Nachricht vom 26.September 2002
Die rund 1200 Bücher umfassende Privatbibliothek Friedrich Nietzsches ist gefährdet. Wie der Leiter der Anna-Amalia-Bibliothek, Knoche, gegenüber dem MDR erklärte, seien die Bestände von Säure angegriffen. Die Bücher befinden sich zur Zeit im Leipziger Zentrum für Bucherhaltung, wo sie auf Schäden untersucht werden. Ab 2003 sollen die ersten Bände behandelt werden. Der Fundus ist seit einigen Jahren für die Öffentlichkeit gesperrt und gilt unter Experten als interessantes Beispiel einer Schriftsteller-Bibliothek des 19. Jahrhunderts. Seit 1995 sind die Bücher Nietzsches Wissenschaftlern lediglich auf Filmaufnahmen zugänglich. Nach Abschluss der Restaurierung soll der Bestand nicht nur Forschern offen stehen, sondern auch in einer Schaubibliothek zu sehen sein. Wo das allerdings sein wird, ist laut Knoche noch offen. (shg)
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