Nachricht vom 05.Dezember 2002
Der Präsident der Stiftung der Weimarer Klassik, Hellmut Seemann, sieht die weltweite Bedeutung des Goethe-Bestandes durch die geplante Fusion mit den Kunstsammlungen nicht in Frage gestellt. Seemann wies damit die Kritik des Freundeskreises Goethe-Nationalmuseum an der Zusammenlegung der Literatur- mit den Kunstmuseen zurück. Die Goethe-Freunde befürchten dadurch eine Verschiebung der Schwerpunkte zum Nachteil der Dichterstätten. Morgen will der Stiftungsrat über das Direktorenamt entscheiden. Für das Amt habe es, laut Seemann, über 20 Bewerber gegeben. Er wollte nicht ausschließen, dass ein Kunstwissenschaftler künftig die über 20 Literaturstätten und Kunstmuseen führen werde. "Ich brauche einen Mann, der die Kernarbeit des Museums beherrscht, nicht in erster Linie den Ausstellungsmacher", erklärte der Stiftungspräsident. Der Goethe-Freundeskreis hatte unterdessen einen Literaturhistoriker favorisiert. (shg)
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