Theaterpreis für das DNT
Nachricht vom 30.November 2001
150 Weimarer Bürger demonstrierten gestern vor dem Münchner Prinzregententheater gegen die geplante Theatergemeinschaft mit Erfurt. Anlass war die Verleihung des Bayerischen Theaterpreises 2001. Dieser ging in der Sparte Schauspiel an die "Faust"- Inszenierung des Deutschen Nationaltheaters. Die Demonstration der "Initiative für den Erhalt der Eigenständigkeit des DNT und der Staatskapelle"stand unter dem Motto "In München geehrt - In Weimar zerstört". Im Namen von Thüringens Kunstministerin, Dagmar Schipanski, kritisierte deren Pressesprecher Stephan Schorn das Motto. Schorn gegenüber Radio Lotte: O-TON Schorn vertrat die Landesregierung bei der Preisverleihung gemeinsam mit dem Abteilungsleiter "Theater", Eberhardt Langenfeld. Für das DNT nahmen Generalintendant Stephan Märki sowie die "Faust"-Regisseure Julia von Sell und Karsten Wiegand den Preis entgegen. Märki sagte in seiner Dankesrede, die Bayerische Staatsregierung habe aus der Ferne etwas zu sehen vermocht, was die Thüringer Landesregierung nicht erhalten möchte. Er äußerte indes die Hoffnung auf eine Einigung. "Man muß sich erst distanzieren, um sich wieder verlieben zu können", so Märki.
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