Nachricht vom 26.November 2002
In der NS-Zeit sind 87 jüdische Ärzte in Thüringen enteignet und vertrieben worden. Das haben neueste Forschungen des Jenaer Medizinhistorikers Thomas Grieser ergeben. Zunächst entzogen die Krankenkassen den Ärzten die Zulassung, dann erhielten sie Berufsverbot und wurden oftmals mit brutalen Mitteln aus ihren Praxen vertrieben, schreibt Grieser in seiner Dissertation. 38 Ärzte überlebten die Zeit des Dritten Reiches, weil sie emigrieren konnten. Sechs Ärzte wurden Opfer des Holocausts. (jr)
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