Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 10. März 2003
Freispruch für Ordnungsamtsleiter
Mit einem Freispruch endete am vergangenen Freitag der Prozess gegen den Weimarer Ordnungsamtsleiter Manfred Hiepel. Ihm war Geheimnisverrat vorgeworfen worden. 1998 soll er einem Bordellbetreiber Inhalte einer damals noch in Arbeit befindlichen Sperrgebietsverordnung vermittelt haben. Das Gericht konnte jedoch nicht feststellen, dass mit der nachgewiesenen Handlung öffentliche Interessen verletzt worden seien. (shg)
Befürchtungen über Eigentum am DNT unbegründet
Befürchtungen, die Stadt könnte nicht der rechtmäßige Eigentümer des Deutschen Nationaltheaters Weimar sein, hält der ehemalige Rechtsdezernent Norbert Rücker für unbegründet. Ein in diesem Zusammenhang fehlender Stadtratsbeschluß könnte und müsste in jedem Falle nachgeholt werden, so Rücker in der TA. Der damalige Oberbürgermeister Klaus Büttner habe wohl im Falle äußerster Dringlichkeit entschieden, als er die Immobilie vom Freistaat übernahm. Sein Verhalten sei anfangs der 90er Jahre von der Thüringer Kommunalordnung gedeckt gewesen, so Rücker weiter. Außerdem habe sich die Stadt zum Theater bekannt und sei nach außen als Eigentümer aufgetreten. Experten befürchten, dass durch die möglicherweise unklaren Besitzverhältnisse auch der Theater-GmbH-Vertrag unwirksam sein könnte, der die Existenz des DNT zunächst bis 2008 sichern soll. (jm)
Junge Gewerkschafter diskutieren über Lehrstellenmisere
Von heute an findet im Weimarer HILTON die erste bundesweite Jugendkonferenz der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di statt. Bis Mittwoch diskutieren die 250 Jugend- und Auszubildendenvertreter die kritische Situation auf dem Lehrstellenmarkt. Als Gesprächspartner werden Politiker sowie Vertreter aus Wirtschaft und Bildung erwartet. Inhaltlich geht es um die Zukunft des dualen Ausbildungssystems und die Qualität der Berufsausbildung. Gesprochen wird aber auch über alltägliche Probleme der Auszubildenden wie Unterrichtsausfall oder die Einhaltung von Jugendschutzvorschriften in den Betrieben. (kat)
Die Künstlerin Rebecca Horn erhält den mit 15.000 Euro dotierten Hans-Molfenter-Preis der Stadt Stuttgart. Die Auszeichnung wird seit 1983 an bildende Künstler verliehen, die durch ein herausragendes künstlerisches Werk übernationale Anerkennung gefunden haben. Die 1944 geborene Künstlerin verbindet in ihren Werken unterschiedlichste Techniken und Medien miteinander. In Weimar ist Rebecca Horn durch ihre Skulptur "Konzert für Buchenwald"bekannt geworden. Das Kunstwerk war anlässlich des Kulturstadtjahres entstanden und setzt sich mit dem Thema Holocaust auseinander. Die Skulptur ist seit dem letzten Jahr im ehemaligen Straßenbahndepot installiert. (shg)
Ein transportabler Lichtmast mit Dieselgenerator ist in der Nacht zu Sonntag von einer Baustelle an der Bahnlinie Weimar-Apolda gestohlen worden. Wie die Weimarer Polizei heute mitteilte, kann das etwa 7000 Euro teure Gerät nur von einem Lkw abgeschleppt worden sein. Von den Tätern fehlt bislang noch jede Spur. (jm)
Von den über eine Millionen Thüringer Frauen im Alter ab 15 Jahren sind fast 44 Prozent erwerbstätig. 46 Prozent der Frauen zählt das Landesamt für Statistik zu den sogenannten Nichterwerbspersonen, also Hausfrauen und Rentnerinnen. Während Männer hauptsächlich im produzierenden Gewerbe arbeiten, überwiegt bei den Frauen mit fast 38 Prozent vor allem der Dienstleistungsbereich. Frauen arbeiten fünfmal häufiger in Teilzeit als Männer. Frauen begründen das hauptsächlich mit fehlenden Vollzeitstellen sowie persönlichen und familiären Verpflichtungen. (kat)
Die DLRG- Weimar hat am Samstag erstmals seit mehreren Jahren wieder einen Wettkampf im Sportschwimmen veranstaltet. Der neugestiftete Schwansee - Pokal konnte dann auch gleich im Weimarer Hallenbad bleiben, denn die DLRG-Schwimmer gewannen mit deutlichem Abstand die Mannschaftswertung, wie Organisator Andreas Zündel gegenüber Radio Lotte mitteilte. Den zweiten Rang belegten die Starter aus Saalfeld. Insgesamt kämpften elf Thüringer Vereine mit über 200 Sportlern in 28 Wettbewerben um die Trophäe. Dabei waren die jüngsten Teilnehmer gerade sieben Jahre alt. Die ältesten Wettkämpfer hatten dagegen die vierzig schon überschritten. Der Schwansee-Pokal sei ein Erfolg gewesen und soll auf jeden Fall im kommenden Jahr erneut ausgetragen werden, sagte Zündel weiter. (jm)
Der SC 03 Weimar hat am Wochenende beim Thüringen-Liga-Tabellenführer Erfurt-Nord mit 2:1 verloren. Die Erfurter lagen bis zur 82. Minute mit zwei Toren vorn. Erst dann gelang dem Weimarer Thoralf Fredrich der Ehrentreffer. Die Lindenberg-Kicker liegen mit 29 Punkten auf dem fünften Rang der Tabelle. Das Schiedsgericht des Thüringer Fußballverbandes hatte in der vergangenen Woche dem SC 03 einen zusätzlichen 2:0-Sieg zuerkannt. Die Schmalkaldener Mannschaft hatten Ende Januar wegen akutem Personalmangel ein Nachholspiel abgesagt. (jm/shg)
Ab heute ist die Erfurter Straße auf Höhe Berkaer Bahnhof halbseitig gesperrt. Wegen der Baustelle können die Stadtbusse der Linie drei dort nicht mehr halten, wie die Verkehrsbetriebe mitteilten. Stadteinwärts entfällt auch die Haltestelle Milchhofstraße. Die Linie drei wird über den Stadtring und die Schwanseestraße umgeleitet. Die Fahrzeiten auf der restlichen Strecke bleiben unverändert. Auch die Linien fünf und acht müssen umgeleitet werden. Die Busse Fahren nun über die Liebknecht- und die Thälmannstraße. Wer heute früh mit dem Bus fahren muß, sollte auf die Aushänge an den Haltestellen achten. (MG/jm)
In der Stadtratssitzung am 19. März ist eine Einwohnerfragestunde vorgesehen. Dies teilte die Presseabteilung des Rathauses mit. Anfragen an den Oberbürgermeister, die Stadträte oder an die Fraktionen können bis zum 12. März schriftlich im Büro des Stadtrates eingereicht werden. Später eingehende Anfragen können nicht mehr berücksichtigt werden. Es sind auch nur Fragen zulässig, die Probleme betreffen, für die Stadtrat und Verwaltung entweder zuständig oder verantwortlich sind. (MG/jm)