Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 03. März 2003
Eckpunkte des Kunstfestprogramms vorgestellt
Die Eckpunkte des diesjährigen Kunstfestes wurden am Freitag im Deutschen Nationaltheater von Hellmut Seemann vorgestellt. Unter der Überschrift "Mimikry"setze man beim diesjährigen Festival auf den Gegensatz von künstlerischen Angeboten und Orten. So wird es unter anderem eine Aufführung von Bachs "Matthäuspassion"geben, wie auch Aufführungen eines Projektes von Udo Lindenberg mit dem Titel "Atlantic Affairs". Als Veranstaltungsorte benannte Seemann vorerst die Halle im Mehrzweckgebäude am Weimarplatz, die Herder- und Jakobskirche, das Musikgymnasium, das Schloss, den Park an der Ilm und Buchenwald. Das Kunstfest 2003 wird am 23. August mit einem großen Programm auf verschiedenen Bühnen im Park an der Ilm eröffnet. Angesichts der angespannten Finanzlage der Stadt erklärte Hellmut Seemann: (o-ton seemann1) Die Teilfinanzierung des Festivals durch die Stadt war bis zum September letzten Jahres noch umstritten. Erst ein Beschluss des Stadtrates schaffte in dieser Frage Sicherheit. (shg)
Aktionsplan zum Schutz der Thüringer Fluss-Auen gefordert
Einen landesweiten Aktionsplan zum Schutz der Thüringer Flussauen hat der Naturschutzbeirat beim Thüringer Landesverwaltungsamt gefordert. Bestandteil des Planes soll unter anderem ein weitgehender Verzicht auf den Neubau von Rückhaltebecken und Dämmen sein. Außerdem forderte der Beirat ein Bauverbot für Hochbauten und einen schrittweisen Rückbau vorhandener Bauwerke in den natürlichen Überschwemmungsbereichen. Die Bebauung und Versiegelung von Auenlandschaften, die Begradigung der Flüsse und die Eindeichung von Ackerflächen verschärfen nach Ansicht des Beirates die Hochwassersituation in Thüringen. (shg)
Weimars Oberbürgermeister sprach mit Kulturstaatsministerin Weiss
Weimars Oberbürgermeister Volkhardt Germer hat sich am Samstag mit Kulturstaatsministerin Christina Weiss zu einem halbstündigen Gespräch getroffen. Dabei erläuterte Germer aktuelle Themen der Weimarer Kulturpolitik. Wie Pressesprecher Fritz von Klinggräff gegenüber Radio LOTTE informierte, sei auch die Idee der Beutekunststiftung angesprochen worden. Allerdings gebe es keine konkreten Ergebnisse der Unterredung. Man werde weiter im Gespräch bleiben. Das Treffen fand am Rande der Eröffnung der Weimarer Reden 2003 statt. Weiss hatte zum Auftakt der diesjährigen Reden-Reihe im Nationaltheater gesprochen. Bis Ende März werden wie gewohnt jeweils sonntagvormittags weitere vier Persönlichkeiten auftreten. In diesem Jahr geht die Reihe der Weimarer Reden in das zehnte Jahr ihres Bestehens. Als Sponsoren treten vier Thüringer Unternehmen und der MDR auf. (kat)
Zu einer Friedensdemonstration am kommenden Donnerstag rufen der DGB-Kreisverband und der Gebietsverband der PDS auf. Nur, wenn jetzt der politische Druck auf die US-Regierung und ihre Verbündeten steige, könne ein Krieg im Mittleren Osten noch verhindert werden, heißt es in einer Erklärung des Gewerkschaftsbundes. Die Bundesregierung hat bekundet, sich nicht an einem Krieg im Irak beteiligen zu wollen. Bei diesem Nein zu bleiben, bedarf es nun dem Druck der Straße. Die Friedensdemonstration findet am Donnerstag ab 18 Uhr statt und beginnt am Goetheplatz. (shg)
