Ermittlungen gegen Thüringer Landeschef des Bundes der Vertriebenen
Nachricht vom 13.November 2001
Nach Vorwürfen der Verharmlosung von NS-Verbrechen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Thüringer Landeschef des Bundes der Vertriebenen, Latussek. Ein Sprecher begründete die Einleitung des Verfahrens mit dem Verdacht auf Volksverhetzung. Für das Leugnen, Billigen oder Verharmlosen von Völkermord des Nazi-Regimes sehe das Strafrecht Geldstrafen oder bis zu fünf Jahre Haft vor. Über die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens solle bis Dienstag entschieden werden. Der in die Kritik geratene BdV-Landeschef hat einen Rücktritt ausgeschlossen. Er sagte am Montag in Erfurt, dass seine Äußerungen über die Auschwitz-Toten missverstanden und falsch interpretiert worden seien. "Es ist mir völlig unverständlich, was daraus gemacht wurde", sagte Latussek. Zudem bestritt Latussek Aussagen bei einem Vertriebenen-Treffen in Arnstadt, die als Verharmlosung des Massenmordes der Nationalsozialisten bundesweit für heftige Kritik gesorgt hatten. Der Landesvorstand werde in den nächsten Tagen mit den Chefs der Kreis- und Regionalverbände zusammenkommen und die Situation beraten.
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