Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 14. März 2003
Der Termin für einen Neonazi-Aufmarsch ist noch unklar
Für den Neonaziaufmarsch im April ist noch kein genauer Termin benannt worden. Darüber informierte gestern der Oberbürgermeister. Fest stehe bisher nur, dass für den Zeitraum von Karfreitag bis Ostermontag ein Aufmarsch angemeldet worden sei. Anmelder ist der aus Nordhausen stammende Marco Polzius, der bereits im vergangenen Jahr den Aufmarsch am Hitlergeburtstag angemeldet hatte. Die ungenaue Festlegung des Datums mache auch den Weimarer Kirchen Probleme, erklärte der OB. In einer Gesprächsrunde hatten die Weimarer Pastoren darauf aufmerksam gemacht, dass es nicht anginge, ausgerechnet zum höchsten kirchlichen Feiertag einen solchen Aufmarsch hinnehmen zu müssen. Die Kirchen werden sich auch aus diesem Grund aktiv an Gegenveranstaltungen beteiligen. Auch der Vorsitzende des Fremdenverkehrsvereins, Christian Lohmann, sagte dem "Bürgerbündnis gegen Rechts"Unterstützung zu. Die Touristiker der Stadt haben sich bisher mit verschiedenen Aktionen beteiligt und werden dies in Zukunft auch weiter tun, sagte er. Zuvorderst müsse jedoch die Stadt alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, einen solchen Aufmarsch zu verhindern. Das "Bürgerbündnis gegen Rechts"trifft sich am heutigen Abend ab 18 Uhr im MonAmi. (shg)
Grünen-Stadtrat macht Vorschlag für Platz der Demokratie
Die Stadt ist auf der Suche nach finanziellen Mitteln für die Sanierung des Platzes der Demokratie. Für eine vorläufige Lösung hat sich der Grünen-Stadtrat Rudolf Kessner ausgesprochen. In einem Radio LOTTE-Interview machte Kessner gestern folgenden Vorschlag: (o-ton kessner) Dezernent Wolf hatte bereits im Januar eine solche so genannte Billigvariante abgelehnt. Die Stadt müsste dann auf rund 2 Millionen Euro Zuschuss aus öffentlichen Mitteln verzichten. (shg)
Weimarer Touristiker vereinbaren Marketing-Kooperation mit weiteren Städten
Die Tourismusbranche in Deutschland gibt sich "verhalten optimistisch". Das ist das Fazit, dass der Geschäftsführer der Kulturstadt GmbH, Meyer-Mertel, nach der Internationalen Tourismusbörse ITB zog. Nur wenige Reiseziele in Ostdeutschland könnten eine insgesamt positive touristische Bilanz ziehen. Außer der Stadt Weimar gelänge dies nur Potsdam, der Insel Rügen und Dresden. Die Übernachtungszahlen in Thüringen sind im letzten Jahr um fünf Prozent zurück gegangen. Für die Stadt Weimar nannte das statistische Landesamt bis Oktober lediglich eine Abnahme von zwei Prozent. Als ein wichtiges Ergebnis der Weimarer Teilnahme an der ITB benannte Meyer-Mertel die Vereinbarung einer Marketing-Kooperation mit den Städten Kassel, Eisenach und Leipzig. Ziel der Kooperation ist der chinesische Reisemarkt, den die vier Städte in den nächsten Jahren verstärkt auf sich aufmerksam machen wollen. (shg)
Am Dienstag wird im Hotel Rennsteig in Masserberg das Finale um den 6. Erdgaspokal der Schülerköche ausgetragen. Zu den drei Finalisten gehören auch Schüler der Weimarer Herderschule. Sie treten dabei gegen junge Köche aus Altenburg und Meiningen an. Der Pokal wurde unter anderem von ostdeutschen Gasversorgern gestiftet. Am Vorausscheid hatten sich 20 Thüringer Mannschaften beteiligt. Die Herder-Schüler wollen im Finale Johanns Pastetenmix, Gottfrieds Backgemüse und Herders Tortenspaß präsentieren. Sie widmen ihr Menü damit dem Namensgeber ihrer Schule. Innerhalb von zwei Stunden muss das Drei-Gänge-Menü gekocht und serviert werden. Eine Jury unter Leitung von Matthias Köhler vom Verband der Köche Deutschlands bewertet die Leistungen. Der Landessieger fährt am 8. Mai nach Erfurt zum Großen Erdgaspokal-Finale. (kat)
In Apolda hat ein 16-jähriger Lehrling einen weiteren Auszubildenden mit einem Fahrtenmesser attackiert. Die Tat ereignete sich bereits am Montag. Das Opfer erlitt dabei mehrere Stichverletzungen. Einer der Stiche verfehlte nur knapp die linke Niere. Das 18-jährige Opfer des Angriffs musste daraufhin notoperiert werden. Der Täter wurde kurz nach der Tat am Apoldaer Bahnhof festgenommen und es wurde Haftbefehl gegen ihn erlassen. (shg)
Auf der Suche nach einem vermissten Ehepaar aus Jena hat die Polizei gestern eine männliche Leiche entdeckt. In einem Nebenarm der Saale in der Nähe der Stadt habe man einen männlichen Leichnam gefunden, bei dem es sich um den 68 Jahre alten Rentner handele. Gegenstände aus dem persönlichen Besitz des Vermissten weisen darauf hin. Eine Identifizierung durch Angehörige soll Klarheit schaffen. Der Mann und seine 67 Jahre alte Ehefrau waren am Donnerstag voriger Woche zum letzten Mal in Jena-Nord in der Nähe ihrer Wohnung gesehen worden. (shg)
Die Weimarer Hofsänger und das Kölner Ensemble "musica antiqua"gestalten am Sonnabend das Eröffnungskonzert der diesjährigen Thüringer Bachwochen in Eisenach. Bis Ende April wird in 13 Thüringer Städten mit mehr als 40 Konzerten der Musik der Familie Bach und ihrer Zeitgenossen gedacht. In Weimar finden sechs Konzerte statt. Veranstaltungsorte sind die Herderkirche und das Stadtschloss. Organisiert wird die Konzertreihe von der Gesellschaft Thüringer Bach-Wochen. (kat)
Zwischen Weimar und Kranichfeld wird am Wochenende Schienenersatzverkehr eingesetzt. Grund dafür sind nach Angaben der Deutschen Bahn Bauarbeiten am Bahnübergang Damaschkestraße. Dort wird eine Halbschranke installiert. Die Bahn weist darauf hin, dass der Bahnhof Weimar West von den Bussen aus Richtung Kranichfeld nicht angefahren werden kann. Die Bushaltestelle am Berkaer Bahnhof wird wegen der halbseitigen Sperrung der Erfurter Straße ebenfalls nicht bedient. Die Schienenersatzbusse halten daher in der Brahmsstraße. Durch die Bauarbeiten an den Gleisen kommt es am Wochenende und insbesondere nachts zu Lärmbelästigungen. (kat)
In Gaberndorf laufen derzeit vorbereitende Arbeiten für die Grunderneuerung der Entwässerungsanlagen. Darüber informierte das städtische Presseamt. Gegenwärtig werden im alten Ortsbereich die notwendigen Vermessungsarbeiten, Altbestandsrecherchen und Baugrunduntersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse fließen in die Entwurfsplanung ein. Die Bauarbeiten selbst beginnen erst im Frühjahr 2004 und sollen ersten Planungen zufolge rund 1,4 Millionen Euro kosten. Die Erstellung der öffentlichen Entwässerungsanlagen erfolgt für die Grundstückseigentümer kostenfrei, heißt es in der Mitteilung des Rathauses. (kat)