Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. März 2011
"Kino im mon ami" zieht positive Jahresbilanz
Das kommunale "Kino im mon ami" hat trotz bundesweiter Rückgänge seine Besucherzahlen konstant halten können. Das sagte Kinoleiter Edgar Hartung gestern zur Vorstellung der Jahresbilanz 2010. In 905 Vorstellungen seien über 17-tausend Zuschauer gekommen. Auf das kleine Lichtspieltheater mit 69 Plätzen bezogen, bedeutet das eine durchschnittliche Auslastung von 27 Prozent oder 19 Besuchern pro Filmvorführung. Laut Hartung könne man wirtschaftlich betrachtet von einer positiven Bilanz ausgehen. -
Das Programm setzte sich wieder aus anspruchsvollen Filmreihen, dem Kinder und Jugendfilm an Vor- und Nachmittagen und dem Schulfilm zusammen. Weitergeführt wurde auch der Kinderfilmclub. Außerdem gab es Filmgespräche und Podiumsdiskussionen. Für die Filmauswahl ist das "Kino im mon ami" erneut mit einem ersten Platz beim Kinopreis des Kinematheksverbundes ausgezeichnet worden.
(wk)
Gruß von Riad Seif kommt ins Goldene Buch der Stadt
Weimars Menschenrechtspreisträger von 2003, der Syrer Riad Seif, hat den Kulturreisenden eine Danksagung mitgegeben. Darin schildert der Oppositions-Politiker, wie sehr ihm die Anerkennung aus Weimar bei seinem Gefängnisaufenthalt geholfen habe. Der Preis habe seinen Glauben an die Freiheit für die syrischen Bürger vertieft, so Seif. Nach den jetzt erfolgreichen Revolutionen in Tunesien und Ägypten seien er und seine Kollegen dem Ziel schon viel näher. -
Die Übersetzung der Grußbotschaft von Riad Seif soll ins Goldene Buch der Stadt eingetragen werden. Der Menschenrechtspreisträger konnte 2003 nicht selbst nach Weimar kommen.
(wk)
Private Musikschulen fordern Pro-Kopf-Förderung
Der Verband der Deutschen Privatmusikschulen hat gestern in Weimar eine neue Förderpolitik verlangt. Musikbegeisterte Kinder sollten unabhängig vom Geldbeutel der Eltern unterstützt werden, hieß es. Gefordert wurde ein Umschwenken von der bisherigen institutionellen Förderung auf eine Pro-Kopf-Förderung. Generalsekretärin Ines Theileis sagte, damit könnten Bedürftige besser erreicht werden, etwa auch mit Bildungsgutscheinen. -
Der 1997 gegründete Verband kämpft für eine Gleichbehandlung mit staatlichen und kommunalen Musikschulen. Ihm gehören rund 250 private Einrichtungen in Deutschland an.
(wk)
Neues Museum schließt wegen Ausstellungswechsel
Das Neue Museum ist von heute bis zum 7. April geschlossen. In der Zeit wird eine neue Ausstellung aufgebaut. Ab dem 8. April sind dann Arbeiten des Fotografen Hans-Christian Schink zu sehen. Der 40-jährige Künstler ist mit seinen Bildern über die "Verkehrsprojekte Deutsche Einheit" international bekannt geworden. Die Vernissage für die Schink-Ausstellung ist am 7. April um 19 Uhr.
(wk)
Staatsanwalt ermittelt nach Busunfall bei Oberroßla
Nach einem schweren Bus-Unfall gestern Nachmittag bei Oberroßla ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft. Sie wirft dem Unfallverursacher fahrlässige Körperverletzung vor. Ein 24-jähriger Autofahrer war auf der B 87 nach einem Überholmanöver mit einem entgegenkommenden Linien-Bus zusammengestoßen. Der Mann liegt mit lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus. Der 42 Jahre alte Busfahrer wurde schwer, neun Businsassen leicht verletzt. Wegen der Bergungsarbeiten war die Bundesstraße über drei Stunden voll gesperrt.
(wk)
Papst Benedikt will in Erfurt übernachten
Der Papst aus Rom will bei seinem Thüringen-Besuch offenbar länger in Erfurt bleiben als geplant. Weil sich das katholische Kirchenoberhaupt am 23. September ohne Zeitdruck mit der evangelischen Kirche treffen will, soll jetzt noch eine Übernachtung geplant sein, hieß es gestern nach Informationen aus dem Vatikan. Danach ist die für den Freitag vorgesehene Messe auf dem Domplatz auf Samstag, den 24. September, verschoben. Für das Treffen mit Vertretern der evangelischen Kirche seien sowohl das Augustinerkloster als auch der Dom im Gespräch. Das Eichsfeld soll Benedikt XVI. dann am Freitagnachmittag per Flieger besuchen. Die Nacht werde er im Priesterseminar in Erfurt verbringen, hieß es. -
Seitens des Erfurter Bistums ist die Information noch nicht bestätigt.
(wk)
Geiselnahme ohne Verletzte beendet
In Bad Langensalza ist am Abend eine Geiselnahme ohne Verletzte zu Ende gegangen. Ein 30-Jähriger hatte sich mit seinem vierjährigen Kind und einer Waffe in seiner Wohnung verschanzt. Die Polizei war hinter ihm her, weil er am Morgen in einer Kaufhalle eine Kassiererin mit der Pistole bedroht haben soll. Nach langen Verhandlungen wurde die Wohnung schließlich von einem Spezialkommando gestürmt. Der Mann habe sich widerstandslos festnehmen lassen, sagte ein Polizeisprecher. Das Kind wurde zur Mutter gebracht.
(wk)
Sechs Verletzte bei Busunfall am Hermsdorfer Kreuz
Beim Zusammenstoß eines Busses mit einem Laster beim Hermsdorfer Kreuz sind sechs Personen verletzt worden. Fünf Kinder sowie der Fahrer des Lastwagens wurden leicht verletzt, teilte die Polizei mit. Bus und Laster waren zur Ausfahrt der Raststätte Hermsdorfer Kreuz an der A9 unterwegs, als der Lastwagen an einer Einmündung gegen den Bus prallte. Der Bus aus dem Saale-Orla-Kreis wurde dabei erheblich beschädigt, heißt es.
Geiselnehmer von Bad Langensalza in Psychiatrie
Nach der gestrigen Geiselnahme in Bad Langensalza ist der Täter in die Psychiatrie eingeliefert worden. Ein Richter entscheidet heute, ob gegen den Mann Haftbefehl erlassen wird, heißt es von der Polizei. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann psychisch krank ist. Bislang ist unklar, wann der Mann vernommen werden kann und und ob er eine Waffe besitzt, so ein Polizeisprecher. Der 30-Jährige hatte gestern seinen vierjährigen Sohn als Geisel genommen und sich mit dem Jungen in seiner Wohnung verschanzt.