bei der vorangegangenen Mitgliederversammlung wurde Volkhard Germer als Vorsitzender bestätigt. Anstelle des ausscheidenden Gründungsmitgliedes Olaf Theuerkauf ist jetzt Pfarrer Felix Leibrock im Vorstand des Fördervereins.
(wk)
Weimarer ARGE soll falsche Angaben gemacht haben
Die Weimarer ARGE soll im Stadtrat falsche Angaben über ihre Sozialfahnder gemacht haben. Das wurde durch Zahlen des Wirtschaftsministeriums bekannt, sagte der Landtagsabgeordnete Thomas Hartung. Danach waren für die ARGE drei Außendienstmitarbeiter unterwegs. Die ARGE hatte auf Anfragen der neuen Linken im Stadtrat allerdings nur zwei "Außendienst-Mitarbeiter" angegeben. Weiter stellt Hartung den Sinn der Sozialfahnder in Frage. Durch die Arbeit der Mitarbeiter wurden zwischen Juli 2009 und Juni 2010 rund 54tausend Euro eingespart. Demgegenüber stehen Personalkosten, die mehr als doppelt so hoch sind.
Literarische Gesellschaft läßt Gedichte an Anschlagsäulen kleben
An die Litfaßsäule am Kasseturm ist am Wochenende ein Plakat mit einem Gedicht darauf geklebt worden. Zu lesen ist von Hubert Schirneck "Der Tag, an dem ich Herbert Roth erschoss". Damit wurde die Plakataktion "Stop! Lyrik!“ begonnen. Über das Jahr verteilt sollen die Texte fünf Weimarer Dichter nacheinander an 20 Litfaßsäulen der Stadt Weimar für jeweils vier Wochen angeschlagen sein. Beteiligt sind die Autoren Wulf Kirsten, Bärbel Klässner, Hubert Schirneck, Daniela Danz und Kai Agthe, die die Gedichte eigens dafür geschrieben haben. Die Plakataktion ist eine Idee der Thüringer Literarischen Gesellschaft. "Die klassischen Dichter sind tot", so ihre Botschaft, "aber die Literatur in Weimar lebt".
(wk)
Subventionen für Flugverkehr nach München auf der Kippe
Thüringen will die Millionen-Subventionen für die Linienflüge zwischen Erfurt und München streichen. Laut Verkehrsminister Christian Carius soll die Hilfe im ersten Quartal nächsten Jahres enden. Dann läuft der Vertrag des Landes zum Defizitausgleich aus und soll nicht mehr verlängert werden. Die Subventionen waren laut Carius als Anschubfinanzierung gedacht, die nun enden müsse. Der Flughafen in Erfurt hat derzeit im Linienverkehr nur die tägliche Verbindung nach München zu bieten. Die Auslastung liegt bei rund 40 Prozent.
Feuerwehr wird zu mehreren Bränden gerufen
In der Nacht zum Samstag mußte die Feuerwehr wieder Containerbrände löschen. Unbekannte hatten je drei Wertstoffbehälter am Herrmann-Brill-Platz und in der Schlachthofstraße in Flammen gesetzt. In beiden Fällen wurden dabei in der Nähe stehende Autos beschädigt. In der Schlachthofstraße fingen zusätzlich noch zwei Bäume Feuer. -
Einen Brandeinsatz haben am Samstagnachmittag auch zwei 20-Jährige in einer Wohnung in Weimar-Nord verursacht. Sie hatten laut Polizeibericht versucht, mit Hilfe von 10 Streicholzschachteln eine Pizza zu erwärmen. Der Qualm löste den Brandmelder des Hausaufgangs aus. Der Wohnung war der Strom abgeschaltet worden, offenbar weil die Rechnung nicht bezahlt wurde. Nun hat der Wohnungsinaber auch noch den Feuerwehreinsatz zu bezahlen.
(wk)
Thüringer Landespolitiker reagieren auf Landtagswahlen
Das Wahlergebnis in Baden-Württemberg ist von Thüringens CDU-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht als enttäuschend bezeichnet worden. Der Wahlausgang sei von der aktuellen Debatte um die Ereignisse in Japan und einem Atom-Ausstieg überlagert gewesen, so Lieberknecht. Thüringens SPD-Landeschef Christoph Matschie sieht jetzt Schwarz-Gelb im Bund stark unter Druck. Er gratulierte den Grünen zu ihrem historischen Ergebnis. Linke-Chef Knut Korschewsky zeigte sich enttäuscht, man habe auf den Einzug ins Landesparlament gehofft. Für die Thüringer FDP hängt das schlechte Wahlergebniss in Baden-Württemberg vor allem mit der aktuellen Bundespolitik zusammen. Landessprecher Dieter Lauinger von den Grünen sagte, auf Winfried Kretschmann als möglichen ersten Grünen Ministerpräsidenten laste nun eine enorme Verantwortung.
(wk)
Meldungen vom Sport
Weimars voraussichtliche Handballmeisterinnen in der Thüringenliga haben im Halbfinale um den Landespokal verloren. Sie unterlagen dem Oberligisten Aufbau Altenburg mit 23:31. -
Enttäuscht in der Landesliga haben auch Weimars Fußballer vom SC 03. Die Männer vom Lindenberg unterlagen in Leinefelde unerwartet deutlich mit 0:3. -
Thüringens Fußball-Drittligist Carl Zeiss Jena konnte sich am Samstag immerhin einen Punkt erkämpfen. Das Spiel bei Jahn Regensburg endete mit einem 0:0.
(wk)