Landtag berät über Konsequenzen aus Dioxinskandal
Nachricht vom 06.März 2003
Der Thüringer Landtag berät heute über die Konsequenzen aus dem Dioxin-Skandal. Die SPD-Fraktion fordert in einem Antrag Finanzhilfen für betroffene Landwirte. Außerdem plädiert sie für die Zusammenlegung der Kontrolle von Tierfutter und Lebensmitteln in einer Behörde. Die Opposition befürchtet, dass auf das Land Regressforderungen zukommen. Grund dafür könnte die verspätete Reaktion der Behörden nach dem ersten Dioxin-Fund sein. Nach Angaben des Agrarministeriums war die Information über den ersten Dioxin-Fund in Tierfuttermitteln fünf Tage auf dem Schreibtisch eines Mitarbeiters liegen geblieben. Erst achtzehn Tage später wurde die Öffentlichkeit informiert. Durch diese Verzögerung sei der Schaden unnötig gestiegen, sagte SPD-Agrarexperte Gerhard Botz. Der Freistaat müsse den Bauern wenigstens so lange helfen, bis die Schuldfrage geklärt ist und feststeht, an wen Schadenersatzforderungen gerichtet werden können. (kat)
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