Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 03. September 2002
Kulturausschuss spricht sich für das "Weimarer Modell"aus
Der neue Stadtkulturdirektor Felix Leibrock hat auf der gestrigen Sitzung des Kulturausschuss erste Vorhaben vorgestellt. Dazu gehört die Intensivierung der Kontakte zur Gedenkstätte Buchenwald. Außerdem will Leibrock die Weimarer Reden fortsetzen und den seit langem überfälligen Kultur-Entwicklungsplan erstellen. Haupt-Thema im Kulturausschuss war die zukünftige Struktur des DNT. Der Ausschuss sprach sich mit deutlicher Mehrheit für das "Weimarer Modell"aus. Oberbürgermeister Germer wurde beauftragt, einen entsprechenden Terminplan auszuarbeiten. Ziel ist es, in der Stadtratssitzung am 18. September die entsprechenden Beschlüsse zu fassen. Andernfalls tritt am 1. November automatisch die nächste Stufe der Tariferhöhungen in Kraft. Für Irritationen sorgen unterdessen Meldungen, Nationaltheater und Stadtverwaltung hätten unabhängig voneinander Entwürfe zum GmbH-Vertrag erarbeitet. Der Vorsitzende des Kulturausschusses, Dirk Möller, sagte in diesem Zusammenhang gegenüber Radio LOTTE, dass dadurch der Eindruck mangelnder und nicht gewollter Kommunikation entstünde. (bk/mec)
Erfurter Domstufenfestspiele erfolgreich zu Ende gegangen
Die am Sonntag zu Ende gegangenen Erfurter Domstufenfestspiele hatten rund 30.000 Besucher. Nach Angaben des Erfurter Theaters waren alle Vorstellungen bis auf den letzten Platz ausverkauft. Das Ergebnis aus dem Vorjahr sei damit noch übertroffen worden. Generalintendant Montavon gab mit dem Stück seinen Einstand. Mit der Wahl von Wagners "Fliegendem Holländer"wagte er Neues, nachdem zuvor kirchliche Themen das Festival dominiert hatten. (bk/mec)
Hospiz zur Sterbebegleitung in Bad Berka geplant
Das erste Hospiz zur Sterbebegleitung in Thüringen soll in Bad Berka entstehen. Das hat die Jenaer Ärztin und Vorsitzende der "Fördervereins Hospiz Jena", Birgit van Oorschot, während einer Fachtagung angekündigt. Van Oorschot beklagt die mangelnde staatliche Unterstützung für die Hospiz-Idee. Ein Recht auf die so genannte Palliativ-Medizin wie in Frankreich und Österreich gäbe es in Deutschland nicht. Angehörigen ist es dort erlaubt, zur Pflege von Todkranken bis zu drei Monate frei zu nehmen. In Thüringen bestünde pro 100.000 Einwohner ein Bedarf von zwei Betten in Hospizen zur Sterbebegleitung. (mec)
Blumenschmuckwettbewerb noch bis Ende des Monats
Noch bis Ende des Monats läuft der diesjährige Blumenschmuckwettbewerb der Stadt Weimar. Prämiert werden Pflanzen-Arrangements in Blumenkästen oder schöne Vorgartenbereiche, die öffentlich sichtbar sind. Den Siegern winken wertvolle Preise wie Reisen nach Straßburg und Rostock. Die Teilnehmer am Blumenschmuckwettbewerb werden gebeten, bis Ende des Monats ein Foto ihres Beitrags an das Weimarer Umwelt- und Grünflächenamt zu senden. Im vergangen Jahr konnten nach Angaben der Stadt fünf von insgesamt 22 Einsendungen prämiert werden. (mec)
Tiefbau- und das Grünflächenamt planen Zusammenlegungen
Das Tiefbau- und das Grünflächenamt planen, ihre Werkstätten und Abrechnungen unter einer gemeinsamen Regie zu führen. Nach Angaben des Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses, Hans-Jürgen Schäfer, erwartet man sich schnell eintretende Spareffekte von dieser Maßnahme. Entsprechende Konzepte werden gegenwärtig in den beiden Behörden erarbeitet. Der Personalstand solle jedoch unverändert bleiben. Langfristiges Ziel ist die Auslagerung der Abteilungen Tiefbau und Grünflächen aus ihren jeweiligen Ämtern sowie eine GmbH-Gründung. Entsprechende Prüfungen werden derzeit vorgenommen. (mec)
Einbruch mit schwerem Gerät im Jenaer Burgau-Park
