Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 16. November 2001
Weimarer Bauhaus-Uni erhält Bibliothek
Einen Bauauftrag für die neue Universitätsbibliothek hat jetzt das Finanzministerium dem Staatsbauamt erteilt. Somit wird die Bauhaus- Universität in den nächsten Jahren ein modernes Bibliotheksgebäude erhalten, welches sich an das sogenannte Limona-Gebäude anschließen wird. Das Gebäude wird unter anderem einen Multimediaraum, beherbergen, sowie genug Platz für eine Lehrbuchsammlung und die Magazinbereiche. Mit dem Neubau wird die Universitätsbibliothek der Weimarer Bauhochschule erstmals über ein eigenes Gebäude verfügen.
Thüringer Gemeinden erwarten weniger Einnahmen
Thüringer Städte und Gemeinden müssen das kommende Jahr mit 200 Millionen Mark weniger auskommen, als bisher angenommen. Dies stellten die Oberbürgermeister des Gemeinde- und Städtebundes Thüringen, fest. Sie setzten sich mit der Steuereinschätzung für 2001-2002 auseinander. Danach werden bundesweit die Kommunen 5,4 Prozent weniger Einnahmen als noch im Jahr 2000 haben. Weitere Einschnitte bei den Leistungsangeboten der Kommunen wären somit unumgänglich. Dies ginge über Kürzungen von Öffnungszeiten kommunaler Einrichtungen bis hin zur Erhöhung von Eintrittsgeldern. Weitere Kürzungen in städtischen Haushalten, seien jedoch kaum noch möglich, so die Oberbürgermeister weiter. Um sparen zu können, müssten auch Wirtschafts-aufträge in Thüringen zurückgefahren werden. Dies schwäche die abflauende Konjunktur umso mehr, doch sei dies die einzige Möglichkeit, Einnahmeausfälle bei den Kommunen auszugleichen.
Programm der Stadt und Polizei gegen Graffiti
Mit einem umfangreichen Programm will die Stadt Weimar zusammen mit der Polizei, illegale Graffitis verhindern. Das Programm sieht Informationsaustausch und die schnelle Reinigung verschmutzter Flächen vor. Hierzu sollen möglichst die Verursacher herangezogen werden. Zudem setze man auf Kommunikation mit Jugendlichen und Eltern und auf das Anbieten legaler Sprühflächen. Die Stadt bemüht sich seit 1999, Graffitis einzudämmen, um ein repräsentatives Stadtbild zu sichern. So beschäftigt sie ABM-Kräfte um die Graffitis zu entfernen. Bis März 2002 sind auch Gelder hierfür bewilligt.
Universität Ilmenau widerruft Lehrauftrag für Paul Latussek
Paul Latussek wird nicht mehr an der Universität Ilmenau unterrichten. Man wolle Schaden von der Uni abwenden und widerrufe deswegen den Lehrauftrag, so der Pressesprecher. Latussek ist Vorsitzender des Thüringer Vertriebenenverbandes. Er war in die Schlagzeilen geraten, weil er auf einer Verbandsversammlung in der vergangenen Woche, die Anzahl der in Auschwitz ermordeten Juden in Frage stellte. Trotz erheblicher Kritik an seinen Äußerungen weigerte er sich bis heute diese zurückzunehmen.
1,1 Millionen Mark für Pflege und Erhaltung sogenannter Kriegsgräber
Für die Pflege und Erhaltung sogenannter Kriegsgräber, hat die Thüringer Landesverwaltung in diesem Jahr rund 1,1 Millionen Mark ausgezahlt. Diese Mittel werden jährlich vom Bund bereitgestellt, um die öffentlichen Gräber von Kriegsopfern zu erhalten. In Thüringen gibt es insgesamt 556 Begräbnisstätten, die nach dem Gräbergesetz zu pflegen und instandzusetzen sind.
Neue Interessengemeinschaft Chemie/Kunststoff
Eine Interessengemeinschaft Chemie/Kunststoff wollen der Landkreis Weimar und die Industrie und Handelskammer bilden. Dies ist Mittwoch während des ersten Branchengespräches beschlossen worden. Langfristig verständigte man sich darüber, mit verschiedenen Projekten das Weimarer Land als Region der Chemie- und Kunststoffbranche zu profilieren. Die Thüringer Chemie und Kunststoffindustrie habe sich in den letzen Jahren überaus positiv entwickelt, so das Weimarer Landratsamt.
19. Vollversammlung des "Landesjugendrings Thüringen"
Morgen wird die neunzehnte Vollversammlung des "Landesjugendrings Thüringen"eröffnet werden. Diskutiert werden soll ein vorgelegtes Papier über die Grundposition zur sozialen Sicherung. Gemeinsame Aufgabe der 33 Verbände ist es, Interessen der Jugendlichen zu fördern und zu vertreten. Sozialminister Frank-Michael Pietzsch wird die Versammlung eröffnen. Er halte es für wichtig, dass sich die Jugend an der sozialpolitischen Diskussion beteiligen, sagte er hierzu. Die Förderung der 33 landesweit tätigen Jugendverbände, die im Landesjugendring zusammengeschlossen sind, betragen in diesem Jahr rund 3,7 Millionen Mark.