Der Leiter der Weimarer Stadtkämmerei, Egbert Geier, hat nach Informationen der Thüringer Allgemeinen seine Controlling-Tätigkeit am Deutschen Nationaltheater niedergelegt. Er sei damit offenbar einem Stadtratsbeschluss zuvor gekommen, der am Mittwoch nicht öffentlich behandelt wurde. Darin forderte die CDU den OB auf, den Kämmerer seine ganze Kraft auf sein Amt konzentrieren zu lassen. Die Bestellung Geiers als Finanzberater des DNT durch den Aufsichtsrat hatte für Diskussionen in den Fraktionen gesorgt. Mitglieder des Finanzausschusses äußerten, weder der städtische Haushalt noch die Finanzen des DNT seien nebenbei zu schultern. Nach Geiers Rücktritt wird nun ein anderer kompetenter Prüfer gesucht, der die Theaterleitung in Sachen Finanzen unterstützt. (kat)
Die Arbeit an der sogenannten Streichliste im Stellenplan der Stadt Weimar geht weiter. Nach Beratungen am Freitag und Samstag steht das Thema morgen erneut im Terminkalender von Oberbürgermeister Volkhardt Germer und seinen Beigeordneten. Dabei werde die Notwendigkeit jeder einzelnen Planstelle diskutiert, sagte der Rathaussprecher gegenüber Radio LOTTE. In der jüngsten Stadtratssitzung waren mehr als 50 Stellen mit dem Vermerk versehen worden, dass sie künftig wegfallen werden. Weitere sogenannte KW-Vermerke sollen am 19. März im Stadtrat beschlossen werden. Die Stadt muss Personalkosten einsparen, um eine millionenschwere Lücke im Haushalt zu schließen. (kat)
Die Mannschaft der Parkschule hat bei der Schulmeisterschaft der Thüringer Allgemeinen im Hallenfußball das Finale erreicht. Die Grundschüler bezwangen ihre Altersgenossen aus Herressen-Sulzbach mit 2 : 0 und die Mannschaft der Grundschule Blankenhain mit 8 : 0. Als Gruppensieger fahren die Parkschüler Mitte April zum Finale nach Bad Langensalza. Torschützenkönig des Turniers wurde ein Mädchen: Liza-Kristin Puchta schoss für die Parkschule fünf Tore. Die neunjährige Fußballerin spielt für den VfB Oberweimar. (kat)
In der Stadtratssitzung am 19. März steht wieder eine Einwohnerfragestunde auf der Tagesordnung. Dazu können bis Mittwoch nächster Woche schriftliche Fragen im Stadtratsbüro im Weimarer Rathaus eingereicht werden. In der Einwohnerfragestunde sollen Fragen erörtert werden, die Themen und Wirkungskreis des Stadtrates betreffen. Eine öffentliche Antwort erfolgt nur dann, wenn der Fragesteller auch persönlich in der Stadtratssitzung anwesend ist. Mehr Informationen dazu sind im Büro des Stadtrates erhältlich. Es ist unter der zentralen Telefonnummer der Stadtverwaltung erreichbar. (kat)
Thüringens Nachbarland Sachsen-Anhalt ist heute von den Eisenbahner-Warnstreiks im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn betroffen. Dabei sei mit Behinderungen im Nah- und Fernverkehr zu rechnen, teilten die Gewerkschaften gestern abend mit. Sie wollen jeden Tag eine andere Region mit Warnstreiks treffen und damit Druck vor der nächsten Tarifrunde am 6. März machen. Zugleich droht die Gewerkschaft Transnet mit dem ersten flächendeckenden Bahn-Streik seit mehr als zehn Jahren. Die Eisenbahner-Gewerkschaften fordern für die rund 160.000 Beschäftigten fünf Prozent mehr Lohn und Gehalt sowie die sofortige Angleichung der Ost-Gehälter an das Westniveau. Die Bahn hat bisher kein konkretes Angebot vorgelegt, sich aber bisher für einen Inflationsausgleich ausgesprochen. Die Bahn richtete inzwischen eine kostenlose Rufnummer für Informationen über Verspätungen ein. Die Telefonnummer lautet: 0 800 / 66 44 22 5. (dpa/kat)