Mit schwerem Gerät sind Bankräuber im Jenaer Einkaufszentrum Burgau-Park vorgegangen. Sie durchbrachen mit einem Radlader die Glaswand einer Bank. Im Innenraum legten sie schließlich ein Stahlseil um einen Geldautomaten und rissen ihn per LKW aus der Verankerung. Am Gebäude entstand laut Polizei ein Schaden von mindestens 300.000 Euro. Zur Höhe der Beute gibt es noch keine Angaben. (bk)
Bürgerreise nach Brügge beendet
Die Bürgerreise nach Brügge fand in der vergangenen Nacht ihren Abschluss. 369 Weimarer waren per Sonderzug in die diesjährige Kulturstadt gereist. Auf dem fünftägigen Programm stand u.a. ein Empfang des deutschen Botschafters sowie des Brüsseler Bürgermeisters. Für Aufregung sorgte gestern Nachmittag ein verspäteter Lokführer sowie ein blinder Passagier während der Rückfahrt. Viele Weimarer wollen auch im nächsten Jahr wieder an einer Bürgerreise teilnehmen. (mec)
DNT für Bestenliste der Zeitschrift "theater heute"nominiert
Das Deutsche Nationaltheater ist für zwei Kategorien der aktuellen Bestenliste der Zeitschrift "theater heute"nominiert worden. Als "Beste Nachwuchskünstler"betrachtet die "Mitteldeutsche Zeitung"in Halle die Ensemble-Leistung in Frank Wedekinds Stück "FrühlingsErwachen". Die "Thüringer Allgemeine"nominierte das DNT hingegen in der Kategorie "Gesamtleistung eines Theaters in der Saison". Die Bestenliste resultiert aus Nennungen von 39 Theaterkritikern und -kritikerinnen für den deutschsprachigen Raum. (mec)
Neuer Grippe-Impfstoff ist eingetroffen.
Der neue Grippe-Impfstoff ist eingetroffen. Wie das Gesundheitsamt gestern mitteilte, kann damit ab sofort in der Steubenstraße 25 wieder gegen Virusgrippe geimpft werden. Die Impfung wird empfohlen bei Personen, die an chronischen Herzkreislauf-, Atemwegs- und Nierenerkrankungen leiden, bei Diabetikern und Personen über 60 Jahre. (bk)
Landesregierung will Schulgesetz-Entwurf verabschieden
Die Thüringer Landesregierung will heute den Entwurf des neuen Schulgesetzes verabschieden. Darin ist auch ein Regelschulabschluss für Gymnasiasten sowie die Möglichkeit zur Benachrichtigung der Eltern volljähriger Schüler vorgesehen. Außerdem ist die Einführung von Kopfnoten geplant. Das Gesetzes soll noch in diesem Monat im Landtag beraten werden. (bk)
Thüringer Gewässer deutlich sauberer geworden
Die Thüringer Gewässer sind in den vergangenen zehn Jahren deutlich sauberer geworden. Nach Angaben von Umweltminister Sklenar ging der Anteil stark verschmutzter Gewässer von mehr als einem Drittel auf derzeit rund 8 Prozent zurück. Mehr als die Hälfte der Gewässer habe die erste oder zweite Güteklasse. Seit 1990 wurden nach Sklenars Angaben 177 kommunale Kläranlagen errichtet oder erneuert. Fast zwei Drittel der Haushalte sei an eine zentrale Kläranlage angeschlossen. (bk)
Thüringens Handwerker werden am besten bezahlt
Thüringens Handwerker arbeiten im Schnitt für 8,3 Euro pro Stunde. Nach Angaben des Statistischen Landesamts haben dabei Klempner sowie Gas- und Wasserinstallateure mit 8,8 Euro die höchsten Stundenlöhne. Am schlechtesten bezahlt werden Bäcker und Fleischer. Sie bekämen etwa sieben Euro pro Stunde. (bk)
Katharina Treutler vom Musikgymnasium Belvedere hat den "Grand Prix"bei einem internationalen Klavierwettbewerb im belgischen Namur gewonnen. Die 17-jährige Pianistin aus der Klasse von Professorin Sigrid Lehmstedt war in ihrer Altersgruppe erfolgreich. Der zum dritten Mal ausgetragene Wettbewerb fand in der vergangenen Woche statt. (mec) Auch in diesem Jahr veranstaltet das Kulturamt wieder einen Tag des offenen Ateliers. Als gemeinsame Aktion mit Kunstschaffenden der Stadt wird er am 2. November 2002 stattfinden. Interessierte Künstlerinnen und Künstler werden gebeten, sich bis zum 15. September in der Stadtkulturdirektion zu melden. (bk)