Die Reußen-Bibliothek bleibt der Öffentlichkeit erhalten
Nachricht vom 19.September 2002
Die Weimarer Reußen-Bibliothek kann auch künftig öffentlich genutzt werden. Das entschied das Verwaltungsgericht Gera am Mittwoch. Die Kammer vertrat die Ansicht, dass die Bestände bis 2014 zugänglich bleiben müssen. Das Landesamt zur Regelung offener Vermögensfragen hatte die 3000 Bücher der Bibliothek als öffentliches Kulturgut eingestuft. Dagegen hatte eine Erbin des letzten Reußen-Fürsten Heinrich XXVII. hatte geklagt. Sie wollte die Bücher zurückhaben. Wie ihre Anwältin vor dem Gericht erklärte, seien die Bestände lückenhaft und hätten daher keinen besonderen Wert. Die Bände aus Schloss Ebersdorf bei Lobenstein im Saale-Orla-Kreis stehen jetzt in der Anna Amalia Bibliothek in Weimar. Früher umfasste die Reußenbibliothek 60.000 Bände, von denen der größte Teil im Zweiten Weltkrieg verbrannte. (shg)
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