Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. September 2002
Kunstministerin kündigt Landeshilfe für DNT an
Das Thüringer Kunstministerium will seine Förderung für das DNT und die Staatskapelle verbindlich machen. OB Volkhardt Germer erklärte gestern gegenüber dem Hauptausschuss des Stadtrates, Ministerin Schipanski habe ihm dies telefonisch zugesichert. Bedingung sei jedoch, dass der Stadtrat heute einen Beschluss zur Zukunft des Nationaltheaters fasse. Zur heute stattfindenden Sondersitzung des Stadtrates kann Germer allerdings nur eine Aktennotiz vorlegen. DNT-Intendant Stephan Märki kann sich eine Zustimmung der Mitarbeiter auf dieser Grundlage allerdings nicht vorstellen. Dazu müsse die Zusage bis Ende Oktober auch juristisch verbindlich sein, so Märki. Zusagen am Telefon seien keine ausreichende Basis. (shg)
Nordost-Umgehung bestätigt
Für den Weiterbau der Nordost-Umgehung sind Planungsschritte eingeleitet worden. Wie OB Germer mitteilte, habe das Bundesministerium die Linienbestimmung für die Umgehungsstraße. Im Vorjahr war im Raumordnungsverfahren die ortsnahe Trasse 1 zwischen Tiefurt und Webicht zum Gewerbegebiet Süßenborn favorisiert worden. Sobald der Ministeriumsentscheid schriftlich vorliege, können direkte Bauvorbereitungen beginnen. Wenn alle Pläne eingehalten werden, kann der Baustart 2005 erfolgen. (shg)
Streit um Reußen-Immobilien neu entfacht
Der Streit um die Rückgabe der ehemaligen Reußen-Immobilien vor dem Verwaltungsgericht Gera geht weiter. Inzwischen hat die gegen das Land klagende Adelsfamilie Reuß ihre Taktik geändert. Nach Meinung der Familie war die Enteignung während der sowjetischen Besatzungszeit illegal, weil der damalige Reußen-Erbe die englische Staatsbürgerschaft besaß. Als Ausländer jedoch, hätte er nicht enteignet werden dürfen. Die Adelsfamilie versucht seit Jahren die Rückgabe von verschiedenen Thüringer Immobilien, hauptsächlich im Geraer Raum, zu erwirken. (shg)
Das Land Thüringen will im kommenden Jahr rund 240 Millionen Euro einsparen. Das sieht der Doppelhaushalt 2003/2004 vor. Von den Sparplänen ausgenommen bleiben sollen die Bereiche Kinderbetreuung, Forschung, Hochschule sowie innere Sicherheit und der Finanzausgleich von Land und Kommunen. Die Ausgaben des Landes sollen so auf 9,2 Milliarden Euro sinken. Um Kosten zu sparen sollen große Bauprojekte auf Eis gelegt werden. Ausgenommen davon sind das Justizzentrum Mühlhausen und das Landesrechnungszentrum in Bad Langensalza. Alle weiteren Landesbauvorhaben werden zeitlich verschoben beziehungsweise gestreckt. (shg)
Knapp vier Prozent weniger Ost-Abgeordnete werden im künftigen Deutschen Bundestag vertreten sein. Dies liegt zum einen an der Verkleinerung des Parlaments, zum anderen aber besonders am Scheitern der PDS an der Fünf-Prozent-Hürde. Das Problem liegt im Wahlrecht zum deutschen Bundestag generell. Somit wird die Präsens einer ganzen Region geschwächt, wenn eine dort besonders starke Partei nicht in den Bundestag einziehen kann. (akb)
Eine polnische Staatsdelegation ist heute Nachmittag im Großen Saal des Weimarer Rathauses zu Gast. OB Germer empfängt die von Landtagspräsidentin Lieberknecht begleitete Delegation. Der Leiter der Abordnung, Senatsmitglied Prof. Longin Pastusiak wird sich in das Goldene Buch der Stadt eintragen. (shg)
Mehrere thüringische Städte versuchen derzeit ihre Theaterhäuser zu retten. So haben die Nordhäuser Gesellschafter einer Theaterkooperation mit Saalfeld/Rudolstadt zugestimmt. Bis Oktober wolle man dazu die Eckdaten festschreiben. Auch in Meiningen zeichnen sich Einschnitte ab. Die Sparten Ballett und Puppentheater am Meininger Theater werden Ende Juli 2003 aufgelöst. Anders könnten die Tarifsteigerungen für das Theater nicht aufgefangen werden. 27 Beschäftigte sollen ihren Arbeitsplatz verlieren. Außerdem strebt der Stiftungsrat eine Kooperation mit dem Eisenacher Theater an. (shg)
Die Weimarer Tafel bittet Kirchengemeinden, Kleingärtner und andere hilfsbereite Bürger um Gaben zum diesjährigen Erntedankfest. Das Fest wird in Deutschland am ersten Sonntag im Oktober gefeiert. Bis dahin werden täglich von 8 bis 16 Uhr im Spophienhaus in der Trierer Straße 2 Erntedankgaben entgegengenommen. Bei Bedarf können die Spenden auch durch Tafelmitarbeiter abgeholt werden. Die Weimarer Tafel unterstützt seit Jahren sozial schwache Menschen mit Lebensmitteln, gebrauchten Möbeln und Kleidung. (shg/akb)